Gemeinderat,
37. Sitzung vom 19.12.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 76 von 98
Wien an.
Wer diesem Bereich der Vereinigten Bühnen zustimmen
kann, möge die Hand erheben. - Dies ist ohne die GRÜNEN der Fall und daher
mehrheitlich angenommen.
Der zweite Bereich ist die Spielbühne Raimundtheater.
Wer diesem Bereich zustimmen kann, möge die Hand
erheben. - Dies ist ohne die GRÜNEN und ohne die Freiheitlichen mehrheitlich
angenommen.
Der dritte Bereich sind die Festivals Osterklang und
KlangBogen.
Wer diesem Bereich zustimmen kann, möge die Hand
erheben. - Dies ist mehrheitlich, ohne die GRÜNEN, der Fall und daher
angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 99 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Errichtung eines Fonds zur
Förderung von Kunst im öffentlichen Raum.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin
Winklbauer, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Renate Winklbauer:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Heidemarie Unterreiner:
Zum Wort gemeldet ist Herr Dr Salcher. Ich erteile ihm das Wort.
GR Dr Andreas Salcher (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Es geht, wie
gesagt, um die Kunst im öffentlichen Raum. Eine Forderung, die wir als ÖVP
schon lange aufstellen. Wir hätten uns hier ein Gesetz gewünscht, wie das in
fast allen Bundesländern der Fall ist. Dem kommt man nicht entgegen, aber man
macht zumindest ein kleines Schrittchen und daher werden wir auch diesem
kleinen Schrittchen zustimmen.
Was uns aber nicht gefällt ist, dass die Finanzierung
nicht dauerhaft gesichert ist, dass die Jury nicht auf Grund einer öffentlichen
Ausschreibung eingesetzt wird, dass es keine Unvereinbarkeitsbestimmungen gibt
und vor allem, dass die Jury daher nicht unabhängig agieren kann. Deshalb
stellen wir folgenden Abänderungsantrag:
"1. Dass jährlich mindestens
800 000 EUR dem Fonds zur Verfügung gestellt werden.
2. Zu Akt 6.2, dass die Mitglieder der Jury nach
öffentlicher Ausschreibung vom amtsführenden
Stadtrat für Kultur und Wissenschaft im Einvernehmen mit den
amtsführenden Stadträten der den Fonds finanzierenden Geschäftsgruppen auf die
Dauer von drei Jahren bestellt werden.
3. Dass bei 6.3 als letzter
Satz eingefügt wird: Mitglieder der Jury können sich nicht um eine Förderung
bewerben.
4. Und dass bei 6.5 nach dem zweiten Satz angeführt
wird: Die Jury agiert bei der Erstellung ihrer Empfehlung unabhängig.
Realisiert werden dürfen nur Projekte, die von diesem Gremium vorgeschlagen
wurden."
Ich nehme an, dass diese kurze prägnante Begründung
so einleuchtend ist, dass hoffentlich alle zustimmen werden. (Beifall bei
der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Heidemarie Unterreiner:
Als nächste Rednerin ist Frau GRin Themel gemeldet. Ich erteile ihr das
Wort.
GRin Gerda Themel (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Frau Vorsitzende! Frau
Berichterstatterin! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Ich nutze diese Gelegenheit, das letzte Poststück des
Ausschusses für Wissenschaft und Forschung, um mich von Ihnen allen zu
verabschieden. Mein Herz klopft ziemlich heftig bei dieser Verabschiedung und
es ist mir nicht ganz eins.
Das Poststück – Kunst im öffentlichen Raum – finde
ich besonders nett jetzt für diese Verabschiedung, zumal bei meinem Kommen nach
Wien - ich war eine junge Frau von 23 Jahren und habe damals im Künstlerhaus
gearbeitet - genau dieses Thema mein Einstiegsthema war, nämlich Kunst im
öffentlichen Raum. Umso mehr möchte ich dir, lieber Andi, und StR Faymann und
StR Schicker gratulieren, dass dieser Fonds jetzt wirklich ins Leben gerufen
worden ist, mein Herz hing auch viele Jahre daran. Ich freue mich auch ganz
besonders, lieber Andi, und es ist ein schöner Abschluss für mich heute, dass
die Kultursprecher aller vier Parteien das heutige Papier für die
Theaterstrukturreform angenommen haben. Und dass du da sehr schöne Lorbeeren
geerntet hast, freut mich sehr.
Ich möchte mich bei Ihnen allen sehr herzlich
bedanken – jetzt wird es eng – ich möchte mich bei Ihnen allen sehr herzlich
bedanken, ich möchte mich bei meiner Fraktion bedanken, ich möchte mich bei
meinem Klub bedanken, der immer eine sehr gute politische Heimstatt für mich
gewesen ist, ich möchte mich bei meinen Freunden bedanken und ich möchte mich
ganz besonders bei meinem Herrn Bürgermeister bedanken. Es war mir jede Sekunde
meiner Tätigkeit eine große Ehre, für ihn zu arbeiten. (Lange anhaltender,
allgemeiner Beifall.)
Vorsitzende GRin Heidemarie Unterreiner:
Als nächster Redner hat sich Herr StR Mailath-Pokorny zum Wort gemeldet. Ich
erteile es ihm.
Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Meine Damen und Herren! Erlauben Sie mir, dass ich mich auch anlässlich dieses Geschäftsstückes,
ich glaube, in Ihrer aller Namen, vor allem auch im eigenen Namen, liebe Gerda,
recht herzlich bei dir bedanke für sehr viele Stunden, Tage konstruktiver
Arbeit für die Kultur in der Stadt, und zwar nicht nur in deiner jetzigen
Funktion als Gemeinderätin und als Mitglied des Kulturausschusses, sondern auch
in vielen anderen wichtigen und interessanten Funktionen davor und ich schätze
mich glücklich, dass wir in der einen oder anderen auch gemeinsam
zusammengearbeitet haben.
Du hast viel für die Museen gemacht, für die
Museumslandschaft in der Stadt, auch schon bei den Bundesmuseen. Du hast viel
gemacht, etwas was man vielleicht gar nicht weiß und ich sage es hier gerne,
weil wir da auch zusammen gearbeitet haben, nämlich beim Beginn dessen, was
jetzt der Nationalfonds ist. Da hat GRin Themel ganz zu Beginn, das war Mitte
bis Ende
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular