Landtag,
3. Sitzung vom 04.10.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 26 von 130
Studiengebühren. Wir haben jetzt einen sozialen Numerus
Clausus, wir haben eine Selektion in der Bevölkerung zwischen jenen, die sich
das leisten können, und jenen, die sich das nicht leisten können. Es wurden
viele Löcher in das soziale Netz geschnitten, die es jetzt wieder zuzunähen
gilt. Die Wiener haben noch Nadel und Faden. Schauen wir, wie Nadel und Faden
noch reichen. Irgendwann wird auch uns beides ausgehen. Aber ich hoffe, dass
dann das Sozialstaat-Volksbegehren sein Ziel erreicht hat und die Bundesregierung
wieder ihre soziale Verantwortung wahrnimmt und wir es nicht notwendig haben,
ständig Nadel und Faden einzusetzen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Die Aktuelle Stunde ist somit beendet.
Ich hoffe, das rote Licht ist auch wieder abzuschalten.
Es dürfte sich zum Dauerbrenner entwickeln. Vielleicht kann man das irgendwie
korrigieren.
Von den Abgen Dr Helmut GÜNTHER und Dr Herbert
Madejski wurde eine Anfrage an den Herrn Landeshauptmann betreffend
Novellierung des Wiener Feuerwehrgesetzes gerichtet. Das Verlangen auf
dringliche Behandlung dieser Anfrage wurde von der notwendigen Anzahl von
Abgeordneten unterzeichnet.
Gemäß § 36 Abs. 5 der Geschäftsordnung wird
die Beantwortung der dringlichen Anfrage vor Schluss der öffentlichen Sitzung
erfolgen. Ist diese um 16 Uhr noch nicht beendet, wird die Landtagssitzung
zur tagesordnungsmäßigen Behandlung der dringlichen Anfrage unterbrochen.
Vor Sitzungsbeginn sind von Landtagsabgeordneten des
Grünen Klubs im Rathaus 2 und des ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt
Wien 2 Anträge eingelangt.
Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich bekannt
gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Die Abgen Johann Römer, Ing Herbert Rudolph und Heinz Christian Strache haben
gemäß § 30b der Geschäftsordnung eine Gesetzesvorlage, betreffend Entwurf
eines Wiener Seniorengesetzes, eingebracht. Diesen Antrag weise ich dem Ausschuss
für Bildung, Jugend, Soziales, Information und Sport zu.
Die Abgen Dr Elisabeth Neck-Schaukowitsch, Mag
Heidrun Schmalenberg, Dr Johannes Hahn und Dr Siegrid Pilz haben gemäß
§ 30b der Geschäftsordnung eine Gesetzesvorlage, betreffend Änderung des
Wiener Rettungs- und Krankenbeförderungsgesetzes, eingebracht. Diesen Antrag
weise ich dem Ausschuss für Gesundheits- und Spitalswesen zu.
Nach
Beratung in der Präsidialkonferenz nehme ich folgende Umstellung der
Tagesordnung vor: Die Postnummern 1, 13, 15, 19, 14, 20, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 16,
17, 18, 8, 9, 10, 11, 12, 21 und 22 werden in dieser genannten Reihenfolge
verhandelt.
Gegen diese Umreihung wurde kein Einwand erhoben. Ich
werde daher so vorgehen.
Die Postnummer 1 (PrZ 522/01-MDBLTG)
betrifft die Wahl eines Ersatzmitglieds des Landessportrats.
Frau Abg Martina Malyar ist als Ersatzmitglied aus
diesem Gremium ausgeschieden.
Bevor wir diese Wahl vornehmen, ist über die Art der
Abstimmung zu entscheiden. Gemäß § 28 Abs. 4 der Geschäftsordnung für
den Wiener Landtag sind Wahlen mittels Stimmzettel vorzunehmen, wenn der Landtag
nicht mit Zweidrittelmehrheit anderes beschließt. Ich schlage vor, die
vorgesehene Wahl durch Heben der Hand vorzunehmen.
Ich bitte
nun jene Damen und Herren des Landtags, die mit meinem Vorschlag einverstanden
sind, um ein Zeichen mit der Hand. - Danke. Mein Vorschlag ist einstimmig
angenommen.
Abg Martina Malyar ist als Ersatzmitglied aus dem
Landessportrat ausgeschieden. Der entsprechende Wahlvorschlag der
Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderates lautet auf
Frau Abg Sonja Kato.
Ich bitte nun jene Damen und Herren, die diesem
Wahlvorschlag ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. -
Danke. Das ist mehrstimmig angenommen.
Die Postnummer 13 (PrZ 477/01-MDBLTG)
betrifft die erste Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem die Museen der
Stadt Wien als Anstalt öffentlichen Rechts eingerichtet und deren Organisation,
Betrieb und Erhaltung geregelt werden (Wiener Museumsgesetz).
Der Berichterstatter hiezu ist Herr amtsf StR Mag Dr
Mailath-Pokorny. Ich bitte ihn, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter amtsf StR
Mag Dr Andreas Mailath-Pokorny: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!
Es liegt ein Entwurf eines Gesetzes vor, mit dem die
Museen der Stadt Wien als Anstalt öffentlichen Rechts eingerichtet und deren
Organisation, Betrieb und Erhaltung geregelt werden.
Mit diesem Gesetz erfolgt eine Ausgliederung der
Museen der Stadt Wien aus dem Organisationsbereich des Magistrats der Stadt
Wien und die Überführung in eine wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts.
Für die Museen der Stadt Wien sollen mit diesem Gesetz Rahmenbedingungen
geschaffen werden, die der Museumsleitung und den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern die größtmögliche Flexibilität einräumen, um die Aktivitäten der
Museen in künstlerischer und wirtschaftlicher Hinsicht optimal zu gestalten.
Ich ersuche Sie daher um Annahme des vorliegenden
Gesetzesentwurfs.
Präsidentin Erika Stubenvoll: Gemäß § 30c Abs. 10 der Geschäftsordnung
schlage ich vor, die General- und Spezialdebatte zusammenzulegen. Wird gegen
die Zusammenlegung eine Einwendung erhoben? - Das ist nicht der Fall. Ich werde
daher so vorgehen.
Die Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet ist Frau
Abg Ringler. Ich erteile es ihr.
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