Gemeinderat,
35. Sitzung vom 25.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 30 von 120
und auch für die wirklich gute konstruktive Zusammenarbeit,
für die kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit! Das ist – ich weiß das –
nicht selbstverständlich und ich sage noch einmal, ich kenne kaum eine
Kulturverwaltung, die so gut funktioniert wie diese. Dafür möchte ich Ihnen, Dr
Denscher, Direktor Opll, Dr Obermaier und den Leitern der Abteilungen und ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz besonders herzlich danken!
Lieber Direktor Obermaier, auch Ihnen an dieser
Stelle noch einmal die allergrößte Anerkennung. Sie haben während Ihrer Zeit in
der Bibliothek, aber auch in letzter Zeit als Leiter dieser Bibliothek dazu
beigetragen, dass das eine der ganz großen, ganz bedeutenden Bibliotheken der
Welt ist. Sie haben auch entsprechende Auszeichnungen erhalten, wenn ich nur an
die Schubert-Sammlung denke. Ich danke Ihnen persönlich für die gute
Zusammenarbeit, auch wenn wir das eine oder andere in einer leider zu kurzen
Zeit miteinander nicht umsetzen können und ich freue mich mit Ihnen, dass
gewissermaßen als krönender Abschluss dieses Schmuckkästchen fertig geworden
ist. Auch von dieser Stelle aus herzlichen Dank und alles Gute für Ihre
Zukunft! (Beifall bei SPÖ, ÖVP und GRin Mag Marie Ringler.)
Meine Damen und Herren, ich glaube, dass die heutige
Debatte auch gezeigt hat, dass es über die Debatten, die man immer wieder
führen soll, kann und muss, hinaus doch etwas wie gemeinsame Grundlinien gibt.
Dafür verantwortlich ist letztendlich auch Peter Marboe, dem ich an dieser
Stelle erstens dafür danke, dass er in den letzten Jahren zu einem durchaus
sehr hohen Niveau der Debatten, auch in der persönlichen Auseinandersetzung,
die niemals die zivilisierte Form verlassen hat, beigetragen hat, und dass es
auch gelungen ist – das ist eigentlich unser beider Vorhaben –, dass wir über
die parteipolitischen Differenzen hinaus zeigen und dokumentieren, dass es für
den Kulturbereich dieser Stadt Wien etwas Gemeinsames gibt, für das es sich
lohnt, gemeinsam zu arbeiten. Darüber freue ich mich und wünsche dir alles
Gute.
Ich bitte, meine Damen und Herren, für diesen
Budgetentwurf um Ihre Zustimmung. – Danke sehr. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
haben noch eine tatsächliche Berichtigung von Herrn Dr Tschirf. – Bitte.
GR Dr Matthias Tschirf (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Die tatsächliche Berichtigung ist zeitlich sehr eng
begrenzt. Ich werde mich auch kurz halten.
Wenn Sie von den dubiosen Besetzungen gesprochen und
diese in Zweifel gezogen haben, ist es um Abwicklungen gegangen. Das wissen Sie
ganz genau. Es geht nicht um Persönlichkeiten, wie etwa Ligner, der von Luc
Bondy bestellt worden ist, sondern um Abwicklungen. Wenn beispielsweise
Ausschreibungen vorgenommen worden sind und dann, obwohl eine Ausschreibung
war, jemand anderer genommen wurde, ist das nicht der Stil, der sein sollte.
Das ist damit gemeint gewesen. – Soweit meine tatsächliche Berichtigung.
Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch von Seiten
der ÖVP ganz herzlich für die Leistung des Dr Obermaier bedanken, weil das bei
uns untergegangen ist. Auch hier ein herzliches Dankeschön für die Leistung für
die Stadt! – Danke. (Beifall bei ÖVP und GRin Mag Marie Ringler.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Somit ist die Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft für heute abgeschlossen.
Wir kommen nun zur Beratung der Geschäftsgruppe
Bildung, Jugend, Soziales, Information und Sport.
Diese Debatte wird eröffnet von der Frau GRin
Jerusalem. Ich erteile ihr das Wort. – Bitte schön. Sie haben 40 Minuten.
GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub
im Rathaus): Herr Vorsitzender! Frau Stadträtin! Meine sehr verehrten Damen
und Herren!
Ich möchte meinen beiden Vorrednern unter anderem für
ihre wertvollen Anregungen danken. Die Frau GRin Themel, die sich durch das
Alphabet gearbeitet hat, zählt dazu. Leider hat sie uns X, Y und Z, was
eigentlich das Spannendste beim Alphabet gewesen wäre, unterschlagen, aber ich
greife einen anderen Buchstaben auf, nämlich das D. D wie Desaster.
Ich denke, das Ressort der StRin Laska ist mehr bei
der Desasterabteilung angesiedelt und kam in der letzten Zeit aus den
Schlagzeilen und der öffentlichen Diskussion kaum noch heraus. Würde man in
Bezug auf das Budgetchaos der Stadt Wien ein Negativranking aufstellen wollen,
ich denke, das Ressort Laska würde dieses Negativranking ganz locker gewinnen.
Niemand anderer hätte da die Nase vorn.
Ich erinnere Sie ganz kurz – wir haben es schon
einmal besprochen – an die Budgetlochdebatte innerhalb der SPÖ. Da hat die
Opposition kaum noch mitgespielt, als zunächst einmal der Herr Bgm Häupl dieses
Budgetloch als so riesig beschrieben hat, dass die Stadt Wien nicht mehr in der
Lange sei, den Finanzausgleich einzuhalten. Wenige Tage später war dieses
Budgetloch nicht mehr vorhanden. Dann hat StR Rieder gemeint, das Budgetloch
war größer als erwartet. Schlussendlich sind wir bei eingestandenen
63 Millionen EUR Budgetdefizit gelandet, das die Stadträtin selbst
eingestanden hat. Nun kann man natürlich auf verschiedene Art und Weise
rechnen. Die Frau Stadträtin war bei 63 Millionen EUR, wir waren bei
weit über 100 Millionen EUR. Es kommt immer darauf an, was man alles
hineinrechnet und was man weglässt. Da kommen dann unter dem Strich
unterschiedliche Summen heraus.
Wir behaupten, Sie haben in der Vergangenheit, in den
letzten Jahren, was die Sozialhilfe, die Behindertenhilfe und auch andere Teile
des Budgets angeht, falsch budgetiert und die Öffentlichkeit falsch informiert.
Das jetzt auf dem Tisch liegende Budget lässt nur den Schluss zu, dass es auf
die selbe Art und Weise weitergehen soll, denn auch diesmal sind die Prognosen
der Beamten im Budget nicht ersichtlich und wurde zu wenig
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