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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 65 von 115

 

Jahr in Wien gemacht haben, nur mit dem Unterschied, dass auch private Ordnungsdienste in Zukunft in Kärnten und in Kärntner Städten dafür sorgen werden, dass eben das Bettelverbot eingehalten wird.

 

Diese privaten Ordnungsdienste waren heute Vormittag schon Gesprächsthema, wie ich mich erinnern kann, und speziell in Wien kann man es sich von sozialdemokratischer Seite nicht vorstellen, dass so etwas überhaupt funktionieren wird. Aber wir werden sehen, ich glaube, Kärnten ist da wieder ein Bundesland mit einer Vorreiterrolle. (GRin Martina Ludwig-Faymann: Ja, so wie beim Budget!) Die werden das durchsetzen, und ich glaube, dass das durchaus ein vernünftiger Beitrag ist, generell die Kriminalitätsbekämpfung restriktiver durchzusetzen. Die Polizei ist dann angehalten und hat eigentlich viel mehr Zeit für Verbrecher, die in Wohnungen oder Villen einbrechen oder Autos stehlen. Auf jeden Fall ist es durchaus dienlich, wenn wir das auch in Wien und in Österreich einführen.

 

50 000 EUR sind nicht wenig, auch wenn man bedenkt, dass so ein Akkordeonfestival schon Kosten verursacht, aber was sind auf der anderen Seite 50 000 EUR im Vergleich zu dem, was das Radwegenetz in Wien zum Beispiel kostet. Der Kollege Aigner von der ÖVP hat das am Vormittag wirklich sehr anschaulich demonstriert, und ich kann ihm da nur recht geben zu seiner Wortmeldung, die er am Vormittag heute durchgeführt hat. Es sind viel zu viele Radwege in Wien! (Beifall bei der FPÖ. – Ironische Heiterkeit bei den GRÜNEN.)

 

Man sollte wirklich einmal eine Verkehrszählung machen, aber nicht nur in den Monaten Mai oder Juni, wie viele Radfahrer tatsächlich dieses Radwegenetz benutzen. (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Vom Akkordeon zum Radweg!)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster (unterbrechend): Kollege Baron, finden Sie den Anschluss wieder zum Akkordeon? (GRin Martina Ludwig-Faymann: Das wird schwierig werden!)

 

GR Karl Baron (fortsetzend): Ich bin gleich wieder dort. (Heiterkeit und Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Dieses Radwegenetz dient nämlich auch dazu (GR Prof Harry Kopietz: Das Akkordeon zu transportieren!), das Akkordeon zu transportieren und an diesen Straßenecken, da, wo sie nämlich nicht sitzen sollen, dann den tanzenden Hund zu spielen. (Beifall bei der FPÖ. – Lebhafte Heiterkeit und Zwischenrufe bei SPÖ und GRÜNEN.) Ich ersuche schon, bitte, ernsthaft zuzuhören. (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Das setzt eine ernsthafte Rede voraus!) Absolut, absolut!

 

Es ist ein absolut wichtiges Thema, und dieses Akkordeonfestival soll nicht den Anschein bekommen, dass nur Bettlerbanden mit diesem Akkordeon spielen, sondern ganz im Gegenteil. Das Akkordeon ist ein Musikinstrument, das absolut ernst genommen werden sollte, und ich bin dafür, dass man eigentlich mit so einem Akkordeon nicht nur Bettlerbanden ausstatten sollte, sondern (GR Christian Hursky: Die ganze FPÖ!) die ganze FPÖ, zum Beispiel, ja. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Ich ersuche, diesem Antrag zuzustimmen. Meine Fraktion ist dafür, und wir sind auch dafür, diese 50 000 EUR für dieses Akkordeonfestival einzusetzen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.

 

15.41.00Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem Geschäftsstück 20 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Auch hier stelle ich die Einstimmigkeit fest.

 

15.44.42Es gelangt nunmehr die Postnummer 21 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an das Klangforum Wien. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Schinner, die Verhandlung einzuleiten.

 

15.44.59

Berichterstatterin GRin Katharina Schinner: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger. Ich erteile es ihm.

 

15.45.11

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Danke schön, Herr Vorsitzender!

 

Dem Vorschlag meines Klubkollegen, zumindest unseren Klub mit Akkordeons auszustatten, würde ich ja grundsätzlich zustimmen. Ich würde ja gerne Akkordeon lernen, nur, wo soll ich das lernen? Es gibt ja praktisch keine Musikschulen in Wien (Beifall bei der FPÖ.), und seit Jahren wehren Sie sich dagegen, dass man Musikschulen flächendeckend für wichtige Instrumente, wie zum Beispiel Akkordeon, auch einführt.

 

Außerdem freue ich mich ... (Zwischenruf von GR Christian Hursky.) – schön, ein Redebeitrag vom Kollegen Hursky. Jetzt ist er schon wieder weg, der Herr Stadtrat. Jetzt wollte ich gerade sagen, dass ich mich auch freue, dass sich der Herr Stadtrat wieder aktiv in die Diskussion eingliedert, nachdem er jetzt sein Studium der neuestens Musikvideos am iPad beendet hat, was sicher auch wichtig ist für einen Kultursprecher.

 

Aber ich bleibe beim Thema: Klangforum. Ich gehe nicht vom Thema weg, 20 Minuten Klangforum. Nein, nicht so lange. Das Klangforum wird seit 1985 (Zwischenruf von GR Mag Rüdiger Maresch) – hast du das gewusst? –, seit 1985 veranstaltet. Das Klangforum veranstaltet Konzerte lebender Komponisten und Komponistinnen – umgekehrt: Komponistinnen und Komponisten – und gehört damit zu den drei führenden Ensembles für neue Musik der Welt. Das ist durchaus ein sperriges Gebiet, das muss man sagen, es gibt ja hier auch sicher viele, die nicht einmal einen Wagner durchdrücken, aber umso bewundernswerter ist es – das möchte ich wirklich sagen, wir sind selbstverständlich dafür –, wenn man sich anschaut, wie hier die Gebarung ist.

 

Gut, wir geben 650 000 EUR – ich werde euch dann gleich im Detail erklären, was die alles machen –, die Bundesstelle bewilligt 569 000 EUR, dann gibt es noch 287 000 EUR von Sponsoren und 1,43 Millionen EUR Eigeneinnahmen. Und das ist wirklich gut. Das zeigt nämlich, dass man auch mit einer, sagen wir einmal, sperrigen Musik, mit einer Musik, die nicht dem

 

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