Gemeinderat,
34. Sitzung vom 04.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 99
begrüßen. Ich hoffe, es macht viel Spaß und Lust und Laune.
Ich darf danke sagen – und sie verzeiht mir diese
Ansprache – der Ulli Lettner. Ich darf danke sagen für die fast 12-jährige
Zugehörigkeit hier im Wiener Gemeinderat und Landtag. Dein Engagement hier war
geprägt von deiner Grundeinstellung, für Menschen da zu sein, die Hilfe
bedürfen, für Menschen da zu sein, die behindert sind, für Menschen da zu sein,
die krank sind. Das hat sich auch widergespiegelt bei deiner Zugehörigkeit zum
Gemeinderatsausschuss Gesundheits- und Spitalswesen, bei deiner Zugehörigkeit
zur gemeinderätlichen Geriatriekommission und zur gemeinderätlichen
Behindertenkommission. Du warst auch Mitglied des Kuratoriums Psychosozialer
Dienst und auch des Gemeinderatsausschusses Wohnen, Wohnbau und
Stadterneuerung.
Dafür einen recht, recht herzlichen Dank. Und für die
Zukunft wünsche ich nur eines, alles andere kommt von alleine: beste
Gesundheit.
Alles, alles Gute und danke schön. (Allgemeiner
Beifall. – Ursula Lettner, die sich auf der Galerie befindet, steht auf, ebenso
die Mitglieder der Sozialdemokratischen Fraktion, die, wie die anderen
Fraktionen auch, weiter applaudieren.) Recht herzlichen Dank!
Die Anträge des Stadtsenats zu den Postnummern 3 bis
10, 12, 14, 16 bis 22, 27, 31, 33, 34, 37 bis 41 und 46 gelten gemäß § 26 der
Wiener Stadtverfassung als bekannt gegeben. Bis zu Beginn dieser Sitzung hat
kein Mitglied des Gemeinderats zu diesen Geschäftsstücken die Verhandlung
verlangt. Ich erkläre daher gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung diese
als angenommen und stelle fest, dass die im Sinne des § 25 der Wiener
Stadtverfassung erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderates gegeben
ist.
In der Präsidialkonferenz wurde nach entsprechender
Beratung die Postnummer 29 zum Schwerpunktverhandlungsgegenstand erklärt
und gleichzeitig folgende Umreihung der Tagesordnung vorgeschlagen.
Postnummern 1, 29, 24, 25, 26, 28, 30, 35, 36, 48,
32, 42, 43, 11, 15, 13, 2, 23, 44, 45 und 47. Die Postnummern werden daher in
dieser Reihenfolge zur Verhandlung gelangen.
Wir kommen nun zur Postnummer 1 der Tagesordnung.
Vor Einstieg zur Postnummer 1 hat sich der Herr
Klubobmann Dr Tschirf zur Geschäftsordnung des Gemeinderates gemeldet. Bitte.
Drei Minuten.
GR Dr Matthias Tschirf (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Die Vorgangsweise von Herrn StR Mailath-Pokorny kann
hier nicht unwidersprochen bleiben. Er hat hier einen Eindruck vermittelt, der
einfach unrichtig ist. Er hat genau gewusst, dass es mir bei der gestrigen
Sitzung des Kulturausschusses – ich habe mit ihm vorher gesprochen – nicht
möglich war auf Grund einer längeren Verpflichtung, die ich als Klubobmann
habe, bis zum Schluss teilzunehmen. Der Termin ist einseitig festgelegt worden
vom Herrn StR Mailath-Pokorny, um das klarzustellen, nämlich was die Wahrheit
betrifft. (GR Ernst Woller: Der Kultursprecher der ÖVP war informiert!) Und
dies gilt genauso für das, was er über die verschiedenen Verantwortlichkeiten
sagt. (GR Ernst Woller: Es geht um die Gewichtung!) Ich weiß, dass es
für Sie unangenehm ist, es ist ein unangenehmes Kapitel. Es ist vor allem ein
Kapitel der Unverantwortlichkeit, das die Wiener SPÖ an den Tag legt. Es wäre
notwendig statt der Rotzigkeiten des Herrn StR Mailath-Pokorny, dass er sich
endlich zur Verantwortlichkeit bekennt und die zivil- und strafrechtlichen
Konsequenzen zieht. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen nun zur Postnummer 1 der Tagesordnung. Sie betrifft die Wahl eines
Ersatzbeisitzers im Gemeindevermittlungsamt für den 5. Bezirk.
Wir müssen über die Art der Abstimmung entscheiden,
bevor wir über den vorliegenden Wahlvorschlag abstimmen.
Gemäß § 27 Abs. 2 der Wiener
Stadtverfassung sind Wahlen mittels Stimmzettel vorzunehmen, wenn der
Gemeinderat nicht mit Zweidrittelmehrheit anderes beschließt. Ich schlage vor,
die auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung unter Postnummer 1
vorgesehene Wahl durch Erheben der Hand vorzunehmen. Sind Sie damit
einverstanden? – Ich danke.
Ich darf nun zur Abstimmung selbst kommen. Der
Wahlvorschlag für die Bestellung einer neuen Ersatzperson des
Gemeindevermittlungsamtes des 5. Bezirkes, Vorschlag der Österreichischen
Volkspartei, lautet auf Herrn Mag Michael Girardi. Ich bitte jene Damen und
Herren, die die Zustimmung erteilen wollen, die Hand zu erheben. – Danke schön.
Das ist einstimmig angenommen.
Wir gelangen nun zur Postnummer 29. Sie betrifft den
"Masterplan Verkehr 2003". Ich darf nochmals wiederholen: Es ist
unser Schwerpunktthema. Das heißt, die Erstredner pro Fraktion haben
40 Minuten.
Ich ersuche nun den Herrn GR Zimmermann, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Paul Zimmermann:
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt. – Danke
schön.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön.
Ich darf nun die Debatte eröffnen und als Erstem dem
Herrn GR Mag Chorherr das Wort erteilen.
GR Mag Christoph Chorherr (Grüner
Klub im Rathaus): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Vorsitzender!
Herr Stadtrat!
In etwa im Zehnjahresabstand gibt sich Wien ein neues
Verkehrskonzept. Das ist vernünftig so. Das ist gut so. Und bei diesem
Verkehrskonzept "Masterplan Verkehr" lohnt es sich, im Detail auf die
einzelnen Kapitel einzugehen.
Ich möchte ganz bewusst mit jenem Kapitel beginnen, das in
der bisherigen Verkehrspolitik zu kurz
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular