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Gemeinderat, 28. Sitzung vom 23.05.2003, Wörtliches Protokoll  -  Seite 25 von 80

 

Parkanlagen für Volleyball, für Basketball mehr Raum für Frauen gibt.

 

Was den Sport generell betrifft: Kollege Gerstl hat gemeint, es ist wichtig, bei einem Marathon entsprechend zu trainieren. Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Bei den Marathonläufern handelt es sich aber in erster Linie um zirka 8 000 Menschen, die tatsächlich als Marathonläufer bezeichnet werden können, die restlichen 17 000, die da laufen, sind Kinder, aber auch solche Menschen, die das Laufen halt gerne als Sport nehmen. Also auch das ist durchaus eine Angelegenheit, die den Breitensport betrifft. Das sehe ich so.

 

Wir wollen davon ausgehen – und es ist wichtig, sich das auch anzuschauen –, wie viele Wienerinnen und Wiener überhaupt Sport betreiben. Passiv und aktiv betreibt etwa die Hälfte der Wienerinnen und Wiener Sport. Davon sind 32 Prozent in Vereinen organisiert, die restlichen machen vereinsungebundenen Sport. Also auch diese Sportler und Sportlerinnen muss man hier in Betracht ziehen.

 

Eine der beliebtesten Sportarten ist unter anderem das Schwimmen. Hier möchte ich besonders in den Vordergrund stellen, dass es uns in erster Linie um den Breitensport geht. Bei einem heute am Nachmittag noch auf der Tagesordnung stehenden Punkt werden 290 000 EUR in erster Linie für das Aufbau- und Trainingsprogramm von Nachwuchssportlern zur Verfügung gestellt.

 

Was man im Zusammenhang mit dem Breitensport auch erwähnen muss: Es gibt viele Veranstaltungen, die den Breitensport betreffen, die auf Grund des Wirkens von Frau StRin Laska entsprechend unterstütz werden. Hier haben wir die Aktion "Bewegung findet Stadt" mit 145 000 Teilnehmern. Und das ist kein Breitensport? – Das können Sie jemand anderem erzählen.

 

Beispielsweise findet heuer auch "Athletic Light" statt, woran 25 000 Schüler und Schülerinnen teilnehmen. Solche Sportarten nennt man unter anderem Breitensport. Es geht weiters auch darum, dass zum Beispiel 50 000 Jugendliche beim Sportplatz der Offenen Tür teilgenommen haben.

 

Ich könnte noch weiter aus dem Bericht zitieren, den Sie alle kennen. Wenn nicht, dann sollten Sie hineinschauen, denn hier wird beschrieben, was die Frau Stadträtin auch im Zuge des Breitensports sonst noch unternimmt.

 

Aber auch der Spitzensport ist – keine Frage – ein wichtiges Thema der Stadt. Ich war vor kurzem erst beim 14. Austria Schwimm-Meeting in der Stadthalle, und dort sind 17 Nationen vertreten. Das heißt, 17 junge Menschen aus 17 verschiedenen Nationen treffen dort aufeinander und machen einen Wettbewerb. Unter den Spitzenschwimmern finden sich auch Wienerinnen und Wiener. Ich brauche nur auf den Maxim oder auch auf die Mirna hinzuweisen und darauf, dass das die Sportförderung, die Spitzensportförderung im Zuge der Förderung durch die Stadt Wien gewährleistet hat.

 

Meine Damen und Herren! Ich möchte daher abschließend wirklich darauf hinweisen, dass es eine Tatsache ist: Die Stadt Wien fördert den Sport, die Stadt Wien fördert den Spitzensport, die Stadt Wien fördert den Breitensport. Die Problematik, die hier ansteht, ist zum Teil eine Verteilungsproblematik der Förderer, unter anderem eben auch der Funktionäre und Funktionärinnen und der Verbände, die sich gegenseitig ständig in die Haare geraten und vielleicht einmal mehr miteinander kommunizieren oder sich auch besser um eine Lösung der Konflikte bemühen sollten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Die Aktuelle Stunde ist beendet.

 

Herr Mag Neuhuber ist zur Geschäftsordnung gemeldet. Ich erteile ihm das Wort.

 

GR Mag Alexander Neuhuber (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Frau Vorsitzende! Meine Damen und Herren!

 

Ich werde jetzt drei Anträge auf Absetzung von Geschäftsstücken einbringen und möchte dies zu Beginn der Sitzung tun, um den Klubs und den Abgeordneten noch die Möglichkeit zu geben, in ihren Klubs und Fraktionen zu beraten, ob man diesen unseren Absetzungsanträgen nicht beitreten will. Wobei ich mir durchaus vorstellen könnte, dass das der Fall ist.

 

Da wir nachher bei den Geschäftsstücken im Detail darüber reden werden, möchte ich mich jetzt kurz halten. Es geht um die Plandokumente 7547, 7550 und 7527, die mehrere Katastralgemeinden in den Bezirken 21 und 22 betreffen. Und zwar werden dort, wenn diese Geschäftsstücke tatsächlich beschlossen werden sollten, Umwidmungen von landwirtschaftlichen Flächen auf eine SwwL-Rückstufung mit besonderen Bestimmungen vorgenommen, die einen Anschlag auf die Wiener Landwirtschaft und auf die Erwerbsgärtner darstellen, wie ich sie – zumindest in den letzten sieben Jahren – in diesem Haus noch nie gesehen habe. Damit würde auch die Nahversorgung der Wienerinnen und Wiener nachhaltig verunsichert und gefährdet, meine Damen und Herren.

 

Warum wollen wir diese Absetzung? – Eben wegen dieser Gefährdung der Nahversorgung, weil Menschen in ihrer Existenz und Betriebe in ihrer Existenz bedroht werden und weil wir der Meinung sind, dass über diese Umwidmungen schlicht und einfach zu wenig diskutiert und auch mit den Betroffenen zu wenig geredet wurde.

 

Ich gestehe vielleicht einmal zu, dass der Herr Bürgermeister, der bisher immer ein großer Freund auch der Wiener Landwirtschaft war, möglicherweise nicht im vollen Umfang über die Konsequenzen, die dieses Umwidmungen mit sich bringen, informiert ist. Daher denke ich, vielleicht sollte auch die SPÖ-Fraktion mit dem Herrn Bürgermeister jetzt in den nächsten Stunden, bis wir tatsächlich zu diesen Geschäftsstücken kommen, noch einmal Rücksprache halten. Ich glaube fast nicht, dass er diesen Umwidmungen auch im vollen Umfang zustimmen würde.

 

Wir brauchen eine neue, eine vertiefte Diskussion über diese Geschäftsstücke und dann über diese Umwidmungen, meine Damen und Herren, und deshalb diese drei Absetzungsanträge, die ich hiermit einbringe.

 

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