Gemeinderat,
14. Sitzung vom 21.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 36 von 91
gewährleisten, soll die Homepage der Stadt Wien bei den entsprechend Links die folgenden Details für Menschen mit Behinderungen aufweisen:
A. Vorhandensein und Anzahl der WC-Anlagen;
B. Vorhandensein und Anzahl der Duschanlagen;
C: Vorhandensein und Anzahl der
Umkleidevorrichtungen;
D. Vorhandensein und Anzahl der
Behindertenparkplätze;
E. Vorhandensein und Anzahl von Rampen und/oder
Aufzügen;
F. Vorhandensein und Anzahl von
Behindertenbeckenliften.
Diese Informationen müssen laufend aktualisiert
werden. – Ich beantrage die Zuweisung dieses Antrags an den Ausschuss.“
Ich glaube, dass die Bäder sehr wohl einiges zu
bieten haben, nur kommt das Angebot nicht an all jene Menschen, die es in
Anspruch nehmen könnten. Ich glaube, dass wir hier eine Chance auslassen, einer
Personengruppe die Freizeiteinrichtung Bäder zu eröffnen, die sie gerne nützen
würde, wenn sie wüssten, in welchem Bad die Möglichkeit dazu besteht.
Für alle, die nicht glauben, dass das stimmt: Man
kann die Liste der Bäder im Internet ja anklicken. Dann sieht man, dass leider
nicht dabei steht, ob es dort eine behindertengerechte Einrichtung, einen Lift
oder einen Beckenlift gibt.
Zum Schluss möchte ich noch einen Antrag einbringen,
in dem es um die Bedürfnisse einer Community geht, die in Wien immer größer
wird, nämlich die Community der Skater. Es gab im 2. Bezirk eine Halle,
das Skatelab, dieses wurde aber geschlossen, und im Winter gibt es hier keine
Halle mehr für diese Szene. Deswegen stellen Frau Dipl-Ing Sabine Gretner,
Heinz Vettermann, Mag Thomas Reindl und ich einen gemeinsamen Antrag:
„Der Wiener Gemeinderat spricht sich für die rasche
Realisierung einer winterfesten Skate-Halle aus. Frau VBgmin Laska wird
ersucht, gemeinsam mit den betroffenen Dienststellen im Magistrat, der
Arbeitsgruppe Skaten in Wien, den Unternehmen der Stadt Wien, dem
Wirtschaftsförderungsfonds und dem Wohnfonds diesbezüglich Gespräche fortzuführen
beziehungsweise aufzunehmen, um der Skate-Community möglichst rasch eine
Skate-Halle in Wien zur Verfügung zu stellen. – Wir beantragen die
sofortige Abstimmung des Antrags.“
Ich möchte noch einmal sagen, dass wir den
Bildungsplan für gut halten. Dieser darf aber an dieser Stelle nicht stehen
bleiben. Bei der Eröffnungsrede der Frau Vizebürgermeisterin bei der
Präsentation des Bildungsplans hat sie erklärt, dass das erst ein erster
Schritt war und dass das jetzt weitergeht. Mich würde interessieren: Wie geht
es weiter? Wo geht es weiter? Mit welchem Prozess geht es weiter? Sind wir
eingebunden? – Bisher habe ich die Einbindung in die Prozesse, die
gelaufen sind, als sehr positiv empfunden, und ich würde mir wünschen, dass wir
uns auch am nächsten Schritt beteiligen können, um dann eine Diskussion über
ein Nachfolgeprodukt des Bildungsplans zu führen. – Danke. (Beifall bei
den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Frau
GRin Anger-Koch. – Bitte.
GRin Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Meine
Damen und Herren!
Es liegt ein neuer Budgetvoranschlag vor, und wir
sind der Meinung, dass die Stadt Wien sehr von der Reformpolitik der ÖVP
profitiert, denn wir können dieses Jahr 147 Millionen zusätzlich aus den
Bundesabgaben lukrieren.
Ich hoffe doch, dass der Voranschlag nicht nur die in
Zahlen gegossene Politik sein wird, sondern dass wünschenswerte Verbesserungen
nun auch vollzogen werden.
Damit bin ich auch schon bei meinem ersten
Punkt. – Meine Kollegin, Frau Smolik, hat den Bildungsplan angesprochen:
Wir begrüßen diesen natürlich und freuen uns sehr, dass Sie auch auf unsere
Wünsche und Anträge eingegangen sind. Genauso wie die Grüne Fraktion wünschen
wir uns selbstverständlich, dass wir eingebunden werden und dass wir das weiter
forcieren können, dass es sich quasi für alle Beteiligten lohnt. Der
Kindergarten ist eben eine Bildungseinrichtung, und als solche soll er auch
bewertet und beurteilt werden. Meiner Meinung nach sollte der Kindergarten
gratis angeboten werden oder sollte zumindest das letzte Kindergartenjahr
gratis angeboten werden, denn es geht hier um die Integration und Förderung
aller Kinder, und besonders jener, die nichtdeutscher Muttersprache sind, und
diese brauchen eben speziell unsere Unterstützung. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich weiß, dass Sie immer Ihre soziale Staffelung
ansprechen. Trotzdem sind die Kindergartentarife für sehr viele Wiener und
Wienerinnen noch immer zu hoch. Ich bitte Sie daher, sich den
gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen anzupassen!
Damit bin ich schon beim nächsten Punkt, und zwar bei
den Kinderbetreuungseinrichtungen. Es wurde auch schon von meiner Kollegin
Smolik angesprochen, dass Wien den gegenwärtigen Bedarf gerade bei den Null-
bis Dreijährigen lediglich zu 50 Prozent abdeckt, und im
Pflichtschulbereich reicht die Versorgung nur für 30 Prozent. Deshalb
stellen meine Kollegen Dr Aigner, Frau Mag Feldmann und ich folgenden
Beschlussantrag:
„Die amtsführende Stadträtin für Bildung, Jugend,
Information und Sport möge für den Ausbau des Wiener Angebots an vorschulischen
Betreuungseinrichtungen folgende Maßnahmen setzen:
Erstens: Ausbau des Angebots von städtischen
Kindertagesheimplätzen für Kinder von eineinhalb bis drei Jahren auf zirka
90 Prozent bis Anfang 2009.
Zweitens: Einführung eines von sämtlichen Gebühren
befreiten letzten Kindergartenjahres.
Drittens: Anpassung der Tarifsysteme in den
städtischen Horten und Pflichtschulen an das Tarifsystem der Bundesschulen.
In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung
beantragt.“ (Beifall bei der ÖVP.)
Es
ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass
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