Gemeinderat,
32. Sitzung vom 24.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 63
sehe ich es; oh, kurz!
Es wird hier immer wieder angesprochen, wie das
Verhältnis von Pflegekräften und zu Betreuenden et cetera ist. Ich habe schon
ausgeführt und sage noch einmal, dass immerhin 35 Prozent der
Ausbildungsplätze in den Krankenpflegeschulen in Wien sind. Es wurden auch
Anstrengungen unternommen - Herr Dr Hahn ist da, er ist mein Zeuge, er weiß
ganz genau, dass eine alte Idee von mir, nämlich die Qualifizierung von
Heimhelferinnen zu Pflegehelferinnen und von Pflegehelferinnen über den zweiten
Bildungsweg zu diplomierten Kräften, gerade für den Ambulanzbereich der
richtige Weg ist. Das ist eine alte Forderung von mir, er weiß es.
Er weiß außerdem genau, dass ich auch ihn angesetzt
habe, bei Herrn Minister Bartenstein zu vermitteln, der sich dann
erfreulicherweise - es war 2001 ja Vorwahlkampf, und 2002, voriges Jahr im
Herbst, war Wahlkampf - aufgrund vieler Interventionen, unter anderem auch des
Wiener Dachverbandes für Pflege- und Sozialdienste, endlich bereit erklärt hat,
auch Mittel aus dem Arbeitsmarktservice hiefür zur Verfügung zu stellen.
Da dies allein aber nicht reicht, hat die Stadt Wien
sehr wohl Mittel aus dem Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds in einer
Sonderdotierung - ich weise noch einmal darauf hin: in einer Sonderdotierung -
als zusätzliche Mittel flüssig gemacht, in den nächsten Jahren für diesen
Bereich, aber auch für die privaten Pflegeeinrichtungen, die einen noch viel
schlechteren Personalschlüssel haben. Ich müsste jetzt suchen, aber soweit ich
mich erinnern kann - ich habe vorhin gesagt, das Verhältnis beim
Krankenanstaltenverbund ist 60 auf 100 Betten, und dort sind es 49 bis 50
auf 100 Betten, also um 10 Personen weniger. Das heißt, wir brauchen
dort auch zusätzliches Personal, das wissen wir alle. Gerade für dieses
Personal - mittlerweile wurde auch der Wiener Dachverband um diesen privaten und
den stationären Pflegebereich erweitert, damit auch diese Maßnahmen koordiniert
werden und hier Weiterentwicklungen in Angriff genommen werden.
Das heißt, hier werden und wurden
300 Ausbildungsplätze bis 2005 für HeimhelferInnen zu PflegehelferInnen,
oder AbteilungshelferInnen im Stationären zu PflegehelferInnen, beziehungsweise
PflegehelferInnen über den zweiten Bildungsweg zu Diplomierten. Das sind in der
Regel - und ich weiß, wovon ich rede - nicht Menschen, die 18, 17 oder
16 Jahre alt sind, bei denen natürlich oft die Familie einspringt, wenn
jemand in Ausbildung ist, oder in der Regel zu 100 Prozent einspringen
muss - abgesehen davon, dass die Krankenpflegeschüler in Wien ein Taschengeld
bekommen, das auch höher als in den Bundesländern ist, das möchte ich auch
dazusagen -, sondern das sind Menschen, die in der Regel 30, 35, 40 oder
45 Jahre alt sind, in der Regel Frauen sind, die Familie haben und
natürlich auch während der Ausbildungszeit von etwas leben müssen. Das heißt,
es wäre wichtig - und hier ist auch Johannes Hahn mein Zeuge -, für diese
Menschen den Lebensunterhalt zu sichern. Ich freue mich, dass es uns durch
gemeinsame Anstrengungen gelungen ist, sicherzustellen, dass die Leute bei
Weiterzahlung ihres durchschnittlichen Einkommens diese Ausbildungen machen
können.
Wir haben damals gesagt: 300, dann wurde es auf 350
erhöht. Ich kann aber die neueste Meldung sagen: Mittlerweile sind wir schon
bei 372 vorgemerkten Ausbildungsplätzen beziehungsweise Personen, die diese
Ausbildung machen wollen. Das ist die letzte Meldung gewesen, die ich bei einer
Sitzung im Wiener Dachverband erhalten habe. 372 Personen werden bis 2005
zusätzlich ausgebildet werden. Zeigen Sie mir ein Bundesland, das das auch so
gemacht hat! (Beifall bei der SPÖ.)
Ich habe vorhin gesagt, dass im Wiener Bedarfs- und
Entwicklungsplan Vorgang für den ambulanten und für den nichtstationären
Bereich besteht. Da muss man schon eines sagen: seit der "Hilfe im hohen
Alter"! Vorher gab es in Wien zwei geriatrische Tageszentren, nämlich
eines in der Donaustadt beim SMZ Ost, und das Ingrid Leodolter im SMZ
Sophienspital; die sind älter. Seit 1993 sind 14 dazugekommen. (StRin Karin
Landauer: Ja, weil sie umbenannt worden sind!) Nein, das ist nicht wahr. (StRin
Karin Landauer: Das ist ja der Knüller des Tages!) Das ist nicht wahr! Die
geriatrischen Tageszentren sind nicht unbenannt worden - bitte, du weißt es
besser, die sind neu geschaffen worden. Es ist das am Henriettenplatz - wo ist
das umbenannt worden? Das ist neu geschaffen worden.
Jetzt bin ich stur, jetzt lese ich das vor:
15. Bezirk, Henriettenplatz, Geibelgasse-GZ, 1995. Caritas Socialis im 23. Bezirk, 1995, mit Mitteln der
Stadt Wien. Caritas Socialis im 3. Bezirk -
ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die Opposition uns damals geprügelt
hat, als wir hier die Subvention für die Caritas Socialis am Rennweg
beschlossen haben. Da haben Sie nämlich nicht mitgestimmt. (StRin Karin
Landauer: Ja, aber warum?) Da haben Sie nicht mitgestimmt. (StRin Karin
Landauer: Weil es keine Ausschreibung gibt, sondern ihr vergebt das immer
freihändig! - Weitere Zwischenrufe.) Das werden wir den Schwestern von der
Caritas Socialis sagen, die werden sich sehr freuen, dass Sie hier so eine
Meinung vertreten; eine Einrichtung - und ich bin hier nicht papstfreundlich -,
die sogar vom Papst besucht wurde und weltweit Anerkennung gefunden hat. (StRin
Karin Landauer: Das hat aber alles nichts mit Ausschreibung zu tun!) Da ging es nicht um eine Ausschreibung. Da
ging es um eine Subvention an eine private Einrichtung, die Hervorragendes
leistet, und Sie waren damals dagegen; daran kann ich mich sehr gut erinnern. (StRin
Karin Landauer: Weil ihr alles freihändig vergebt! Die Begründung war:
Ausschreibung!)
Aber ich gehe schon weiter:
Multiple-Sklerose-Zentrum, auch Caritas Socialis, 1995. Israelitische
Kultusgemeinde im 19. Bezirk, 1995. Donaufeld, 22. Bezirk, 1996. Caritas Socialis im 9. Bezirk,
1997. Caritas Socialis, Zentrum für Alzheimerkranke, 1997. Ottakring/Hernals,
im 16. Bezirk, 1998. Erzdiözese Wien, 23. Bezirk, 2000. Floridsdorf,
im neuen Geriatriezentrum, 2001. Wiener Hilfswerk im 2. Bezirk, auch 2001.
3. Bezirk und Arndtstraße, 2002.
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