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Landtag, 3. Sitzung vom 04.10.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 99 von 130

 

haben. Sonst würden wir dort heute noch den Verkehr haben. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ich sage auch ... (Abg Godwin Schuster: Und wie ist das bei der Mautgebühr ...?) Herr Abg Schuster, das verträgt sich, ich habe überhaupt kein Problem damit. Natürlich sind wir auch eine Autofahrer-Interessenvertreterpartei, natürlich vertreten wir auch die Interessen der Autofahrer, aber eben in einem angemessenen Ausmaß und in einer Relation, die sinnvoll, vernünftig und für die Zukunft gut ist. Die Sozialisten haben das leider bisher nie gemacht. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Es gibt sehr viel Positives darüber zu sagen, dass auch die Sozialisten im Bezirk mittun, zum Beispiel über eine Initiative der Freiheitlichen für einen Tunnel für Frösche auf der Aspernallee. Das ist etwas Herrliches. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.) Sie lachen darüber, das finden Sie wahrscheinlich nicht wichtig oder lustig, aber das geschieht dort wirklich für den Naturschutz und den Umweltschutz. (Abg Karlheinz Hora: Das habt ihr ja gar nicht behandelt!) Es gibt daher eine Reihe von sehr positiven Dingen, etwa auch unseren mühevollen Einsatz gegen die Miniermotte. Böse Zungen sagen heute noch, diese hat der damalige Umweltstadtrat und jetzige Landeshauptmann und Bürgermeister, Dr Häupl, eingeschleppt, wahrscheinlich aus der Toskana oder von sonst irgendwo. Jedenfalls ist eines sicher: diese bösartige Miniermotte ... (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Das ist wirklich nicht zum Lachen, wenn die Kastanienbäume im Juli plötzlich braun sind und die Blätter abfallen. (Abg Rudolf Hundstorfer: Ja!) Das tut weh, das ist nicht lächerlich für jemanden, der die Natur liebt und auf die Natur schaut. Eine Tatsache ist es jedenfalls, dass das in der Zeit von Umweltstadtrat Dr Häupl passiert ist, das steht fest. Ob er sie wirklich selbst eingeschleppt hat, kann ich natürlich nicht behaupten. Ich sage nur, böse Zungen behaupten es. (Abg Heinz Hufnagl: ... alles Böse kommt vom Ausland und vom Häupl!)

 

In dieser Zeit ist dieses unliebsame Tier jedenfalls aufgetaucht. (Abg Mag Rüdiger Maresch: Sie kommt aus dem Bärental!) Dann waren sie ratlos und haben herumüberlegt. Leider Gottes sind lange Zeit falsche Maßnahmen getroffen worden, weil das Laub, das heruntergefallen ist, liegen gelassen wurde. Dort konnte sich die Miniermotte sehr schön weiterentwickeln. In der Zwischenzeit verbrennen wir das Laub, aber auch nicht restlos, und bringen noch immer etwas auf eine Kompostanlage.

 

Apropos Kompostanlage: Ich wundere mich darüber bei einer Kompostanlage der Stadt Wien, zu der im Wesentlichen der Kompost der Wiener Dienststellen, des Stadtgartenamts und so weiter, hingebracht wird, dort tauchen in der Krieau, nein, in der Freudenau ... (Abg Rudolf Hundstorfer: Freudenau!) Ich sage ja, in der Freudenau. (Abg Rudolf Hundstorfer: Ein bisschen sollten Sie sich schon auskennen im Prater!

 

Also ihr seid ja lauter "fantastische" Redner, das weiß ich! Ich will mich mit euch überhaupt nicht messen. Aber ich mache mich sicherlich nicht darüber lustig, wenn Sie sich einmal versprechen. Das obliegt Ihnen, und deshalb wird es hier drinnen wahrscheinlich nicht besonders heller und auch nicht besonders gescheiter werden, wenn Sie Ihre Zwischenrufe machen, vor allem in einer Art und Weise, wie es eben Sozialisten offensichtlich tun, nämlich einem Verächtlichmachen.

 

Ich sage Ihnen trotzdem, in dieser Kompostieranlage finden Sie Riesen-Steinblöcke, dort finden Sie Metall, dort finden Sie Abfälle. So geht die sozialistische Stadtregierung mit dem Umweltschutz um! Es gibt also ... (Abg Heinz Hufnagl: Sie schmeißt Steine in die Kompostanlage! Das ist schlimm!) Na ja, es gibt noch einen Punkt ... (Zwischenruf des Abg Godwin Schuster.) Vom Sterben haben Sie jetzt etwas gesagt? Es gibt einen herrlichen Fischteich ... (Abg Heinz Hufnagl: Überwachungskamera und Fingerabdrücke für den Kompost! - Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Nein, ein bisschen Ordnung machen, ein bisschen mehr Umweltbewusstsein vermitteln! Wenn man in der Richtung etwas tut, dann werden die Menschen vielleicht auch wissen, dass sie nicht der "bösen" Gemeinde Wien Unrat in den Kompost werfen sollen.

 

Es hat im Heustadlwasser bereits zweimal ein dramatisches Fischsterben gegeben. Das wäre verhinderbar gewesen. Wahrscheinlich ist auch das für die GRÜNEN lächerlich, so wie bei den Fröschen.

 

Aber dort gibt es die Freudenau, die wir um Milliarden S gebaut haben. Es ist versprochen worden, dass dort jetzt dotiert wird. Sie haben dort Anlagen eingerichtet, mit denen wir das Grundwasser im Prater genau berechnen und messen können. Wir können also die Praterauen dotieren, wir haben im Prater Gott sei Dank auch einen Brunnen gemacht, um die Bewässerung herbeizuführen. - Aber was macht eine sozialistische Stadtregierung? - Sie dotiert das Wasser so kurz vor dem Wintereinbruch, dass es gefriert, und zwar so weit durchfriert, dass eigentlich kein Wasser mehr im Teich bleibt und alle Fische verenden. Auch das ist Ihre tolle Umwelt- und Naturschutzpolitik!

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Für diese Politik könnte man noch viele, viele Beispiele anführen. Ich möchte nur darum bitten, nicht alles das lächerlich zu nehmen, weil es um den Schutz der Natur und um die Umwelt für unsere Zukunft geht. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Präsident Johann Hatzl: Es liegt keine Wortmeldung mehr vor.

 

Wir kommen zum Schlusswort. Wird dieses gewünscht? - Bitte, Frau Stadträtin.

 

Berichterstatterin amtsf StR Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich freue mich sehr darüber, dass dieser Naturschutzbericht und die Themen meiner Geschäftsgruppe so viel Interesse wecken, dass dieses Thema in solcher Ausführlichkeit behandelt worden ist. Ich

 

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