Gemeinderat,
33. Sitzung vom 25.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 98 von 102
Umsatzsteuer Geld ist, das nicht ausgegeben hätte
werden müssen, zumal der Parkplatz mit diesem Jahr, mit 2003, aufgegeben hätte
werden müssen. Wir glauben, dass hier doppelt kassiert wurde. Zuerst hat man
sich eine Umweltverträglichkeitsprüfung eingespart, und dann hat man
672 000 EUR bekommen. Als ob wir zu viel hätten. Diese Woche haben wir
gehört, dass in vielen Bereichen Geld fehlt. Auch dieses Geld hätte sinnvoller
verwendet werden können. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort
ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Karlheinz Hora:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Es hätte mich gewundert, wenn nicht das Thema
„Parkplatz“ für die GRÜNEN wieder einmal ein rotes Tuch bedeutet hätte.
Kollege Ellensohn! Wenn Sie den Akt ganz genau
gelesen haben, würden Sie draufkommen, dass dieses Grundstück für zukünftige
Zwecknutzung, für den Bau eines Hotels vorgesehen ist. Ich glaube, es ist
legitim und notwendig, wenn eine Firma ein Grundstück freimacht, dass sie
dementsprechend entschädigt wird. Hätten Sie also den ganzen Akt gelesen, dann
hätten Sie jetzt nicht nur die Parkplatzsituation angesprochen.
Auch wenn ich ein Grundstück in Zukunft freimachen
muss, dann bedeutet es nicht, dass ich auf die andere Situation Rücksicht
nehmen muss.
Ich ersuche Sie um Zustimmung zu diesem Aktenstück. –
Danke schön.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Danke
schön, Herr Berichterstatter.
Wir kommen somit gleich zur Abstimmung. Auch hier ist
wieder § 25 anzuwenden. Die Hälfte der Gemeinderäte ist anwesend.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 77 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist
mehrheitlich gegen die Stimmen der GRÜNEN so angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 82 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Verkauf der Liegenschaft EZ 895,
KatG Unterbaumgarten, an die SET Projektentwicklung Gesellschaft mbH.
Der Herr Dkfm Dr Maurer wird einleiten.
Berichterstatter GR Dkfm Dr Ernst Maurer:
Ich bitte, dem Geschäftsstück die Zustimmung zu geben.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr GR
Ellensohn hat sich gemeldet. Ich erteile ihm das Wort.
GR David Ellensohn (Grüner Klub im
Rathaus): Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Auch das ist ein Geschäftsstück, das ich jetzt
ausnahmsweise kurz abhandeln werde. Es geht um 8 500 Quadratmeter,
Kaufpreis 4,75 Millionen EUR, in der Hackinger Straße 3,
Hadikgasse 182.
Die Firma SET Projektentwicklung hat einen dem Akt zu
entnehmenden umfangreichen Antrag gestellt und formuliert, was sie alles machen
will auf dem Grundstück: eine Sporthalle, eine Veranstaltungshalle, ein
Trainingszentrum, ein Rehabilitationszentrum und Nutzungen für den täglichen
Bedarf.
Während so ziemlich alles sehr ausführlich in diesem
Akt zu finden ist – alles schön, es hört sich gut an, ich bin ein Sportfan und
lese gerne alles über die Sporthalle, die da kommen soll, das ist alles relativ
genau gemacht –, steht überhaupt nichts dabei, was die Nutzung für den
täglichen Bedarf angeht.
Auch hier konnten im Wohnausschuss leider die Fragen
nicht ausreichend beantwortet werden. Es liegt – jetzt muss man vorsichtig
formulieren – sagen wir gar nicht der Verdacht nahe, aber es besteht die
Möglichkeit, dass es hier zu einem Einkaufszentrum kommen könnte. Eine
Einkaufszentrumswidmung ist zwar noch nicht gegeben, aber
2 500 Quadratmeter werden es zuerst werden und vielleicht werden es
zwei Einkaufszentren. Es wäre nicht das erste Mal in Wien, wo halt irgendwo
eine Trennwand dazwischen ist, die dann später niedergerissen wird. Wir haben
diese Probleme öfter gehabt. Der Kollege Günter Kenesei hat Ihnen schon
ausführlich hier erklärt, zu welchen nicht Widmungen, aber missbräuchlich
verwendeten Widmungen und zu welchen Einkaufszentrenbildungen es in der Stadt
kommt, und das Kontrollamt hat Ihnen das auch schon aufgezeigt.
Nachdem die Fragen nicht beantwortet werden konnten,
haben wir das Geschäftsstück im Wohnausschuss abgelehnt. Jetzt bleibt uns
nichts anderes übrig, als dieses Geschäftsstück auch hier abzulehnen.
Die einzige fixe Position, die man dem Akt entnehmen
kann, ist, dass der Antragsteller definitiv niemals für nichts einen Zuschuss
bekommen wird von der Stadt Wien. Das hat er einmal gleich unterschreiben
müssen. Er bekommt sicher niemals, weder für das Sportzentrum noch für etwas
anderes, eine Subvention. Und das legt natürlich den Verdacht noch einmal
näher. Irgendwie muss er ja Geld verdienen. Die Stadt Wien wird ihm keines
geben.
Was macht er dort? Ein paar Squash-Hallen allein
werden es nicht sein. Die Nutzungen für den täglichen Bedarf werden wir genau
beobachten, und wir schauen, ob es wieder zu einem Einkaufszentrum kommt, das
keines sein darf.
Heute werden wir diesem Akt nicht zustimmen können. –
Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr
Mag Gerstl, bitte zum Rednerpult zu kommen. (GR Mag Wolfgang Gerstl
läuft fast zum Rednerpult, wofür ihm GR Paul Zimmermann Bewunderung zollt.)
GR Mag Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Wollen Sie teilhaben an meinen Fitnessläufen? Ich
lade Sie herzlichst ein, jeden Tag in der Früh.
Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr
Vorsitzender!
Das Center Wien-West steht zur
Diskussion. Mein Vorredner hat es bereits erklärt. Es ist wirklich sehr schön
dargelegt, wunderbar aufbereitet, schön vierfärbig dargestellt. Da denkt man,
man kann nichts dagegen haben gegen ein Veranstaltungszentrum. Ist eine tolle
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