Gemeinderat,
33. Sitzung vom 25.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 97 von 102
die zur Beschlussfassung vorgeschlagen wurden, in unterschiedlichsten Feldern, ein Bereich, der hilft, Abfall zu vermeiden, zu recyceln, in Wirklichkeit ein Bereich, wo alle diejenigen, die die gemeinsamen Abfallwirtschaftskonzepte ernst nehmen wollen, dieses Projekt auch unterstützen.
Schlussendlich, meine Damen und Herren: Es ist ein Segment,
es ist ein Segment von Sinn, das wir heute hier beschließen wollen, und ich
denke mir, gerade auch die GRÜNEN wären aufgerufen, dass wir dann, wenn
Expertinnen und Experten, von der Politik unbeeinflusst, aufgrund der
Zielsetzungen der Abfallwirtschaft, der Nachhaltigkeit von Maßnahmen
Entscheidungen vorschlagen, diesen auch folgen. Ich glaube, dass es legitim
ist, darüber zu diskutieren, aber ich glaube auch, dass es Sinn macht, wenn wir
uns nach einem langjährigen Diskussionsprozess zu einer Vorgangsweise
entschlossen haben, diese dann auch tatsächlich umzusetzen und ihr treu zu
bleiben.
Ich ersuche Sie daher, im Sinne der Umweltmusterstadt
Wien diesem Antrag zuzustimmen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte
ist geschlossen.
Der Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen zur Abstimmung. Ein Gegen- oder
Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.
Wer von den Damen und Herren diesem Antrag zustimmen kann,
möge die Hand erheben. – Dies ist mehrstimmig, ohne die GRÜNEN, der Fall und
daher angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 73 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Verkauf des neu geschaffenen
Grundstücks Nr 690/7 von der Liegenschaft EZ 262, KatG Kaiserebersdorf, an die
"WIE DAHAM" Pflegeheim- und Pflegedienstleistungsgesellschaft mit
Gemeinnützigkeitsstatus Gesellschaft mbh.
Es ist hier niemand zu Wort gemeldet. Wir können
daher gleich zur Abstimmung schreiten, wobei ich die Anwesenheit von mehr als
der Hälfte der Gemeinderatsmitglieder feststelle. Es gibt natürlich auch keinen
Antrag.
Ich bitte diejenigen Damen und Herren, die diesem
Antrag zustimmen können, die Hand zu erheben. – Dies ist mehrstimmig, ohne die
GRÜNEN und ohne die ÖVP; angenommen. (Heiterkeit.) Stimmt das so? –
Es gelangt nunmehr Postnummer 77 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Auflösung der Bestandrechte an
der Teilfläche der Liegenschaft EZ 5723, KatG Leopoldstadt, mit der MBG Wiener
Messe Besitz GmbH sowie den Verkauf einer Teilfläche der Liegenschaft EZ 5723,
KatG Leopoldstadt, an die U-Bau Holding GmbH & Co KEG.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Hora, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Karlheinz Hora: Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung zu dem vorgelegten
Poststück. – Danke.
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Ellensohn. Ich
erteile es ihm.
GR David Ellensohn
(Grüner Klub im Rathaus): Frau
Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Akt würde sich hervorragend eignen, eine längere
Diskussion über UVP in der Stadt zu führen, aber den Gefallen kann ich Ihnen
leider nicht tun, wir machen es kürzer.
Wenn man den Akt liest, ist er ein bisschen
verwirrend mit Parkplätzen; die aufgelassen werden, die neu geschaffen werden
müssen. Es hat im Jahr 2001 in der Landesregierung einen Beschluss gegeben,
dass für das Vorhaben des Umbaus und der Neuerrichtung von Hallen und
Parkplätzen im Kongress- und Ausstellungszentrum Wien-Prater in Wien 2
eine Umweltverträglichkeitsprüfung nicht notwendig ist.
Ohne es lange und kompliziert zu machen, da geht es
hauptsächlich darum: Wie viele Parkplätze werden neu geschaffen? Bei diesem
Vorhaben sind es 3 600 Parkplätze, die neu geschaffen werden, und
3 160, die gleichzeitig aufgelassen werden, und weil es dann nur 440 neue
Parkplätze sind und bei diesem Projekt ein Schwellenwert von
750 Parkplätzen gewesen wäre, hat es keine Umweltverträglichkeitsprüfung
gebraucht. Das ist sehr praktisch für denjenigen, der immerhin dann einen
Haufen Geld einsparen kann. So eine Umweltverträglichkeitsprüfung in diesem
Bereich hätte durchaus eine Million EUR kosten können, aber jedenfalls, die
Baufortschritte wesentlich verzögert, was anlässlich des Kardiologenkongresses
und anderer wichtiger Ereignisse auf diesem Gelände sehr hinderlich gewesen
wäre. Also hat man ein bissel herumgetrickst bei den Parkplätzen und hat
Parkplätze abgezogen, die in der Folge irgendwann aufgelassen werden und darum nicht
hineingerechnet werden dürfen.
Im Konkreten geht es um das Gelände nördlich der
Perspektivstraße, zwischen Perspektivstraße und Nordportalstraße. Da sind
zwischen 610 und 700 Parkplätzen. Die Zahlen differenzieren ein bissel,
aber das soll uns jetzt nicht wesentlich tangieren. Tatsache ist, dass die
Wiener Messe Besitz GmbH zusagen musste, diese Parkplätze aufzulassen, um um
die Umweltverträglichkeitsprüfung herumzukommen, und das auch getan hat, wie
gesagt. Aber die Parkplätze werden so und so aufgelassen.
Und jetzt kommt die Frage, die mir im Wohnausschuss
auch niemand beantworten konnte. Warum gibt man dieser Firma dafür, dass sie
diese Parkplätze auflässt, die Flächen freimacht, 672 000 EUR?
672 000 EUR für die Aufgabe von Flächen, als Parkplätze genutzt, die
sie sowieso aufgeben muss. Auf die Frage habe ich keine Antwort im
Wohnausschuss bekommen. Leider ist heute auch niemand gemeldet von der SPÖ,
also werde ich heute leider auch keine Antwort kriegen.
Wir werden das Kontrollamt
beauftragen – eventuell wird es mir der Berichterstatter erklären, höre ich
gerade –, nachzuprüfen, ob nicht diese 672 000 EUR inklusive
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