Gemeinderat,
37. Sitzung vom 19.12.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 98
und Wertschätzung schlagen sich auch darin nieder, dass man
die Menschen am Schluss für ihre Tätigkeit genauso gut bezahlt wie die eigenen
Gemeindebediensteten.
Ich möchte daher jetzt einen Abänderungsantrag
einbringen, und zwar bringe ich diesen Abänderungsantrag für die gesamte
Opposition ein. Ich denke, nach der Diskussion und nach der Begründung, die
Maria Vassilakou bereits vorgestellt hat, brauche ich Ihnen die Begründung
nicht vorzulesen. Der Abänderungsantrag ist auch ganz simpel. Er lautet:
"Die MA 12 – Wien Sozial wird ermächtigt,
die Kostensätze ..." - dann werden diese ganzen Organisationen angeführt –
"... für den Zeitraum vom 1.12.2003 bis 31.12.2003 um 3 Prozent und
für den Zeitraum 1.1.2004 bis 31.12.2004 um 1,6 Prozent zu erhöhen."
Wir wollen gerne, dass dieser Antrag – aber das ist
bei einem Abänderungsantrag ohnehin so – abgestimmt wird.
Ich möchte nun – meine Damen und Herren auf der
Galerie, das hat mit Ihrem Anliegen nichts zu tun – noch einen zweiten Antrag
einbringen, der sich mit dem Klinikverbindungsdienst der MA 11 befasst.
Die Begründung liegt Ihnen allen vor, denn Sie haben den Antrag. Wir haben
diesen auf Vorschlag der Sozialdemokraten auch auf eine Zuweisung abgeändert.
Der Beschlussantrag lautet:
"Die Sozialarbeiterin des
Klinikverbindungsdienstes soll an der Station für Heilpädagogik und
Psychosomatik am AKH in gleich hohem Stundenausmaß wie bislang weiter
beschäftigt sein. Die Versetzung an das Neurologische Krankenhaus Rosenhügel
wird aufgehoben."
In formeller Hinsicht wollen wir eine Zuweisung an
den entsprechenden Ausschuss.
Meine Damen und Herren, ganz am Schluss möchte ich,
weil das ist wirklich bei mir angekommen, noch einmal an das erinnern, was Herr
Dr Eigner von der Lebenshilfe gesagt hat: "Wenn Sie uns nicht haben
wollen, wenn Sie uns nicht brauchen, dann wird es uns einfach nicht
geben." – Genau so einfach ist das eigentlich. Aber ich denke doch, dass
wir alle, wie wir hier sind, auf die Vereine angewiesen sind. Das sind nicht
Bittsteller, sondern gleichberechtigte Partner. Wir sind auf sie angewiesen und
werden mit ihnen gute Diskussionen und einen guten Dialog führen. Das Ganze
muss auch zu einem guten Abschluss führen. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Karlheinz Hora: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!
Ich will mich relativ kurz fassen. Ich glaube, das
ist kein Thema, wo Polemik angesagt ist. Daher werde ich mich mit einigen
sachlichen Beantwortungen begnügen. Der angeführte Kollektivvertrag, den sich
die Trägerorganisationen selbst ausverhandelt haben, was wir grundsätzlich für
sehr gut und richtig finden, wird erst mit 1.1.2004, mit einer freiwilligen
Umstiegsklausel, von etwa 15 Jahren in Kraft treten.
Weiters erlaube ich mir zu bemerken, dass die heute
beschlossene Summe von 240 000 EUR den Betrag für das Jahr 2003 ausmacht
und es 2004 etwa 1,2 Millionen EUR sein werden. Eines kann ich von
dieser Stelle versichern: Heuer ist zwar das EU-Jahr für Menschen mit
Behinderung, aber die Stadt ist sich dessen bewusst, welche Verantwortung sie
hat und mit 31.12. stellt die Stadt nicht die Behindertenarbeit ein, sondern
sie wird weiterhin für diese Arbeit tätig sein.
Ich danke und ersuche um Zustimmung zu diesem
Aktenstück.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Wir kommen nun zur Abstimmung.
Es wurde ein Abänderungsantrag von Susanne Jerusalem,
Ingrid Korosec und Heinz-Christian Strache betreffend Tagsatzerhöhung für
private Vereine und Träger der Behindertenbetreuung für 2003 gestellt.
Wer dem Abänderungsantrag seine Zustimmung gibt, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das sind ÖVP, GRÜNE und FPÖ. Der
Abänderungsantrag ist somit abgelehnt.
Wir kommen nun zu den Anträgen. (GR Christian Oxonitsch: Postnummer!) Entschuldigung, ich lasse
zu-nächst die Postnummer abstimmen. Ein Abänderungsantrag ist so selten, dass
man ins Schleudern kommt, meine Damen und Herren. Ich danke für die Milde, die
sie der Vorsitzenden entgegenbringen.
Wir stimmen nun über die Postnummer 42 ab. Ich
darf, wer dieser Postnummer zustimmt, um ein Zeichen mit der Hand bitten. – Das
ist mehrheitlich, ohne FPÖ, so angenommen.
Jetzt kommen wir zum
Beschluss- und Resolutionsantrag der GRe Ingrid Korosec, Susanne Jerusalem und
Heinz-Christian Strache. Darin geht es darum, dass im Zuge der Reform des Fonds
Soziales Wien die Gemeinde sicherstellt, dass die Abgeltung der gesamten
Kosten, Inflation, Gehälter laut Kollektivvertrag und Inflation von Sachkosten
die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Wer diesem Beschluss- und
Resolutionsantrag seine Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das sind ein bisschen wenig. (Allgemeine
Heiterkeit.) Das sind nur GRÜNE, ÖVP und FPÖ. Dieser Antrag ist somit
abgelehnt. Ich habe nur gemeint, die Antragsteller sind ein bisschen wenig. So
war das gemeint.
Die SPÖ
hat einen Beschluss- und Resolutionsantrag der GRe Mag Sonja Ramskogler, Erika
Stubenvoll und Kurt Wagner zur Postnummer 42 gestellt. Hier geht es um die
Förderrichtlinien im Sozialbereich, dass mit Vertretern der
Behindertenhilfsorganisationen Entwicklungen durchgeführt werden. Es wird
formell eine sofortige Abstimmung verlangt.
Wer diesem Antrag seine Zustimmung gibt, den bitte
ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die GRÜNEN.
Wir kommen nun zum Antrag Nummer sechs der GRÜNEN. Er betrifft
den Klinikverbindungsdienst der
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular