Gemeinderat,
35. Sitzung vom 24.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 85 von 134
die Feuerwache in Döbling und natürlich auch die Feuerwache
in Simmering, die ebenfalls schon sanierungsbedürftig ist. Auf der anderen
Seite müssen wir immer wieder schauen, dass wir unsere Fahrzeuge erneuern. Da
ist es notwendig, vier neue Rüstlöschfahrzeuge anzuschaffen, Drehleitern und
Abschleppfahrzeuge, die auch für LKW-Abschleppungen sehr notwendig sind, aber
natürlich auch die sonstigen Investitionen, die einfach von den Geräten her
immer wieder notwendig sind.
Bei den Projekten möchte ich besonders die Erneuerung
der Notrufanlage erwähnen, die schon einige Jahre am Buckel hat und wirklich
erneuert werden soll, bevor wir mit dem alten System Probleme haben. Die
Software für die Einsatzleitung ist hier vorgesehen sowie die Erneuerung der
Telefonanlage, die ebenfalls schon seit längerer Zeit geplant ist. Das sind nur
einige der Punkte, die ich hier budgetmäßig erwähnen möchte.
Nun möchte ich aber doch zum Personalbereich
wechseln. Wir hatten mit 30. Juni einen Personalstand von
64 970 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem sehr beachtlichen
Frauenanteil von 63,4 Prozent. Natürlich ist der tatsächliche Stand
beträchtlich niedriger, etwa um fast 4 000 durch Karenz, Präsenzdienst, Freistellungen,
Abordnungen und so weiter, und so fort. Zu diesen genanten Zahlen kommen dann
noch Saisonbedienstete in der Größenordnung von 1 849. Wir haben immerhin
7 396 Teilzeitbeschäftigte. Wir haben in der Stadt Wien auch - und
ich darf das im Prozentsatz ausdrücken, weil das heute schon angesprochen
worden ist - ausländische Beschäftigte, nämlich 4,47 Prozent. Die Anzahl
steigt von Jahr zu Jahr. Und was uns auch bei Durcharbeitung dieses Berichts
aufgefallen ist, ist, dass - und das hat uns alle ein bisschen überrascht -
unsere Gemeindebediensteten doch in großer Anzahl ihren Wohnsitz außerhalb von
Wien haben, nämlich 13 308 oder über 20 Prozent. Ein Punkt, der hier
in diesem Bereich sicherlich auch zu hinterfragen ist. Ein Großteil unserer
Beschäftigten ist natürlich im Magistratsbereich, Sozialbereich tätig, um hier
nur einige anzusprechen.
Ein Thema ist der Dienstpostenplan, der hier wieder -
und das darf ich gleich vorausschicken - keine Steigerung erfährt, im
Gegenteil. Wir haben eine Reduzierung vorgelegt, aber wir können trotzdem, muss
ich sagen, die uns gestellten Aufgaben bewältigen. Die Dienstleistungen
brauchen im Gegensatz zum Bund nicht zurückgenommen werden, sondern wir können
damit die Erfordernisse bei der Eröffnung von neuen Kindertagesheimen, von
neuen Schulen und im Gesundheitsbereich durchaus bewältigen, aber auch bei der
Frage der Dezentralisierung, wo natürlich dann auch erforderliches Personal
notwendig ist erfüllen.
Vielleicht einige Punkte dazu, damit Sie sehen, wo
hier Änderungen vollzogen worden sind, vor allem wo ein zusätzlicher Bedarf
ist. Der Bund, ich habe es schon kurz erwähnt, entledigt sich der Aufgaben, wir
müssen sie als Stadt übernehmen. Beim Pass- und Fundwesen sind alleine
32 neue Dienstposten notwendig gewesen, bei der Passausstellung waren
4 Beschäftigte notwendig, aber auch bei den anderen Tätigkeitsbereichen,
die neu dazu gekommen sind, haben wir natürlich für zusätzliche Personalpläne
und -stellen Vorsorge treffen müssen.
Es sei aber auch erwähnt, dass es auf der anderen
Seite durchaus auch Einsparungen gegeben hat. Ich darf hier besonders positiv
herausstreichen, dass im Magistratsdirektionsbereich selbst 36 Planstellen
abgebaut worden sind. Aber auch in der Stadtbaudirektion hat es 22 Planstelleneinsparungen
gegeben und natürlich auch viele Änderungen im Zusammenhang mit den
vorgenommene Ausgliederungen selbst.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch besonders
erwähnen, dass gewährleistet ist, das wir keinen einzigen Posten im
Krankenanstaltenverbund einsparen werden, im Gegenteil, es soll hier der
Personalstand erhalten bleiben. VBgm
Rieder hat ja schon darauf hingewiesen, dass wir im Gegenteil schauen werden,
hier die erforderlichen Mitteln im Personalbereich des Krankenanstaltenverbunds
und vor allem die versprochenen Maßnahmen im Pflegebereich budgetmäßig
umzusetzen. Der Personalaufwand - ausgenommen die ausgegliederten Bereiche -
jetzt speziell des Magistratsbereichs ist mit 1,7 Milliarden budgetiert.
Das sind vom Gesamtbudget immerhin 18,3 Prozent. Wenn man davon noch die
550 Millionen für die Pensionsrückstellungen abzieht, dann sind das auch
etwa 5,6 Prozent. Diese Summe ist ohne die Landeslehrer, weil das ja ein
Durchlaufposten ist und wir vom Bund hier Ersatz bekommen. Allerdings – und das
ist hier ja auch schon angesprochen worden - gibt es die Landeslehrer
betreffend jetzt Probleme, weil doch überraschend sehr viele die
Vorruhestandsmöglichkeiten oder Pensionsmöglichkeiten in Anspruch nehmen.
Trotzdem kann das Budgetziel der Konsolidierung des Wiener Haushalts und die
Wirtschaft- und Arbeitsmarkterfordernisse mit diesem Personalaufwand durchaus
bewerkstelligt werden. (Beifall bei der SPÖ.)
Den Frauenanteil habe ich schon erwähnt. Speziell im
Magistratsbereich sind ja mehr als zwei Drittel unserer Beschäftigten Frauen.
Ich möchte hier schon darauf hinweisen - weil das heute einige Male
angesprochen wurde -, dass wir im Bereich der Planstellen vor allem jetzt auch
bei den Fragen der höheren Planstellen schon beachtliche Zuwächse haben. Ich
möchte Ihnen jetzt nicht die einzelnen Entlohnungs- und Verwendungsgruppen
aufzählen, wo es beachtliche Steigerungen bei den höherwertigen Posten, die mit
Frauen besetzt wurden, gegeben hat, aber ich möchte Ihnen sehr wohl vom letzten
Jahr oder von den letzten eineinhalb Jahren die Besetzungen von
Führungspositionen, sprich Abteilungsleiterpositionen, sagen: Angefangen von
der Leiterin der MA 2, der Leiterin der MA 22, der Leiterin der
MA 20, auch der MA 62, Leiterin der Umweltanwaltschaft, Leiterin der
MA 21 und nicht zuletzt in jüngster Zeit - heute schon erwähnt - auch
Leiterin der MA 61, ebenfalls eine Frau. Ich glaube, die Frau Stadträtin
ist bei Ausschreibungen und dementsprechend qualifizierten Frauen wirklich sehr
bemüht, dass die Vorschläge sehr wohl für mehr Frauen sprechen und ich glaube
auch, dass wir stolz darauf sein können, dass es hier in den letzten
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