Gemeinderat,
37. Sitzung vom 19.12.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 98
MA 11-Sozialarbeiterin an der Station für Heilpädagogik
und Psychosomatik an der Universitätskinderklinik im AKH Wien. Hier wird eine
Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss für Bildung, Jugend, Soziales,
Information und Sport und an den Gemeinderatsausschuss für Gesundheit und
Spitalswesen verlangt.
Wer diesem Antrag seine Zustimmung geben kann, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne ÖVP.
Wir kommen nun zur Postnummer 43.
Hier liegt mir keine Wortmeldung vor. Ich darf nun über
die Postnummer 43 abstimmen lassen.
Wer für dieses Poststück ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. –Das ist mehrstimmig, ohne FPÖ.
Ich schlage vor, die Berichterstattung und die
Verhandlung über die Postnummern 44 und 45 der Tagesordnung, betreffend
Subventionen an den Verein "ICE – Vienna – Verein zur Förderung von
Medienaktivitäten im schulischen und außerschulischen Bereich" und den
Verein "ICE – Vienna" zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch
getrennt durchzuführen.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Vettermann,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Heinz Vettermann:
Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich bitte um Zustimmung zu den eben einreferierten
Aktenstücken.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zum
Wort gemeldet ist Frau GRin Sommer-Smolik. Ich erteile es ihr.
GRin Claudia Sommer-Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter!
Meine Damen und Herren!
Obwohl man die einleitenden Worte des Herrn
Berichterstatters nicht verstanden hat, werde ich hauptsächlich zur
Postnummer 44 sprechen und hier feststellen, dass ich begeistert bin, dass
zumindest die Berichterstattung in diesen beiden Punkten gewechselt hat. Denn
im Ausschuss war die Berichterstatterin die Kollegin Novak, die bei diesen
beiden Geschäftsstücken Antragstellerin ist. Zumindest hat es einen Ansatz
gegeben, diese optisch nicht sehr glücklich gewählte Art irgendwie zum Besseren
zu wenden.
Trotzdem ändert sich nichts daran, dass wir einem
Verein, über dessen Arbeit prinzipiell nichts zu sagen ist, Subventionen geben,
wo zwei Gemeinderäte im Vorstand sitzen, nämlich die Kollegin Novak und der
Kollege Wutzlhofer.
Die Frau Stadträtin hat anscheinend ihren Sitzplatz
gewechselt. Ich dachte immer, hier vorne sitzen die Regierungsmitglieder, aber
jetzt sitzen die Regierungsmitglieder dort hinten und vorne könnten dann
eigentlich die Beamten Platz nehmen. Das wäre manchmal vielleicht sogar
gescheiter. Ich finde es nicht so praktisch, wenn die Frau Stadträtin in ihrem
Schmollwinkel sitzt, von dort hinauskeppelt, es das dann schon war und sie sich
nicht der Konfrontation stellt. Aber bitte, das ist der Stil der SPÖ, die
Demut, die weihnachtliche Güte, was immer heute schon gefallen ist. (GR Mag Thomas Reindl: Dafür hört sie Sie
dort hinten! Sie sprechen schließlich nicht so leise!) Ich finde es eine
Unart, dass sich die Frau Stadträtin dort hinten hinsetzt und sich nicht vorne
blicken lässt. (GR Mag Thomas Reindl:
Immerhin ist sie im Saale, was man nicht von allen Ihren Abgeordneten behaupten
kann!)
Im Ausschuss wurde schon als Antwort gegeben, dass es
super ist, wenn sich GemeinderätInnen ehrenamtlich in Vereinen betätigen. Das
stimmt, das ist schon super. Die Optik ist aber nicht die Beste. Im Ausschuss
wurde uns auch erklärt, dass es sich eigentlich nur um projektbezogene
Subventionen handelt und dass nicht der laufende Betrieb gefördert wird. Jetzt
möchte ich Sie schon fragen, ob der Anteil Miete, Betriebskosten, der
Energieaufwand projektbezogen verrechnet wird oder das nicht doch zum laufenden
Betrieb gehört. Es ist wirklich eine Frage der Optik. Wenn Sie das so wollen,
dann bitte. Ich finde es nicht so gut gewählt, dass zwei Mitglieder des
Gemeinderats, die auch im Ausschuss mitgestimmt haben, in dem Verein sitzen.
Noch kurz zu dem "du-hast-die-wahl.at": Ich
finde es gut, dass man hier – wie es in dem Akt und bei der Projektbeschreibung
steht – die Möglichkeit bietet, die jungen Menschen zu animieren, sich selbst
aktiv zu engagieren. Wenn man sich die Seite anschaut und in das Forum geht,
muss man aber doch feststellen, dass das aktive Engagieren auf dieser Plattform
doch eher sehr müde ist, wenn man sich die Eintragungen, die Postings, die dort
passieren, anschaut. Das letzte war heute in der Früh vom 7.10., dann gibt es
ein Posting vom 27.8., dann wieder eines vom Juni, zwei vom Mai und zwei vom
April. Wenn das die aktive Mitgestaltung der Jugendlichen und die Möglichkeit,
dass sich Jugendliche beteiligen, ist, dann frage ich mich schon, ob das
richtige Medium gewählt wurde und ob das die richtige Form ist, junge Menschen
zu animieren, sich zu beteiligen und ob man nicht gerade im Hinblick auf die
Wahlalterssenkung einen anderen Zugang wählt, mit Jugendlichen über Politik zu
sprechen als über dieses "du-hast-die-wahl.at". Prinzipiell ist es
okay. Vielleicht kann man sich aber, wenn der Verein mehr Geld bekommt, damit
auseinander setzen, wie man diese Plattform zum Leben erweckt beziehungsweise
wie wir die Jugendlichen dazu bringen, sich zu beteiligen.
Nur kurz zur Postnummer 45: Ich finde, das ist
ein sehr gutes Projekt und hoffe, dass, wenn die Probleme, die in dem
Aktenstück von den LehrerInnen und den BenutzerInnen angeführt werden, gelöst
sind, versucht werden sollte, dass mehr als die 20 Schulen, wie jetzt
vorgesehen ist, betreut werden. Denn auch wenn im Ausschuss andere Parteien
anderer Meinung waren, glaube ich sehr wohl, dass hier eine Möglichkeit
geschaffen ist, Jugendlichen Mathematikbeispiele näher zu bringen und ihnen die
Chance zu geben, Beispiele zu rechnen. Ich hoffe, dass es einen Ausbau des
Projekts gibt und es nicht bei diesen 20 Schulen stehen bleibt.
Ich sage noch einmal, die Optik bei diesem
Geschäftsstück ist nicht die Beste. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zum Wort ist
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