Gemeinderat,
37. Sitzung vom 19.12.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 90 von 98
haben das auch durchgezählt und herausgekommen ist, dass
EinpendlerInnen aus den nahen umliegenden Orten, Städten und Bezirken ungefähr
25 Prozent des Parkraums dort benötigen. Daher ist ganz klar: Wenn man in
der Auhofstraße und in der Umgebung eine Parkraumbewirtschaftung durchführen
würde, dann würde es so sein wie in der Inneren Stadt beziehungsweise wie in
den Bezirken innerhalb des Gürtels und dann könnte man dort durchaus auf eine
Volksgarage oder eine Garage verzichten.
Das wollte man nicht. Stattdessen kommt jetzt die
Garagenförderung, denn ein ÖVP-Bezirk braucht auch eine Volksgarage. Nach der
Autobusgarage im 19. Bezirk beziehungsweise der Schubertpark-Garage gibt
es jetzt auch für den 13. Bezirk eine Volksgarage, damit der nicht leer
ausgeht.
Noch einmal: Wie gesagt, es ist so, dass dort die
Garage gebaut wird, damit die Wienerinnen und Wiener sich mit dem Auto
hineinstellen, damit die EinpendlerInnen mehr Platz haben auf der Straße.
Jetzt ganz zum Schluss noch ein kleines Schmankerl
für den Verkehrssprecher der ÖVP. Da habe ich jetzt vor kurzem einen Antrag aus
der Hietzinger Bezirksvertretung gekriegt, den nicht die ÖVP, sondern die FPÖ
gestellt hat. Darin heißt es: "Die zuständigen Stellen der Stadt Wien
werden ersucht, über den Wienfluss im Bereich zwischen Kennedy-Brücke und
Steinitzhof" – das ist der Ort der Volksgarage – "ein Parkdeck zur
Entlastung der Parkplatzsituation im Zentrum Hietzings zu errichten."
Bei der Begründung steht interessanterweise:
"Die in Planung befindliche Volksgarage in der Auhofstraße wird nicht die
erhoffte Entspannung der Parkplatzsituation in Hietzing bringen."
Da denke ich mir Punkt eins: Ein FPÖ-Antrag, dem die
ÖVP zugestimmt hat, zeigt, Schwarz-Blau hat in Hietzing die Mehrheit, und Schwarz-Blau
will eine Überdeckung des Wienflusses dort. Ursprünglich waren Sie eigentlich
dafür, dass der Wienfluss irgendwie renaturiert wird und ein bisserl begrünt
wird. Jetzt kann man sich wahrscheinlich dort einmal noch die Gärung anschauen
beziehungsweise schauen, ob der Russkäfer und die Schwefelbakterien wachsen,
denn da unten wird es keine Begrünung geben, oder es gibt in Wirklichkeit keine
Überdeckung des Wienflusses, damit die Parkplatzsituation besser wird.
Unserer Meinung nach ist die einzige Lösung für die
Auhofstraße: Parkraumbewirtschaftung, und zwar sofort! – Danke schön. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön.
Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist
geschlossen.
Herr Berichterstatter.
Berichterstatter GR Christian Deutsch:
Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Im gegenständlichen Antrag geht es darum, dass für
das Gebiet zwischen der Braunschweiggasse, der Dommayergasse und der Auhofstraße
nicht nur eine Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes
stattfinden soll, sondern für Teilbereiche des Plangebietes auch die
Festsetzung einer Schutzzone vorgesehen ist. Das vorrangige Ziel bei der
Überarbeitung dieses Plangebietes war die Notwendigkeit, auch
widmungstechnische Voraussetzungen für die durch den ruhenden Verkehr stark
belastete Umgebung zu schaffen. Gleichzeitig sollen auch im Sinne einer
maßvollen Verdichtung und Verbesserung des Schallschutzes entlang des Hietzinger
Kais die Baumassen modifiziert werden.
Das heißt, im Konkreten geht es um drei wesentliche
Festsetzungen.
Erstens: Auf Basis des Schutzzonenkataloges der
MA 19 zum besonderen Schutz wertvoller baulicher Objekte und historischer
Strukturen soll für den Eckbereich Auhofstraße/Dommayergasse eine Schutzzone
festgesetzt werden.
Der zweite wesentliche Punkt ist der, auf den der
Kollege Maresch eingegangen ist, nämlich dass die Festsetzung von Widmungen in
zwei Räumen auf der Liegenschaft Auhofstraße Nummer 8 die Möglichkeit der
Errichtung einer so genannten Volksgarage schaffen soll, einer Anlage zum
Einstellen von Kfz mit maximal – und damit wurde es auch begrenzt –
250 Stellplätzen, weil es eben in diesem Bereich einerseits einen enormen
Stellplatzmangel gibt und es sich auf der anderen Seite um eine sehr geeignete
Liegenschaft handelt. Es ist eine verkehrlich gute Lage in der Nähe eines sehr
stark belasteten Zentrums in Hietzing, und daher ist die Garage in diesem
Bereich auch sinnvoll. (GR Mag Rüdiger Maresch:
2,5 Prozent mehr!)
Dazu liegt auch ein Antrag der Bezirksvertretung des
13. Bezirkes vor.
Der dritte wesentliche Punkt dieses Plandokuments
ist, dass eine Aufzonung von Bauklasse II auf Bauklasse III im
Bereich Hietzinger Kai Ordnungsnummer 9a bis 17 festgesetzt werden soll,
damit es auch zu einer Verbesserung des Schallschutzes für die
Blockinnenbereiche kommt. (GR Mag Rüdiger
Maresch: Das sind die Luxuswohnungen!)
In diesem Sinne ersuche ich nochmals um Ihre
Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Danke schön.
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen und die GRÜNEN, so
angenommen.
Postnummer 164. Sie betrifft den Abschluss eines
Kaufvertrages für den Ankauf einer Liegenschaft im 23. Bezirk, KatG
Liesing.
Hierzu liegt keine Wortmeldung vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die GRÜNEN, so angenommen.
Postnummer 171, Plandokument 7546, 10. Bezirk
KatG Inzersdorf Stadt.
Hier liegt ebenfalls keine Wortmeldung vor.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
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