Gemeinderat,
33. Sitzung vom 25.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 39 von 102
Eigentümer mit seinem Ansuchen bis zur nächsten Überarbeitung des Plangebietes Jahre hätte warten müssen und das auch vom Einreicher als Schikane empfunden hätte werden können.
Außer den vom Kollegen Kenesei erwähnten
Überschriften gibt der Akt hingegen auch darüber Auskunft, dass es sich um zwei
Liegenschaften in Wien Mauer handelt, wobei sich beide Liegenschaften
ursprünglich in einem einheitlichen Grundbesitz befunden haben, aber hier
liegenschaftsrechtliche Änderungen entweder bereits abgewickelt wurden oder in
Abwicklung begriffen sind und daher eine stadtraum- und liegenschaftsgemäße
Bebauung unter Berücksichtigung des örtlichen Gebietscharakters auch möglich
sein soll. – So viel zu dieser Plannummer.
Das Ziel bei der Überarbeitung dieses Gebietes ist
eben eine Neukonfiguration der derzeit ausgewiesenen bebaubaren Flächen. Alle
anderen bislang gültigen Bestimmungen über Kleinhäuser bleiben natürlich
weiterhin aufrecht.
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Wir kommen nun zur Abstimmung. Ein Gegen- oder
Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.
Ich bitte diejenigen Damen und Herren, die diesem
Antrag des Berichterstatters zustimmen können, die Hand zu heben. – Dies ist
mehrstimmig, ohne die Stimmen der Grünen,
angenommen.
Es gelangt nunmehr Postnummer 45 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7403 im
23. Bezirk, KatG Inzersdorf.
Hier ist kein Redner gemeldet, deswegen komme ich
gleich zur Abstimmung.
Ich bitte diejenigen Damen und Herren des
Gemeinderates, die diesem Antrag zustimmen können, die Hand zu heben. – Dies
ist mehrstimmig, ohne die Stimmen der Grünen,
angenommen.
Es gelangt
nunmehr Postnummer 50 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das
Plandokument 7582 im 21. Bezirk, KatG Großjedlersdorf II und Jedlesee.
Ich bitte
den Berichterstatter, Herrn GR Reiter, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Günther Reiter: Frau
Vorsitzende!
Ich ersuche um Zustimmung
zu diesem Plandokument.
Vorsitzende GR Mag
Heidemarie Unterreiner: Zu Wort gemeldet ist Herr
Mag Maresch. Ich erteile es ihm.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte
Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Berichterstatter!
Es ist ja ganz erfreulich,
dass der Kollege Reiter da hinter mir sitzt. Zunächst einmal zur Seitz-Garage
in der Gartenstadt. Das ist ein wunderschönes Stück Floridsdorf sozusagen, und
wenn man weiß, dass Floridsdorf eine U6-Verlängerung gebraucht hat, ist
sonnenklar, dass man natürlich auch eine Volksgarage braucht. Alles, was gut
und teuer ist, muss nach Floridsdorf kommen, auch wenn die Straßenbahnen, ganz
wichtige Dinge in der Stadt Wien, durchaus nicht so beliebt sind in
Floridsdorf, denn da hört man ja neuerdings, dass die Linien 16 und 26,
aber auch andere Straßenbahnen nicht so wirklich beliebt sind.
Jetzt zurück zur Seitz-Garage. 163 Bürgerinnen
und Bürger haben Einwendungen erhoben, und es geht um 235 Stellplätze plus
10 für einspurige Fahrzeuge. Wenn man die Gartenstadt kennt, weiß man, dort ist
schon einiges los auf den Straßen, und es gab eine Untersuchung, die bescherte
uns das Ergebnis von 110 Prozent Überparkung; wohlgemerkt mit dem Zusatz
"zirka".
Es ist so, dass es im Grunde genommen immer dieselben
Ergebnisse gibt. Der Kollege Theuermann steht vor einer Landkarte und zeigt mit
dem Finger drauf und sagt, dort brauchen wir eine Garage. Im 3. Bezirk war
das bei der Bürgerinitiative so, aber dann ist dort keine Garage hingekommen,
denn die Bürger haben sich gewehrt. Auch in Floridsdorf war es so, aber im Bezirk
hat man keine BürgerInnenbefragung durchgeführt, sondern entschieden haben ÖVP,
SPÖ und FPÖ. Sie sind dafür: Stellplätze für die Gartenstadt.
Im neuen Wiener Verkehrskonzept –
beschlossen haben wir den Masterplan noch nicht – steht drinnen: Im Zentrum und
in Gebieten ohne hohe Stellplatzauslastung – das ist ein ziemlicher
Gummiausdruck – durch die Wohnbevölkerung sollen die Oberflächenstellplätze im
Ausmaß eins zu eins reduziert werden, in Wohngebieten mit hoher
Stellplatzauslastung soll die Verringerung ein Drittel der neu errichteten
Garagenplätze betragen. Weitergehende Reduktion sind anzustreben und und und.
Jetzt kenne ich natürlich die
Bezirksvertretung Floridsdorf ein bisschen. Also erstens "weitergehende
Reduktionen" spielt es nicht, das ist klar.
Zweitens denke ich mir, einen Eins-zu-eins-Ersatz,
sozusagen unten in der Garage 235 Stellplätze, oben 235 Reduktion,
wird es auch nicht spielen, und ich zweifle massiv an, dass es eine
Eins-zu-drei-Reduktion geben wird, denn da wäre ja die Argumentation, es gibt
eh keinen Platz da oben, überall stehen schon die Autos und wie weiter,
irgendwie hinfällig gewesen.
Für uns völlig ungeklärt ist erstens, wie die
Oberflächengestaltung ausschauen wird, zweitens ist für uns völlig ungeklärt,
welche Art von Stellplatzreduzierung es an der Oberfläche geben wird, und
drittens: Wer zahlt das alles?
Schönes Beispiel: Nicht weit weg von dort, wo ich
wohne im 17. Bezirk, gibt es den berühmten Dornerplatz. Der Dornerplatz
hat auch eine Volksgarage. Oben war früher ein Markt, jetzt ist oben ein
Asphaltplatz, bei dem man nicht wirklich weiß, was weiter passieren soll, aber
der Herr Stadtrat ist sowieso mit der Frau Bezirksvorsteherin gerade dabei, das
zu reparieren, allerdings auf Kosten der Stadt und nicht auf Kosten der Betreiber,
die vorher die Garage errichtet haben. Es gibt kaum ein so schönes lauschiges
Plätzchen wie den Dornerplatz in ganz Wien. Ein wahrer Schandfleck!. Aber die
Menschen sind schon draufgekommen, es soll geändert werden.
So etwas wollen wir in Floridsdorf
nicht haben, aber
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