Gemeinderat,
37. Sitzung vom 19.12.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 97 von 98
Arbeitslosigkeit mitwirkt,
interessiert. (GRin Mag Sonja Wehsely:
Bravo! – Amtsf StR Dr Sepp Rieder: Aber zuerst wollten Sie sie evaluieren?)
Diese
Institution sollte effektiver werden, und mir ist es völlig unverständlich,
dass die Wiener SPÖ hier eine derartige Evaluierung verweigert. (GRin Mag Sonja Wehsely: Es gibt sie
bereits! – Weitere lebhafte Zwischenrufe
bei der SPÖ.) Denn
wenn dieser Antrag hier abgelehnt wird, dann ist das eine Verweigerung und ein
Zeichen dafür, dass Sie sich dieser Diskussion nicht stellen wollen. (GR Godwin Schuster: Nein, aber Sie können
nicht etwas verlangen, was es schon gibt! Sie müssen es nur in Anspruch
nehmen!) Wir werden uns daher überlegen, ob man nicht das Ganze einmal
durch Kontrollamt, Rechnungshof und so weiter prüfen lässt. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich verstehe schon diese Reflexe, und wenn ich mir
anschaue, wie sich die Zahl der Beschäftigten in dem Bereich und andererseits
die Arbeitslosigkeit entwickelt, verstehe ich eine gewisse Nervosität, die da
ist.
Keine Sorge, wir haben Minderheitenrechte, wir werden
sie nutzen, und wir werden alles dafür tun, dass das Beste gegen die
Arbeitslosen geschieht. (Lebhafte
Heiterkeit bei der SPÖ. – GR Christian Oxonitsch: Das Weihnachtsgeschenk der
ÖVP.) Wir werden alles tun, dass das Beste dagegen geschieht und dass nicht
eine Mauermentalität an den Tag gelegt wird, die verhindert, dass das
geschieht, was notwendig ist. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die Debatte ist geschlossen.
Herr Berichterstatter, bitte.
Berichterstatter GR Harry Kopietz: Jetzt könnte man lange philosophieren über die
Evaluierung der Evaluierung der Evaluierung. Das kann man schön fortschreiben.
Was mich besonders interessiert oder was ich gerne
fragen würde: Warum haben denn die Vertreter der ÖVP nicht einmal noch
geschaut, was bis jetzt passiert ist? (GR
Dr Matthias Tschirf: Das ist doch keine Berichterstattung!) Der Kollege
Scheed hat das ja in deutlichen Worten mitgeteilt.
Gerne greifen wir Ihren Vorschlag auf – ich bin sehr
für Effizienz –, sehr rasch, sehr schnell und sehr effizient die Situation am
Arbeitsmarkt in Wien, aber auch in ganz Österreich ganz einfach zu verbessern.
Da ich immer für Lösungen bin, die schnell funktionieren, gibt es eine ganz
einfache wirksame Methode, meine Damen und Herren: Wir lösen die derzeitige
Regierung ab, und vieles wird sich dadurch verbessern. (Beifall bei der SPÖ.)
Ansonsten wiederhole ich meinen Wunsch und meine
Bitte, zum Wohle der Wienerinnen und Wiener diesem Akt zuzustimmen. (Beifall bei der SPÖ. – Zahlreiche
Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Meine Damen und Herren! Wir kommen zur
Abstimmung.
Wer für die Post 202 ist, den darf ich um ein Zeichen
mit der Hand ersuchen. – Das ist einstimmig über die Bühne gegangen. (Lebhafte Heiterkeit bei der SPÖ. – GR Harry
Kopietz: Vorschlag angenommen? Ja?)
Wir kommen nun zum vorliegenden Beschluss- und
Resolutionsantrag. Ich brauche ihn nicht zu wiederholen. Es wird die sofortige
Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist nicht ausreichend unterstützt. Das sind nur die Stimmen der
ÖVP. Somit abgelehnt.
Ich darf außer Protokoll ersuchen, sich die
vorliegenden Evaluierungsberichte abzuholen.
Wir kommen zur Post 203. Sie betrifft den
3. periodischen Bericht aus 2003.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist, ohne die Grünen,
so angenommen.
Post 204 betrifft die
10. GR-Subventionsliste 2003.
Hierzu liegt keine Wortmeldung vor.
Wir kommen zu einer getrennten Abstimmung, und ich
darf als erstes den Verein zur Förderung der Internationalen Solidarität und
Entwicklungszusammenarbeit zur Abstimmung bringen.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, so angenommen.
Ich darf die restliche Subventionsliste zur
Abstimmung bringen.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist einstimmig so angenommen.
Somit ist die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung
abgeschlossen.
Zum Abschluss des heutigen Tages, da es die letzte
Sitzung in diesem Kalenderjahr ist, darf ich die Gelegenheit wahrnehmen und
Ihnen ein paar Dinge mit auf den Weg geben.
Namens des Bürgermeisters und in meinem Namen erlaube
ich mir Ihnen beste Wünsche für ein friedvolles Weihnachtsfest mitzugeben. Wir
leben in einer Zeit der Veränderungen, wir leben in einer Zeit, in der leider
Konflikte im Vordergrund stehen und viel zu selten der Konsens. Weihnachten
2003 ist auch begleitet von vielen internationalen Krisen, von vielen
terroristischen Anschlägen, von sehr viel Unruhe auf dieser Welt.
Wir stehen auch wenige Monate vor der größten
Herausforderung Europas in der jüngsten Geschichte: Der EU-Osterweiterung. Ich
glaube, wir alle sollten uns bemühen, gemeinsam diese Herausforderungen
anzunehmen, sie gemeinsam aktiv für Wien zu gestalten. Ich glaube, das
Grundverständnis, dass Wien, im Mittelpunkt Europas liegend, für all diese
Herausforderungen gerüstet sein muss, gerüstet sein soll, kann nur im Konsens
und nicht im Konflikt erfolgen. Ich bin überzeugt, dass gerade auch in diesem
Jahr in Wien bewiesen wurde, dass wir sehr vieles miteinander bewegen können,
sehr vieles miteinander gestalten können, wenn wir alle wollen.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Stadt für ihre Leistungen danken. Denn ganz egal, in welchem
Bereich diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind, gerade diese
Leistungserbringung ist ein Garant dafür, dass wir hier in Wien so eine hohe
Lebensqualität und einen so hohen
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular