Gemeinderat,
31. Sitzung vom 23.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 57
verantwortlich
gemacht hat. Nur, jetzt sind mir zwei Dinge aufgefallen. Es gab so viel an
Daten, dass man nicht gleich alles mitdenken kann, aber zwei Dinge sind mir
aufgefallen: Sie hat davon gesprochen, dass die Besteuerung der Unfallrenten
bei 30 Prozent Kürzung, wie sie es ausgedrückt hat, dem Finanzminister
145 Millionen gebracht hat.
Das kann
nicht ganz richtig sein, denn erstens einmal wissen wir, dass es hier die
Aktion gegeben hat, dass jene mit geringerem
Einkommen Refundierungsmöglichkeiten erfahren haben und auf der anderen
Seite, wenn man das nämlich durchrechnet - wir haben zehntausend
Unfallrentenbezieher -, dann wäre das ungefähr eine Kürzung von eintausend EUR
im Monat, das heißt, die müssten 3 000 EUR im Monat haben, und wir wissen
aber, dass die Unfallrenten im Monat, weil sie ja doch zum Glück immer kleinere
Beschädigungen sind, so zwischen 2 000 und 5 000 S im Monat
betragen, und wir wissen aber auch gleichzeitig, dass die hohen Vollrenten ja
auch erhöht wurden, um diese Besteuerung wieder aufzufangen. Also, das sollte
man, weil Sie auch darauf Wert legen, dass alles korrekt ist, auch sagen.
Und das
Thema mit der Notstandshilfe ist ja auch ein interessantes Thema. Es wird immer
wieder gesagt, und daher sollte man auch immer wieder dementsprechend darauf
reagieren. Natürlich steht im Koalitionsabkommen, es soll überprüft werden, ob
die Notstandshilfe in eine Sozialhilfe neu übergeführt werden soll.
Das ist
weder etwas Unanständiges noch etwas Bösartiges, sondern das ist einmal eine
Feststellung, so wie auch in der letzten Periode. Ich denke nur zurück, in der letzten Regierungsperiode war genauso
drinnen, man soll überprüfen, ob Versicherungspflicht vielleicht besser ist als
Pflichtversicherung und man ist dann nach intensiver Überprüfung zu der
Überzeugung gekommen, dass es in den jetzigen Zeiten nicht so ist.
Also, auch
die Überführung der Notstandshilfe in die Sozialhilfe neu ist noch nicht
gelaufen, sondern da wird einmal geredet werden müssen, denn da gibt es einmal eine Grundvoraussetzung, die vorher
geschaffen werden muss, und das ist eine Sozialhilfe neu. Und diese Sozialhilfe
neu ist ein Anliegen des Bundes und von allen Bundesländern und gerade die Frau
Vizebürgermeisterin legt ja in diesem Zusammenhang immer Wert darauf, dass es
auf das Wiener Niveau abgestellt werden muss. Und daher können wir einmal davon
ausgehen, solange es die Sozialhilfe neu nicht gibt, wird es auch die
Notstandshilfe-Überführung nicht geben und daher, Frau Vizebürgermeister,
glaube ich, gehen Sie genauso wie ich davon aus, dass dies ohne
15a-Vereinbarung nicht laufen kann. (VBgmin Grete Laska: Sind Sie da
sicher?) Nun ja, das schaue ich mir an, ob ich ein Abschieben der
Notstandshilfebezieher in die Sozialhilfe neu so machen kann.
Bei den
Flüchtlingen kann ich immer noch, obwohl ich da nicht der große Fachmann bin,
immer noch davon ausgehen, dass die Länder hier immer schon mitgearbeitet
haben. Also, das ist sicherlich jetzt nicht so hundertprozentig zu vergleichen.
Also gut, ich gehe jetzt davon aus, dass viele oder mehrere Vereine jetzt schon
schlechter subventioniert werden und es ist nur ein Beispiel, dass hier schon
etwas passiert ist, das wir zur Kenntnis nehmen müssen.
Und da
kommt am letzten Sonntag sogar noch der letzte Artikel vor dieser Woche, wo
steht, es gibt sogar hausgemachte Budgetlöcher im Bereich der MA 12 und hier
möchte ich ein Beispiel bringen, wie es nicht laufen soll. Wir wissen, wir
haben die Pensionistenklubs, die sicherlich den positiven Aspekt haben, dass
Menschen, denen es sonst nicht möglich wäre soziale Kontakte wahrzunehmen, im
Freundes- und Bekanntenkreis plaudern, sitzen, Karten spielen können, das ist
das eine. Auf der anderen Seite wissen wir aber auch, dass mit der Veränderung
der Gesellschaft das vielleicht nicht mehr für alle das ist, was sie wollen und
wir wissen aber auch - und ich sage das als Nicht-Sozialdemokrat - dass sie
natürlich mit ganz wenigen Ausnahmen in den SPÖ-Lokalen untergebracht sind, was
natürlich aus mehreren Gründen für mich einen Beigeschmack hat. Gut, dann wurde
das Ganze umstrukturiert und man hat die Pensionistenklubs dem Kuratorium der
Pensionistenwohnhäuser übergeben, ich glaube mit dem Ziel - ich habe damals
nicht zugestimmt, aber das Ziel war -, das Ganze zu reformieren vielleicht den
geänderten Bedürfnissen der mittleren, sage ich jetzt einmal, vom Alter her
mittleren Bevölkerung, anzupassen und hier neue Wege zu gehen und sich auch zu
öffnen und vielleicht neue Schichten anzusprechen. Und dann gibt es auf einmal
eine Meldung der MA 12. Man ist davon ausgegangen - und das ist auch
vollkommen logisch - dass das natürlich nicht nur eine Qualitätsverbesserung
sein wird, sondern natürlich auch eine Ersparnis mit sich bringen wird, oder
zumindest nicht teurer werden darf, weil wir wissen alle miteinander, dass wir
derzeit, sagen wir so, das Geld nicht so zur Verfügung haben, wie wir es
ausgeben könnten.
Und da
meldet die MA 12, und ich lese das jetzt vor, “Auf Grund der Erfahrungswerte im
Jahre 2001 benötigt das Kuratorium mehr Personal für Klubaufgaben sowohl in
Klubs als auch in der Zentrale für Oberhead-Arbeiten“, ich kann sogar die
Nummer davon sagen. Und das Resümee der
ganzen Geschichte ist natürlich, dafür hätte es dieser Reform nicht bedurft und
ich möchte in diesem Zusammenhang nur vermerken, bezahlen müssen das alles
natürlich die Bezirke.
Also, man
sieht, weil die Frau Vizebürgermeisterin so stolz auf die Heimreform verwiesen
hat - seien wir froh, wenn eine Reform zu einem guten Ende kommt und wenn eine
Reform etwas Positives bringt -, dass wir nicht davon ausgehen können, dass
jede Reform gut ist und ich komme darauf noch zurück.
Die Frau Vizebürgermeisterin hat
natürlich auch davon gesprochen, dass der Bund, und das ist auch etwas, was
Wien natürlich beeinflusst, und das ist auch richtig, weniger Personal
beschäftigt, aber ich glaube, man sollte das nicht nur als Beamter, sondern
schon auch als Bürger sehen, der sagt, auf Grund der Änderungen in der
Gesellschaft, auf Grund der technischen Fortschritte
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