Gemeinderat,
30. Sitzung vom 25.06.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 72 von 76
Ich glaube, dass das nicht fair ist, meine sehr verehrten Damen
und Herren, und es ist auch nicht richtig. Wir wissen, wenn man die Geschichte
liest und auch lernt, dass es unter den Sudetendeutschen viele
Nationalsozialisten gegeben hat. Wir wissen aber auch, und das ist heute auch
schon gesagt worden, dass es die Seliger-Gemeinde gibt, dass es
Arbeiterbewegungen der Sudetendeutschen gibt und gegeben hat,
christlich-soziale, sozialdemokratische. Wir wissen auch, dass es viele
Widerstandskämpfer gegeben hat, die im krassen Widerspruch und in scharfer
Ablehnung zur nationalsozialistischen Position stehen, meine sehr verehrten
Damen und Herren.
Wenn man persönlich eine Familie oder Familien oder
Menschen kennt, die vertrieben worden sind, und ich kenne so eine Familie über
30 Jahre, so kann ich von hier aus behaupten, sie stehen diesem
Gedankengut, das wir doch, glaube ich, alle ablehnen müssen, in keinster Weise
nahe. Und daher, glaube ich, ist eine Pauschaleinreihung ins rechte Eck nicht
korrekt und auch nicht richtig und auch nicht zulässig.
Vielleicht die letzte Bemerkung. Eine Erklärung soll
man auch fairerweise sagen. Die GRÜNEN haben zum Beschluss vom
20. September 2002 gesagt, das war bei der dritten Lesung Feigheit. Ich
will das gar nicht bemerken. Ich will Ihnen vielleicht nur eine Meinung, ein
Zitat sagen. (Zwischenruf des GR Günter Kenesei.) Nein, nein, das weiß
ich schon, ich kenne mich da schon ein bisserl aus, Kollege Kenesei. Ich weiß
auch, warum, und es ist ohnehin gesagt worden: wegen der Hochwasserhilfe.
Aber vielleicht ein Zitat darf ich noch bringen, mit
dem will ich dann auch enden: „Ich habe an der Arbeit der österreichischen
Vertriebenenverbände bisher eigentlich geschätzt, dass sie revanchistische
Gelüste, die manche gehabt haben, vermieden haben. Dass sie in diesem Sinn eine
sehr politische Arbeit geleistet haben war gut.“ Zitat: Karl Öllinger am
20. September.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich danke für
die Diskussion. Sie war im Vergleich zum vorigen Jahr schon ein wenig ruhiger,
sachlicher, aber trotzdem noch emotional, und ich bitte Sie um Zustimmung zu
diesem Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: So, ich danke.
Wir kommen zur Abstimmung.
Als Erstes lasse ich den mündlich vorgetragenen
Antrag der Frau Mag Ringler auf Absetzung des Geschäftsstückes abstimmen. Wer
diesen unterstützen will, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. – Der
Antrag ist nur von den GRÜNEN unterstützt und somit abgelehnt.
Ich komme nun zur Abstimmung des vorliegenden
Geschäftsstückes. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. –
Das ist mit Mehrheit, ohne die GRÜNEN, so angenommen. (GR Günter Kenesei:
Auszählen! Wie viele sind es?)
Sehr geehrter Herr GR Kenesei! Sie dürfen, glaube
ich, mir nicht unterstellen, dass ich nicht des Zählens kundig bin. Punkt eins.
Punkt zwei: Wir brauchen nur eine einfache Mehrheit
der Anwesenden, und wenn drei anwesend gewesen wären, wäre es auch so.
Wir kommen nun zur Postnummer 70 der Tagesordnung.
Sie betrifft die 6. GR-Subventionsliste 2003.
Ich bitte den Berichterstatter, die Verhandlung nicht
einzuleiten, weil keine Wortmeldung vorliegt.
Ich komme zur Abstimmung. Sie ist getrennt
durchzuführen.
Ich lasse als Erstes abstimmen die Subvention für das
Bruno Kreisky Forum für Internationalen Dialog. Wer dafür ist, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Mehrheit, ohne die Freiheitlichen, so
angenommen.
Ich komme zur restlichen Subventionsliste. Wer dafür
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig so
angenommen worden.
Postnummer 47. Sie betrifft das Vorhaben Wien 21,
Shuttleworthstraße von Brünner Straße bis Ruthnergasse einschließlich des Um-
beziehungsweise Neubaus der Verkehrsleiteinrichtungen, der öffentlichen
Beleuchtung sowie des Grünverbaus.
Hier liegt ebenfalls keine Wortmeldung vor. Wir
kommen gleich zur Abstimmung.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die GRÜNEN, so angenommen.
Postnummer 48. Plandokument 7505 im 18. Bezirk,
KatG Weinhaus, Währing und Gersthof.
Hier liegt keine Wortmeldung vor. Wer dafür ist, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrheitlich, ohne die GRÜNEN,
so angenommen.
Postnummer 56. Plandokument 7428, 10. Bezirk,
KatG Oberlaa Stadt und Simmering.
Hier liegt keine Wortmeldung vor. Wer dafür ist, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die
Freiheitlichen und ohne die GRÜNEN, so angenommen.
Postnummer 57. Plandokument 7434 im 3. Bezirk,
KatG Landstraße.
Hier liegt
ebenfalls keine Wortmeldung mehr vor. Wer dafür ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die GRÜNEN, so angenommen.
Postnummer 9. Subvention an den Verein
"Hildegard–Burjan–Institut".
Hier liegt ebenfalls keine Wortmeldung mehr vor. Wer
dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig,
ohne die GRÜNEN und die Freiheitlichen, so angenommen.
Postnummer 10. Sie betrifft eine Subvention an den
Verein "Förderung von Kommunikation und Nachbarschaftshilfe im
Stuwerviertel – Bassena".
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, so angenommen.
Postnummer 11. Sie betrifft eine Subvention an das Österreichische
Institut für Jugendforschung.
Hier liegt ebenfalls keine Wortmeldung mehr vor. Wer
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