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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 115

 

Berichterstatterin GRin Prof Dr Elisabeth Vitouch: Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist GR Seidl. Ich erteile es ihm.

 

15.34.13

GR Wolfgang Seidl (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren hier im Plenum!

 

Der nunmehrige Tagesordnungspunkt sieht wieder eine Förderung vor. Diese Förderung soll, so wie der Vorsitzende ja schon vollkommen richtig gesagt hat, an den Verein Musica Juventutis für das Jahr 2011 einen Betrag von 18 000 EUR ergeben. Da es sich ja bei jeder Förderung letztendlich um Steuergeld handelt, und zwar um hart erarbeitetes Steuergeld der Wienerinnen und Wiener, meine ich schon, dass es in der Verantwortung als Gemeinderat liegen soll, dass man sich jeden Verein ganz genau anschaut. Das habe ich als vorbildlicher Repräsentant dieses Hauses natürlich auch gemacht (Zwischenrufe bei der SPÖ.), und ich möchte Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, hier und heute diesen Verein ein wenig vorstellen.

 

Dieser Verein Musica Juventutis wurde im Jahr 1980 von Herrn Dr Norbert Brunner mit dem Ziel gegründet, junge hochbegabte österreichische Musikerinnen und Musiker zu finden und auch zu fördern.

 

Seit der Gründung hat der Verein einen festen Platz sowohl im Rahmen des anspruchsvollen Musikprogramms des Wiener Konzerthauses in Form eines Abonnements, als auch bei vielen treuen Besuchern, engagierten Mitarbeitern und vor allem bei jungen Musikern gefunden.

 

Die erste Veranstaltung fand nach dreijähriger Vorbereitung am 9. November 1983 im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses statt. Viele heute international anerkannte Künstler hatten ihren ersten Auftritt in diesem Verein und sind heute noch sehr stolz darauf.

 

Die Aufgaben und die Ziele des Vereins sind deren drei: erstens die Förderung junger hochbegabter Talente, zweitens die Präsentation ungewöhnlicher Konzertprogramme und last but not least, drittens, die Aufführung kaum gespielter Meisterwerke.

 

In den nächsten Tagen, meine sehr verehrten Damen und Herren, und zwar genau am Montag, dem 7. März 2011, findet ab 19.30 Uhr im Schubert-Saal im Konzerthaus die nächste Darbietung statt. Vielleicht hat ja der eine oder andere Kollege Zeit, Lust und Laune, an dieser Veranstaltung als Zuhörer teilzunehmen. Sollten Sie mehr über diesen Verein erfahren wollen, meine Damen und Herren, so lege ich Ihnen die Internethomepage „www.musicajuventutis.org“ ans Herz.

 

Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates! Wir Freiheitlichen werden diesem Antrag auf Förderung des österreichischen Musikerinnen- und Musikernachwuchses in der Höhe von 18 000 EUR gerne zustimmen und hoffen natürlich auf sehr breite Unterstützung. – Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung. 15.37.43Wer der Postnummer 19 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Auch hier stelle ich die Einstimmigkeit fest.

 

15.37.51Es gelangt nunmehr die Postnummer 20 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention für D'Akkordeon" – Kulturverein zur Förderung und Verbreitung von Akkordeonmusik. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Bluma, die Verhandlung einzuleiten.

 

15.38.17

Berichterstatterin GRin Susanne Bluma: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Baron. Ich erteile es ihm.

 

15.38.40

GR Karl Baron (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Meine sehr verehrten Damen und Herren!

 

Das Musikinstrument Akkordeon ist uns allen hinlänglich bekannt, denke ich. (Ironische Zwischenrufe bei der SPÖ.) Es gibt es mittlerweile seit über 200 Jahren, es hat sich weit verbreitet in Europa (Heiterkeit bei der SPÖ.), und ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder ganz genau weiß, was ein Akkordeon ist und was es auch so kann. (GRin Martina Ludwig-Faymann: Es kann sich jeder ein Urteil bilden über Ihre Rede!)

 

Im Volksmund heißt es Ziehharmonika, manche sagen Quetschn dazu, wenn auch nicht mehr so oft in letzter Zeit, aber das Akkordeon ist immer noch das Akkordeon. Das gibt es mit Tasten, das gibt es mit Knöpfen, und ohne Akkordeon kommt auch kaum ein Heuriger durch. Wenn man bei den Heurigen in Grinzing so schaut, gibt es jede Woche Veranstaltungen, bei denen Akkordeonspieler nach wie vor für Unterhaltung sorgen, und ein Heuriger ohne Akkordeon ist nahezu undenkbar geworden.

 

Aber gehen wir zum eigentlichen Antrag. Es geht um 50 000 EUR Subvention für den Verein D'Akkordeon. Unter anderem ist ein Akkordeonfestival geplant – oder es ist eigentlich schon im Gange oder fängt morgen an –, es dauert einen ganzen Monat und findet hier in Wien statt. Aus ganz Europa sind bedeutende Akkordeonspieler an diesem Festival beteiligt und geben ihre Musikinstrumentespielekunst zum Besten. Ich kann jeden eigentlich nur dazu einladen und empfehlen, sich das anzuhören. Es ist absolut eine interessante und lehrreiche Veranstaltung, wo man vielleicht sogar die Lust verspüren wird, selbst das Spielen so eines Instruments zu erlernen.

 

Aber Akkordeons haben auch einen negativen Beigeschmack, weil sie mitunter auch von Bettlerbanden verwendet werden, indem man so einen armen Kerl mit so einer Ziehharmonika an eine Straßenecke setzt, der dann auf Grund von Betteln versucht, zu Geld zu kommen, und dem das dann alles wieder abknöpft wird. Da gibt es auch tanzende Hunde und alles Mögliche da in der Nähe.

 

Aber wenn wir gerade beim Betteln sind: Kärnten hat vorige Woche das Sicherheitspolizeigesetz geändert, hat ein Bettelverbot eingeführt, ähnlich wie wir das letztes

 

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