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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 19.12.2003, Wörtliches Protokoll  -  Seite 68 von 98

 

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Was die jetzige Bezahlung betrifft, gibt es dieses Schreiben von der Finanz-Magistratsabteilung an die Museumsquartier Errichtungs- und Betriebs-GesmbH hinsichtlich eines Vergleiches, der rechtsverbindlich angenommen wurde. Was die Höhe betrifft, will ich es gar nicht in Frage stellen. Dass wir heute dagegen stimmen, hat einen anderen Grund. Es ist dies eine mehr oder weniger verdeckte Subvention, weil das, was hier bezahlt wird, die angelaufenen, nicht bezahlten Rechnungen bis Juni des Jahres sind. Es ist dies damit eine zusätzliche Subvention. In dem Antrag steht drin, dass die Gemeinde Wien in Vorlage treten muss: "Die angefallenen Kosten sollen im Jahre 2004 aus den Betriebssubventionen der Nutzer anteilsmäßig einbehalten werden." Das werden wir natürlich genau verfolgen.

 

Nichtsdestoweniger gilt unser Vorschlag für die Zukunft: Ersparen wir uns alle diese Scherereien und rechnen wir die Fixkosten heraus! Die Gemeinde Wien soll diese Fixkosten direkt und nicht über die Betriebssubventionen bezahlen, dann werden wir zumindest auch diesen Fixkosten zustimmen. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke. - Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Michael LUDWIG. Ich erteile es ihm.

 

GR Dr Michael LUDWIG (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine verehrten Damen und Herren!

 

Das Museumsquartier ist in einer Zeit entstanden, als der Bund noch Interesse daran hatte, kulturelle Einrichtungen in unserer Bundeshauptstadt zu unterstützen und auch einzurichten. Es war ja mit ein Grund, dass es eine sehr gute Kooperation zwischen dem Bund und der Stadt Wien gegeben hat, wobei sich der Bund mit drei Vierteln und die Stadt Wien mit einem Viertel an der Errichtungs- und Betriebsgesellschaft beteiligt haben. Von da her hat die Stadt Wien natürlich ein massives Interesse, dass sich die einzelnen Nutzer, die verschiedenen kulturellen Institutionen und Einrichtungen, in ihrer Eigenständigkeit der Öffentlichkeit präsentieren können. Es gibt aber natürlich auch ein sehr starkes Interesse, dass sich das Museumsquartier als Ganzes vor allem im internationalen Konzert bewegen kann.

 

Das Museumsquartier ist mit 60 000 Quadratmetern weltweit eines der zehn größten Kunstareale überhaupt. Es macht natürlich Sinn, gerade auch im Ansprechen des Tourismus, gerade auch in der internationalen Präsentation unserer Stadt, diese verschiedenen, sehr unterschiedlichen Nutzer gemeinsam in der Öffentlichkeit zu bewerben. Es wurde zu Recht schon darauf hingewiesen, dass das Museumsquartier eine Million Besucherinnen und Besucher pro Jahr hat, was die Institutionen im Museumsquartier betrifft, und noch einmal eine Million Besucherinnen und Besucher des Areals des Museumsquartiers. Damit ist das Museumsquartier nach dem Schloss Schönbrunn die für Touristen attraktivste kulturelle Institution und Einrichtung in unserer Stadt, und es macht natürlich Sinn, dieses Areal, diese Kulturstätte mit den vielen unterschiedlichen Nutzern und Anbietern zu präsentieren. Deshalb gibt es von Seiten der Stadt Wien eine Unterstützung im Bereich des Marketings, denn die Bewerbung im Bereich des Tourismus, des Kulturtourismus nützt natürlich auch unserer Stadt.

 

Es wurde gesagt, dass die Museumsquartier Errichtungsgesellschaft mit den Nutzern wirbt; das ist richtig, aber sie wirbt natürlich auch für die Nutzer. Es ist, wenn man so will, ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Wir legen großen Wert darauf, dass die Nutzer, die ein Naheverhältnis zur Stadt Wien haben, sich ihre Eigenständigkeit bewahren können. Das ist wichtig, da haben Sie völlig Recht, aber gerade in der internationalen Bewerbung macht es Sinn, auch die Marke Museumsquartier zu bewerben.

 

Es gibt, wenn man so will, gerade vor Weihnachten oft den Wunsch, sich auf die Weihnachtszeit, die Weihnachtsfeiertage einzustellen, sich auch Bücher zu kaufen für sich selbst oder für Verwandte, Freunde, Bekannte. Deshalb möchte ich abschließend - um nicht zu lang zu werden - einen Buchtipp geben, betreffend ein Buch, das sich sehr intensiv mit dem Museumsquartier beschäftigt, mit der Geschichte, mit dem Gebäude und vor allem mit den verschiedenen Institutionen, die sich im Museumsquartier befinden. Es ist von Kulturredakteur Thomas Trenkler herausgebracht worden, es ist vom Preis her erschwinglich, ich kann es allen jenen nur ans Herz legen, die Interesse am Museumsquartier und damit verbunden an der kulturellen Entwicklung unserer Stadt haben. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Ich danke. - Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.

 

Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

Ich darf nun jene Damen und Herren, die der Postnummer 97 ihre Zustimmung erteilen, bitten, ein Zeichen mit der Hand zu geben. - Das ist mehrheitlich, ohne GRÜNE, so angenommen.

 

Wir kommen zur Abstimmung über die Postnummer 103.

 

Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne FPÖ und ohne GRÜNE, angenommen.

 

Wir kommen zur Postnummer 100.

 

Hier liegt keine Wortmeldung vor, wir gelangen daher gleich zur Abstimmung.

 

Ich darf diejenigen, die der Postnummer 100 die Zustimmung geben, um ein Zeichen mit der Hand bitten. - Das ist mehrheitlich, ohne FPÖ, angenommen.

 

Wir kommen zur Postnummer 101.

 

Auch da liegt keine Wortmeldung vor, und wir kommen sogleich zur Abstimmung.

 

Wer der Postnummer 101 die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne ÖVP und FPÖ, angenommen.

 

Wir kommen zur Postnummer 104.

 

Hier liegt mir ebenfalls keine Wortmeldung vor. Wir gelangen zur Abstimmung.

 

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