Gemeinderat,
34. Sitzung vom 04.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 99
Contemporary Art Archives'-Projekt in Höhe von zumindest
30 000 EUR zu gewähren.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
beantragt." (Beifall bei der ÖVP.)
Meine bekannt hervorragenden Kontakte zu den
Sozialdemokraten haben mir signalisiert, dass hier noch nicht zu allen Anträgen
das vollste Verständnis vorhanden ist. Ich nehme aber an, dass ich jetzt so
überzeugend gesprochen haben, dass für Ihre Zustimmung ein näherer und intensiverer
Redebeitrag gar nicht notwendig ist (GR Franz Ekkamp: Nein! - Weitere
"Nein!"-Rufe bei der SPÖ), sodass Sie von den drei Anträgen
einfach so überzeugt sind, dass Sie jetzt spontan zustimmen werden. - Danke. (Beifall
bei der ÖVP. - GR Franz Ekkamp: Ich bin nicht überzeugt!)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön. - Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Das Schlusswort hat die Berichterstatterin, Frau GRin
Winklbauer. - Bitte.
Berichterstatterin GRin Renate Winklbauer:
Damit die Spannung für Herrn Kollegen Salcher ganz kurz ist, gehe ich gleich
auf die drei Anträge ein. Zum eigentlichen Geschäftsstück besteht ja ohnehin
Klarheit.
Zum Tanzschulgesetz: Das seit 1. 3. 1997 in
Kraft befindliche Tanzschulgesetz berücksichtigt ja, was die
Behindertengerechtigkeit betrifft, dass für alle Betriebsstätten die
behindertengerechte Zugänglichkeit vorzusehen ist. Das steht also jetzt schon
im Gesetz, und das ist damals im Einvernehmen mit den Tanzschulen so gemacht worden.
Daher sehen wir eigentlich keinen Grund, diesem Antrag zuzustimmen.
Ich weise auch darauf hin, dass es natürlich ein
bisschen schwierig ist, wenn man bei privaten Unternehmen - und die Tanzschulen
sind private Unternehmen - sozusagen in den freien Markt eingreift und die
Behindertengerechtigkeit fördert. Fängt man da an, dann wird man das bei allen
anderen privaten Betrieben auch machen müssen. Das ist, glaube ich, nicht im
Sinne des Erfinders.
Ich empfehle auch bei den beiden anderen Anträgen,
die zur sofortigen Abstimmung vorgesehen sind, die Ablehnung.
Was die "basis wien" anbelangt, möchte ich
dazusagen, dass es selbstverständlich mit der MA 7 und der "basis
wien" Gespräche gibt und dass diese auch von Erfolg gekrönt sein werden.
Es bedarf also keines Antrags der Kolleginnen und Kollegen, sondern die
"basis wien" wird Geld bekommen, wenn wir das in einem der nächsten
Ausschüsse beschließen. Es ist daher nicht notwendig, dazu einen Antrag zu
stellen.
Im Übrigen bitte ich um Zustimmung zu dem Akt.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön. - Somit ist die Debatte geschlossen, und wir kommen zur
Abstimmung.
Wer für die Postnummer 13 in der vorliegenden
Fassung ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig so
angenommen.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die drei Anträge.
Der erste Antrag betrifft die Förderung
behindertengerechter Zugänge zu den Wiener Tanzschulen. Hier wird die Zuweisung
an die beiden Gemeinderatsausschüsse wie vorgelesen beantragt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
- Das ist nicht die erforderliche Mehrheit, der Antrag ist somit abgelehnt.
Der zweite Antrag betrifft den Buchankauf
"Gefangene der Angst" von Ella Lingens. Hiezu wird sofortige
Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
- Das ist ebenfalls nicht die erforderliche Mehrheit, der Antrag ist somit
abgelehnt.
Der dritte Antrag betrifft Kunst "basis
wien".
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
- Das ist ebenfalls nicht ausreichend unterstützt und somit abgelehnt.
Wir kommen nun zur Postnummer 2. Sie betrifft
den Entwurf für eine Änderung der Geschäftsordnung für den Magistrat der Stadt
Wien.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Dr
Stürzenbecher, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Kurt Stürzenbecher:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön. - Die Debatte ist eröffnet.
Zum Wort gemeldet ist Herr GR Margulies. - Bitte.
GR Dipl Ing Martin Margulies (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Gemeinderat neigt sich dem Ende zu. Ich ersuche
für ein bis zwei Minuten um Ihre Aufmerksamkeit.
Unsere Gespräche mit den zuständigen Beamten der
Magistratsabteilung haben dazu geführt, dass wir prinzipiell der
Geschäftsordnung zustimmen werden, nachdem uns zugesichert worden ist, dass im
unumgänglichen Ausmaß für alle Bediensteten der Stadt Wien die Möglichkeit
besteht, Online Banking zu verwenden. Dennoch erscheint es in unseren Augen
etwas absurd, die ausdrückliche Erlaubnis des Online Bankings für
DienstnehmerInnen der Stadt Wien davon abhängig zu machen, dass irgendwelche
Banken mit der Stadt Wien einen Vertrag abgeschlossen haben. Letztendlich kann
es sich der Dienstnehmer nicht aussuchen, ob seine Bank zufälligerweise mit der
Stadt Wien einen Vertrag abgeschlossen hat, und das widerspricht unseres
Erachtens schon einer gleichberechtigten Möglichkeit von DienstnehmerInnen der
Stadt Wien, am Online Banking generell teilzunehmen.
Was alles immer wieder vorgebracht worden ist über
Fürsorgepflicht der Stadt Wien, erachte ich insofern für vernachlässigbar, als
das Online Banking bei einer Bank sowieso nur dann wahrgenommen werden kann,
wenn der jeweilige Dienstnehmer schon ein Konto bei dieser Bank hat. Das heißt,
insofern trifft es meines Erachtens nicht zu, von der Fürsorgepflicht gegenüber
dem Dienstnehmer zu sprechen, was das Online-Konto betrifft.
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