Landtag,
4. Sitzung vom 22.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 10 von 60
Energie, nämlich die
Kraft-Wärme-Kopplung im Strombereich mit berücksichtigt, und dass dies
natürlich Mehrkosten, erhebliche Mehrkosten verursacht und diese Mehrkosten
natürlich abgegolten werden können.
Jetzt können
Sie mir natürlich den KWK-Zuschlag vorwerfen und sagen, in Wien könnte der
Strom noch billiger sein. No na, selbstverständlich. Wenn der Bund seine
Energieabgabe nicht verdoppelt hätte, wäre er noch billiger. Wenn wir alle
entsprechenden Zusätze streichen, wäre er noch billiger, wenn wir nur den Preis
verrechnen können. Das ist gar keine Frage. Aber ich oder wir beide gehen mit
Sicherheit davon aus, dass sich der Bund als Gesetzgeber etwas gedacht hat, als
er die Möglichkeit eingeräumt hat, begründeter Weise diese entsprechenden Zuschläge
zu fordern. Also können wir uns nur mehr über die Höhe streiten. Da brauchen
wir uns nicht zu streiten, weil das kein politischer Streit ist, sondern da
gibt es einen Haufen von Gutachten dazu, die das bestätigen, was letztendlich
dann auch die Grundlage der Entscheidung meiner Verordnung gewesen ist.
Daher ist hier
überhaupt keine Rede von einer Steuer, sondern es ist hier die Abgeltung
dessen, was sich an zusätzlichen Kosten, die sich aus Energienutzungsgründen,
aus Energiespargründen, aber auch aus ökologischen Gründen entsprechend ergibt.
Aber natürlich
werde ich mich dafür einsetzen, dass wir versuchen, hier zu einer
entsprechenden gemeinsamen Regelung zu kommen, und ich werde alles tun, um ein
nachhaltiges Problem, das es zwischen Wien und Niederösterreich geben könnte,
auch entsprechend zu verhindern. Wir werden uns hier mit Sicherheit, da können
Sie sich verlassen darauf, gut akkordieren. Wegen so einem Detail werde ich mir
den langen Weg, den wir vom niederösterreichisch-wienerischen Stromkrieg zur
heutigen Partnerschaft gefunden haben, nicht zerstören lassen. Da können Sie
ganz sicher sein, weil ich da viele Jahre harter Arbeit in den Kübel schmeißen
würde. (Abg Gerhard Pfeiffer: Die
Niederösterreicher bezahlen weniger als die Wiener! Sie bezahlen weniger!)
Präsident
Johann Hatzl: Zu einer tatsächlichen Berichtigung
...
Lhptm Dr
Michael Häupl (fortsetzend): Das ist ein Unsinn, das
ist ein Unsinn, Herr Kollege, wenn der Zuschlag ... (Abg Gerhard Pfeiffer: Aber die Niederösterreicher bezahlen weniger!)
Schauen Sie sich doch ein bissel die Tabelle an! (Zu Präsident Johann Hatzl gewandt.) Jetzt muss ich ihm Nachhilfeunterricht geben, Verzeihung, Herr
Präsident!
Aber wenn der
Zuschlag auch noch wegfällt, wird die Preisdifferenz zwischen Wien und Niederösterreich
noch größer. Na, was glauben Sie denn, was der Dior Gruber für eine Freude
damit hat! (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident
Johann Hatzl: Zu einer
tatsächlichen Berichtigung hat sich Abg Ing RUDOLPH gemeldet.
Abg Ing
Herbert RUDOLPH (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr
Präsident! Herr Landeshauptmann!
Sie haben vorhin in der Beantwortung meiner Zusatzfrage
die Seriosität meiner Zitierungen massiv in Zweifel gestellt und gesagt, es
gäbe hier kein entsprechendes Quellmaterial. Ich darf aus dem Arbeitsübereinkommen
der neuen Wiener Stadtregierung zitieren, veröffentlicht in der
Rathauskorrespondenz, überbetitelt mit "Wiens Weg ins
21. Jahrhundert", ausgedruckt vor sieben Minuten am 22.11. In dem
Kapitel "Bildungschancen für Wiens junge Generation" steht auf der
dritten Seite dieses Kapitels unter dem Absatz "Ausländerinnen und
Ausländer" der zweite Punkt: "Notwendig sind daher humane,
pädagogisch sinnvolle und politisch vernünftige Integrationsmodelle. Die
Integration kann auch in Kurssystemen erfolgen. Verpflichtend für alle Formen
der Integration sind neben einem intensiven Deutschkurs auch Unterweisungen
über das Leben in Österreich. Dazu ist ein eigener Lehrplan zu
entwickeln."
Dies war die
Basis für meine Anfrage in der letzten Fragestunde. (Lhptm Dr Michael Häupl: Aber Sie haben mich zitiert und das war
falsch! - Beifall bei der FPÖ.)
Präsident
Johann Hatzl: Damit kommen
wir zur 4. Anfrage (PrZ 0036/LM/01-KFP). Sie ist von Herrn Abg
Josef Wagner gestellt und an die amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe
Integration, Frauenfragen und Konsumentenschutz und Personal gerichtet: NAbg
Dr Jarolim verlangt in einer Petition an Lhptm Pröll, dass dieser "auf
seine Niederösterreicher einwirkt, von den Belästigungen der Bevölkerung im
Stuwerviertel abzulassen". Sind Sie der Meinung, dass damit die illegale
Straßenprostitution bekämpft werden kann, oder werden Sie die seit Jahren
versprochene Verschärfung des Wiener Prostitutionsgesetzes umsetzen?
Ich erteile
ihr das Wort für die Beantwortung.
Amtsf StRin
Mag Renate Brauner: Sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Sie fragen
mich nach einer Petition des Herrn NAbg Jarolim und unseren Aktivitäten zur
Frage Prostitution.
Diese Petition
kenne ich nicht. Ich weiß aber, dass es im Stuwerviertel eine sehr aktive Bürgerinitiative
gibt, die sich hier bemüht, die Belästigung der Bevölkerung hintanzuhalten und
Maßnahmen entgegenzusetzen und dass der Herr Abgeordnete diese Bürgerinitiative
sehr unterstützt. Ich weiß auch, dass diese Bürgerinitiative als eine Form
ihres Protests sich angeschaut hat, welche Leute denn dort im Stuwerviertel
kreisen und dass sich dabei herausgestellt hat, dass es auch viele
niederösterreichische Kennzeichen gegeben hat. Ich nehme an, dass das damit im
Zusammenhang steht. Näher kenne ich diese Petition aber nicht.
Gerne bin ich aber
bereit Ihnen zu sagen, was wir in Wien tun. Sie haben die Novellierung des
Prostitutionsgesetzes angesprochen. Die Verbesserung des Prostitutionsgesetzes
ist mir ein Anliegen, wobei die Ziele mehrfach sind. Natürlich stehen primär
der
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