Landtag,
3. Sitzung vom 04.10.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 128 von 130
richtlich geklagt.
Bei der ersten Verhandlung in St. Pölten sitzt auf einmal in einem
Kaffeehaus gleich neben dem Gericht der Herr Zack. Und wer sitzt bei ihm? - Der
Herr BV Benke aus dem 9. Bezirk! Was hat der dort zu tun gehabt? -
Grundsätzlich ist er in dieses Verfahren nicht eingebunden gewesen. (Lebhafte Zwischenrufe bei der SPÖ und bei
den GRÜNEN.) Moment! Ich werde Ihnen das schon erklären. Ich verstehe schon
die mentale Unterstützung vom Herrn Benke für den Herrn Zack. Das muss doch
irgendetwas gekostet haben, dass der Herr Zack in das Personenkomitee für den
Herrn Benke gegangen ist. (Abg Martina
Malyar: Was haben Sie jetzt gesagt?) Das wird halt der Hintergrund gewesen
sein. (Beifall bei der FPÖ. - Abg Martina
Malyar: Was haben Sie jetzt gesagt?) Er wird sich dort einmal bei ihm
bedankt haben und gesagt haben: Ja, Herr Kollege, jetzt kann ich Sie auch einmal
mental ein bisschen unterstützen und halte Ihnen das Handerl, bevor Sie in
diese Verhandlung gehen. (Abg Martina
Malyar: Können Sie das beweisen?)
Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Aber es gibt auch ... (Abg Martina Malyar: Können Sie das beweisen?) Frau Kollegin, hören
Sie mir zu, es gibt sogar ordentliche Sozialisten. (Abg Martina Malyar: Ich höre Ihnen zu und ich habe sogar verstanden,
was Sie gesagt haben!) Hören Sie mir zu oder nicht? (Nein-Rufe bei der SPÖ und bei den GRÜNEN.) Ich kann auch warten.
Es ist durchaus ... (Abg Martina Malyar:
Sie haben gesagt, dass Präses Zack etwas dafür bekommen hat, dass er im
Personenkomitee war!) Frau Kollegin Malyar, wollen Sie wissen, was ich
Ihnen zu sagen habe. (Abg Martina Malyar:
Das ist eine Ungeheuerlichkeit!) Erzählen Sie es mir noch einmal! Was ist
eine Ungeheuerlichkeit? (Abg Martina
Malyar: Das ist eine Ungeheuerlichkeit, was Sie über Präses Zack sagen!)
Dass der Benke dort war, ist eine Ungeheuerlichkeit? - Das stimmt. Da stimme
ich Ihnen zu. Aber lassen Sie mich weiterreden. Ich wollte jetzt sogar die Sozialdemokraten
loben, aber so wie Sie sich aufführen, ist das leider schon schwer möglich.
Meine Damen
und Herren! Da hat es noch einen zweiten Sozialdemokraten im 9. Bezirk
gegeben, den BVSt Lindenmayr, der hat auch behauptet, dass Nikolaus Amhof vom
ausländerfreien Alsergrund gesprochen hat. Dann hat es ein Gespräch gegeben und
danach hat sich Kollege Lindenmayr offiziell und schriftlich beim Kollegen
Amhof entschuldigt. Also, Sozialisten sind noch Manns genug, sich zu entschuldigen,
wenn sie einen Fehler, den sie begangen haben, einsehen.
Herr Kollege
Maresch (Abg Martina Malyar: Dann lesen
Sie das vor!), das wäre was für Sie, und das wäre auch was für Sie, Frau
Kollegin, wenn Sie mehr zuhören und weniger reden würden. (Abg Martina Malyar: Lesen Sie das vor!) Hirn einschalten und
nachher reden, bringt viel, viel mehr in jeder politischen Diskussion. (Beifall bei der FPÖ. - Lebhafte
Zwischenrufe bei der SPÖ und bei den Grünen.
- Abg Martina Malyar: Lesen Sie das vor! Das stimmt ja nicht, so wie Sie das
sagen!)
Präsident
Johann Römer: Zum Wort
gemeldet ist Herr Abg Kenesei. Ich erteile es ihm.
Abg Günter Kenesei (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Nur um bei
der Wahrheit zu bleiben, lieber Herr Kollege GÜNTHER, auch von der Diskussion
her: Kollege Serles, der offensichtlich der Einzige in Ihrer Fraktion ist, der
authentisch wiedergeben könnte, was im Immunitätskollegium gewesen ist, ist
heute leider nicht da. Offensichtlich sind alle anderen, die von Ihrer Fraktion
dort gewesen sind, nicht in der Lage, irgendwie einen authentischen Bericht zu
geben.
Kollege
Maresch versteckt sich nicht hinter seiner Immunität, sondern ...
(Abg Dr Helmut GÜNTHER: So habe ich es nicht gesagt! Bei der Wahrheit bleiben!)
Na, horchen Sie mir einfach zu! Das ist ja nicht so schwer. Setzen Sie sich
hin, entspannen Sie sich und horchen Sie mir zwei Minuten zu. Das kann ja nicht
das Problem sein. Sie haben da etwas behauptet, ich habe Ihnen zugehört und
jetzt werde ich Ihnen sagen ... (StR
Johann Herzog: Das müssen Sie schon uns überlassen, ob wir Ihnen zuhören wollen
oder nicht!) Na, dann können Sie ja gehen auch, Herr Herzog, wenn Sie nicht
zuhorchen wollen. Das ist ja nicht mein Problem, ob Sie jetzt da sitzen oder
nicht. Es ist auch unerheblich für die Sachlage hier im Saal, ob jemand da ist
oder nicht. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.)
Fakt ist, dass
Kollege Maresch hier authentisch berichtet hat von dem, was sich bei dieser
Veranstaltung zugetragen hat, und dass die Reaktion des Herrn Amhof und der FPÖ
die gewesen ist, alle, die dies behaupten, zu klagen: den Präsidenten von
Kolping, einen Journalisten, der sich das zu schreiben getraut hat, und den
Kollegen Maresch, der das vom Rednerpult hier im Gemeinderat gesagt hat. Und
jetzt bin ich neugierig, was bei den Prozessen, die geführt werden und die ja
vertagt worden sind, herauskommt.
Also, Sie
können da weder behaupten, er hat es nicht gesagt, noch ... (Abg Dr Helmut GÜNTHER: Oh ja)! Ja,
behaupten können Sie viel. Sie haben in Ihrer politischen Laufbahn so viel
behauptet (Abg Dr Helmut GÜNTHER: Sie
behaupten ja auch das Gegenteil!), was dann nicht gestimmt hat, von Ihrem
Altparteiobmann abwärts, der etliche Prozesse verloren hat (Abg Mag Hilmar Kabas: Und gewonnen!) und der bis heute in vielen
Fällen noch nicht dem nachgekommen ist, was er machen müsste, nämlich einen
Widerruf. Das ist einmal das eine. Da sind Sie dann offensichtlich nicht Manns
oder nicht Frau genug, das zu tun.
Fakt ist: Wir können
jederzeit gerne den Gegenbeweis antreten, nur müsste Herr Amhof zunächst einmal
das richtige Klageinstrument wählen - das ist einmal das eine -, aber
offensichtlich ist er da nicht Manns genug, das zu finden. Auf der anderen
Seite habe ich Ihnen im Immunitätskollegium auch ganz klar
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