Gemeinderat,
6. Sitzung vom 28.02.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 35 von 82
Wahlbetrug durch die SPÖ zum Opfer gefallen sind!
Es hat dieser letzte
Wahlkampf insgesamt auch ein Sittenbild der SPÖ gezeigt, wie die Wiener Stadtwerke
für parteipolitische Zwecke missbraucht werden, wie hier öffentliche
Unternehmen missbraucht werden. Da hat man die Stadtwerke und viele andere
Unternehmen der Stadt gezwungen, im Wahljahr 15 Millionen EUR für
Werbung auszugeben. Die Wiener Stadtwerke mussten ihr Werbebudget im Wahljahr
für eine Selbstbeweihräucherungskampagne verdreifachen, weil wir alle wissen,
dass man sich mit diesen Inseraten in den Tageszeitungen und in den
Hochglanzmagazinen natürlich den Einfluss in den Medien sichern kann. Man hat
sogar die Werbelinie gleichgeschaltet. Meine Damen und Herren, bitte erinnern
Sie sich, wir wollen das nicht vergessen, es mussten die Stadtwerke sogar eine
sozialistische Werbelinie von der Wohlfühlstadt, von der Lebensqualität in
dieser Stadt fahren.
Ich habe hier eines dieser schönen Inserate der
Wiener Stadtwerke mit dem Slogan "In Wien kann man die Zukunft
genießen." mitgebracht. (Der Redner
zeigt ein doppelseitiges Inserat her.) Lauter liebe kleine nackte Kinder,
lauter Nackerbatzln drauf, meine Damen und Herren. Das war seitenweise vor der
Wahl die Werbung der Wiener Stadtwerke, mit der Sie den Versuch unternommen
haben, ein öffentliches Unternehmen gleichzuschalten, ein öffentliches
Unternehmen für den Wahlkampf zu missbrauchen!
Herr Vizebürgermeister, jetzt müssen die Wienerinnen
und Wiener dafür bezahlen. Denn wer bezahlt denn diese sündteuren Inserate? -
Die Stromkunden, die Gaskunden müssen jetzt mit dieser sozialistischen
Preiserhöhung im Nachhinein bezahlen. Sie bitten die Wähler jetzt für Ihre
eigene Manipulation auch noch zur Kasse! Herr Vizebürgermeister, Sie haben ein
öffentliches Unternehmen im Wahlkampf missbraucht! Sie haben
15 Millionen EUR aus dem Werbebudget der Stadtwerke für
sozialistische Wahlkampfstrategien zweckentfremdet! Ich fordere Sie auf:
Handeln Sie hier nie mehr als Vertreter der SPÖ! Handeln Sie als Vertreter der
Wiener Steuerzahler! Hören Sie auf, die Interessen der SPÖ über die Interessen
dieser Stadt zu stellen, Herr Vizebürgermeister! (Beifall bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren, der Herr Klubobmann Oxonitsch
hat heute wieder versucht, den Eindruck zu erwecken, dass der Strompreis in
Wien vergleichsweise nicht so hoch ist und dass die FPÖ eigentlich die Wähler
aufhetzt und falsch informiert. Ich nehme an, der Kollege Strobl wird dann in
seiner Wortmeldung gleich wieder Ähnliches zum Besten geben. Aber meine Damen
und Herren von der SPÖ, Sie sollten aufhören, in diesem Bereich, Strom und Gas,
den Menschen Märchen vom billigen Strompreis, vom billigen Gaspreis aufzutischen!
Es ist leider einfach das Gegenteil richtig.
Es ist hier wieder der Beweis, meine Damen und
Herren, der Tarifkalkulator von E-Control, also die offizielle Behörde in
Österreich. Ich gebe es Ihnen dann gern, ich lese es nur vor, Herr Kollege Oxonitsch.
Die offizielle Behörde E-Control weist aus, dass der billigste Anbieter
momentan die Verbund-Gesellschaft und der zweitbilligste die Vorarlberger
Kraftwerke sind. Das sind die billigsten. Dann kommt ein großes breites
Mittelfeld mit "Unsere Wasserkraft", mit den Stadtwerken Klagenfurt,
mit dem Salzburger Anbieter My Electric. Und dann kommen abgeschlagen die
teuersten Anbieter, nämlich die Alpen Adria Naturenergie und die Wien Energie,
unsere Wien Energie mit dem Optima-Tarif. Wir landen damit abgeschlagen im
Schlussfeld der teuersten Anbieter, meine Damen und Herren.
Ich meine daher: Hören Sie auf, diesem Haus
irgendwelche Märchen zu erzählen! Hören Sie auf, vor allem dem Stromkunden
irgendwelche Märchen aufzutischen! Und senken Sie lieber endlich den Strompreis
und den Gaspreis in Wien, Herr Vizebürgermeister! (Beifall bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren, wir haben daher jetzt wieder
unsere Stromhotline aktiviert, wir haben unsere Gashotline aktiviert, die
Energiehotline für alle Wiener Haushalte, die mittlerweile in der ganzen Stadt
bekannt ist. Wir informieren die Menschen darüber, wie sie sich selbst wehren
können, wie sie sich selbst in einer Notwehr gegen diese Hochpreispolitik der
Sozialisten in diesem Hause wehren können.
Ein konkretes Beispiel: Eine Familie mit drei
Kindern, 90 m²-Wohnung. Diese Familie erspart sich beim Wechsel zum
billigsten Anbieter 100 EUR pro Jahr, durch einen Wechsel von der Wien
Energie zur Verbund-Gesellschaft. Wir haben daher dieser Familie natürlich den
Wechsel empfehlen müssen. Wir haben natürlich gesagt, wechseln Sie zur
Verbund-Gesellschaft, zum momentan billigsten Anbieter. Herr Kollege Oxonitsch,
diese Familie hat gewechselt und war mit ihrer Entscheidung zufrieden. Es waren
bisher alle Menschen, die diesen Service in Anspruch genommen haben, mit der
Beratung und auch mit der Ersparnis zufrieden! (Beifall bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren, wir werden daher jetzt
neuerlich in einer Wien-weiten Aufklärungskampagne die Menschen auf unsere
Stromhotline, auf die Gashotline, auf diese Energiehotline der Wiener
Freiheitlichen hinweisen. Wir werden jeden Haushalt in dieser Stadt informieren
und aufklären, wie sich die Menschen selbst wehren können, wie sie sich
100 EUR im Jahr durch einen Wechsel ersparen können. Wir werden die
Menschen auch daran erinnern, wer dafür die Verantwortung trägt, dass natürlich
der Wiener Bürgermeister mit seiner Hochpreispolitik die Verantwortung dafür
trägt! Herr Kollege Oxonitsch, wir werden die Menschen aufklären, damit sie eben
nicht mehr auf Ihre Märchen vom billigen Strompreis hereinfallen, dass sie
Ihnen nicht mehr auf den Leim gehen und dass sie auch nicht mehr auf die
Märchen von VBgm Rieder vom billigen Strompreis hereinfallen!
Herr Vizebürgermeister, Sie
spekulieren bei diesen Gebührenerhöhungen mit dem kurzen Gedächtnis der
Menschen. Aber glauben Sie mir, Sie unterschätzen die Menschen dabei und die
vielen Hunderte erboste Anrufer bei unserer Stromhotline, es sind derzeit bis zu
60 am Tag, beweisen es. Sie haben dabei falsch spekuliert. Die
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