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Landtag, 4. Sitzung vom 22.11.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 37 von 60

 

Ihnen oder an der Seite, heute sitzen sie ein bisschen im Dunkeln auf der langen Beamtenbank vorne. Jedenfalls möchte ich mich auch bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Volksanwaltschaft, bis hin zu den Sekretärinnen und so weiter, die - nehme ich an - dann auch die ganze Arbeit im Umsetzen haben, damit wir das lesen können, ganz herzlich bedanken. Ich würde Sie ersuchen, dass Sie diesen Dank auch weiterleiten. Vielen Dank! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der FPÖ und der ÖVP.)

 

Die Rahmenbedingungen seit Einführung der Volksanwaltschaft haben sich sehr, sehr stark verändert. Ich sage immer, die Welt ist nicht stehen geblieben, sie dreht sich weiter. Rund um uns ist nichts mehr so, wie es früher einmal war. Das betrifft natürlich nicht nur die Volksanwaltschaft, das betrifft nicht nur uns alle im alltäglichen Leben, sondern das betrifft natürlich auch die Verwaltung in Wien und die Verwaltung der Stadt Wien. Sie hat sich von einer typischen Verwaltung aller unserer Lebensbereiche hin zu einer Serviceeinrichtung für die vielen Bürgerinnen und Bürger entwickelt, hat also sehr starken Servicecharakter erworben. Die Stadtverwaltung hat sich von der reinen Verwaltung hin zu einem modernen Management entwickelt. Moderne Managementmethoden haben Einzug gehalten und einige heute standardisierte Begriffe sind - einige von Ihnen sitzen schon sehr lange hier im Hause und wissen das - vor 15 Jahren noch nicht einmal in der Literatur aufgetaucht, und man hat sich mit diesen Managementmethoden vor 10, 15, 20 Jahren im Wesentlichen noch gar nicht beschäftigt, weil sie noch nicht wirklich bekannt waren.

 

Heute sind moderne Managementmethoden in aller Munde. Man lernt das eigentlich fast schon in der Volksschule, wir leben damit, wir lernen, damit umzugehen. Natürlich haben diese Methoden auch in der öffentlichen Verwaltung Wiens im Eilzugstempo Einzug gehalten und wir alle haben mit dieser Entwicklung mitlernen müssen. Für uns alle, ob das jetzt die Beschäftigten des Hauses sind oder ob das wir Politikerinnen und Politiker sind, ist lebensbegleitendes Lernen in dem Sinn kein Fremdwort, sondern wir haben da auch mitwachsen müssen.

 

An dieser Stelle möchte ich doch auch erwähnen, dass das Ganze eine Dynamik bekommen hat, die am Anfang vielleicht etwas langsamer war und dann aber immer stärker wurde. Es hat sich auch das Bewusstsein weiterentwickelt, dass es notwendig ist, moderneres Service für die Bewohnerinnen und Bewohner Wiens zur Verfügung zu stellen, und auch wir selbst haben andere Ansprüche an diese Servicestellen aufgebaut. So kann ich doch sagen - das ist mir auch bewusst geworden, wie ich mich auf die heutige Rede vorbereitet habe -, dass wir hier geradezu einen Quantensprung gemacht haben und mit Lhptm Häupl an der Spitze und mit seinem doch neuen Team wirklich den Weg von Autorität und einem fast obrigkeitsstaatlichen Verwalten in den Fünfzigerjahren hin zu Service und Hilfe gegangen sind.

 

Diese enorme Veränderung, wie wir Verwaltung sehen und wie sich auch die Beamtinnen und Beamten selber sehen, muss eigentlich einmal ins Bewusstsein rücken, denn das, denke ich, ist schon eine große Leistung bei diesen Zigtausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist auch deshalb eine tolle Leistung, weil sehr viel Geld investiert wurde, um diese Entwicklung zu fördern. Das sehe ich daher wirklich als Quantensprung in der Verwaltung einer großen Metropole in Europa an, der seinesgleichen sucht. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Um ein aktuelles Beispiel und ein aktuelles Schlagwort zu nennen: eGovernment. Ich gehöre auch schon einer Generation an, die sehr gerne zu Hause arbeitet und die Dinge per Mausklick erledigt, was schlicht und einfach sehr bequem ist. Ich denke, dass viele Menschen meiner Generation und noch jüngere im Kontakt mit der Stadt und mit den Beamtinnen und Beamten gerade das eGovernment und diese neuen Medien sehr stark benützen. Das ist eine enorme Arbeits- und vor allem Zeitersparnis, und es ist eigentlich auch eine Bürgernähe und Bürgerfreundlichkeit, die man ruhig herausstreichen kann.

 

Es geht aber nicht nur um Lippenbekenntnisse, denn sowohl in das technische Equipment auf dem Weg von der Verwaltung hin zu einem Angebot an Serviceeinrichtungen der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger als auch - ich habe es vorher schon angeschnitten - in die Ausbildung, in die Schulung der Führungskräfte, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - auch am Sozialamt, denn solche Neandertaler, wie Sie es vorhin dargestellt haben, Frau Jerusalem, sind die Beamten und die Beamtinnen dort sicher nicht - wurde viel Geld investiert, und nicht nur Geld, denn mit Geld allein kann man nicht alles kaufen. (Abg Susanne Jerusalem: Aber schon auch!)

 

Ich lege ganz großen Wert darauf, an dieser Stelle - und sage es bewusst auch da hinauf, wo die Kamera für die Internet-Übertragung ist - die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Zigtausenden Beschäftigten in dieser Stadt herauszustreichen, ständig dazuzulernen, sich mit Engagement weiterzubilden, sich den neuen Techniken nicht zu verschließen, sondern mitzutun bei einer Verwaltungsreform, die in Wien eine qualitative Reform war und nicht bloß das Einsparen von Planstellen, die eine qualitative Verbesserung und ein Quantensprung war. Für dieses Engagement der vielen Beschäftigten, der Zigtausenden Beschäftigten in dieser Stadt will ich mich namens der Politikerinnen und Politiker, die dafür die Verantwortung tragen und sie gerne tragen, ganz herzlich bedanken, denn das ist nicht selbstverständlich. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Zu den vorher erwähnten Managementmethoden gehört auch internes Controlling und auch Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung ist mittlerweile selbstverständlich. Dazu gehört zum Beispiel auch - ich möchte es der Vollständigkeit halber er-

 

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