Gemeinderat,
26. Sitzung vom 28.03.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 32 von 67
künstliche Aufregung! – GR Günther Barnet: Wenn die Frau
Stadträtin etwas Besseres zu tun hat!)
Sie
wissen ganz genau, dass diese Diskussion in den Vorraum übertragen wird. Das
heißt, wenn es hier zu einem kurzen ... (GR Mag Christoph Chorherr:
Dann gehen wir alle nach Hause, oder was?)
Nun
ja, wir brauchen ja nur zu schauen, wie viele Gemeinderäte von Ihrer Seite dann
bei der Debatte anwesend sein werden. Wir werden das heute sehr genau
verfolgen! Wir können uns das ja immer sehr genau ansehen. (GR Mag Hilmar
Kabas: Sie haben eine Mitteilung gemacht! Die anderen haben ja keine
Mitteilung gemacht!)
Noch
einmal: Wenn man kurz den Raum verlässt, dann ist das legitim - das kann auch
einmal notwendig sein -, dann ist man draußen ... (GR Mag Christoph
Chorherr: Wo ist die Frau Pittermann?)
Was
diese Frage betrifft, so ist in der Präsidiale sehr klar darüber informiert
worden, dass Frau StRin Pittermann bei dieser Sitzung nicht anwesend sein wird,
vor allem auch deshalb, weil dieser Umstrukturierungsprozess unter Federführung
der amtsf StRin Laska vonstatten geht. (StRin Karin Landauer: Die
ist ja auch nicht da!)
Daher
ist es eine ganz klare Geschichte, dass die Mitteilung hier von Seiten der
StRin Laska gemacht wird, weil sie diesen Umstrukturierungsprozess betreut, und
dass mit dieser Mitteilung einem Wunsch oder einem Verlangen, das gerade von
Ihrer Seite gekommen ist - schauen Sie sich Ihre eigenen Pressemitteilungen an:
Sie wollten eine Mitteilung im Gemeinderat haben! -, Rechnung getragen wird.
Angesichts
dessen hier jetzt eine solche Aufregung zu produzieren, dieses Verhalten
richtet sich, glaube ich, von selbst, meine Damen und Herren! (Beifall bei
der SPÖ. – Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es liegen nun drei Wortmeldungen von drei
Klubobleuten vor, die eine Sitzungsunterbrechung wünschen. (GR Dr Matthias
Tschirf: Ja!) Es ist gute Sitte dieses Hauses, dass einem solchen Wunsch
nachgekommen wird.
Ich unterbreche daher die Sitzung und bitte die
Präsidiale, zusammenzutreten.
(Die
Sitzung wird um 12.14 Uhr unterbrochen und um 12.21 Uhr wieder
aufgenommen.)
Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Präsidiale ist zusammengetreten, und wir haben
kurz beraten. Wir haben das Begehren der drei Klubobleute, die diese Situation
kritisiert haben, miteinander besprochen und sind zu der Lösung gekommen, dass
es richtig wäre, wenn die Stadträte – also in diesem Fall die Frau Stadträtin –
zur Mitteilung anwesend wären, die sie ja auch selbst wünschte. Der Sinn dieser
Mitteilung ist es ja auch, dass sich die anderen Fraktionen dazu äußern, und
daher ist es sehr wichtig, dass die zuständigen Stadträte auch hören, was die
anderen Fraktionen dazu zu sagen haben.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass die zuständigen
Stadträte selbstverständlich kurzfristig den Raum verlassen können, dass sie
aber für die Dauer der Mitteilung anwesend sein sollten.
Wir setzen jetzt in der Behandlung der Tagesordnung
fort.
Als
nächster Redner ist Herr GR Ing RUDOLPH zum Wort gemeldet. Ich erteile ihm das
Wort.
GR Ing Herbert RUDOLPH
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Vorsitzende! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Ich freue mich, dass Frau StRin Laska wieder im Saal
ist, aber ich lade sie dennoch ein, ein bisschen aus dem Eckerl, in dem sie
sitzt, hervorzukommen. (GRin Ursula Lettner: Das geht Sie aber wirklich
einen Schmarren an, bitte!) Man soll ja nicht sagen können, sie sitzt im
Schmollwinkerl, weil wir jetzt hier ihre Anwesenheit verlangt haben. (GR
Kurt Wagner: ... kommen selbst zu spät und stänkern über andere!)
Die Frau Stadträtin hat in ihrer Lesung von 11.17 bis
11.37 Uhr eine Langfassung der "Rathauskorrespondenz" vom
21. Februar wiedergegeben. Es ist in dieser Mitteilung heute nichts
substantiell Neues enthalten gewesen. Darum nehmen wir halt mit dem vorlieb,
was wir hier haben.
Sie hat gesagt, es sei vorausschauend, was da
geschieht. - Nun ja, "vorausschauend" ist natürlich ein sehr
relativer Begriff. Ich habe hier beispielsweise eine
"Rathauskorrespondenz" - deren Mitteilungen betrachte ich immer ganz
gerne als die offiziellen Aussagen des Hauses - vom 21. Februar vor mir
liegen, und zwar nicht vom 21. Februar 2003, auch nicht 2000, sondern aus
dem Jahre 1995. Damals hat sich die Wiener Expertenpflegeheimkommission
konstituiert, und der damals auch in der Öffentlichkeit sehr wortgewaltige und
gehörte Professor Dr Leopold Rosenmayr, Vorstand des Instituts für Soziologie,
hat schon damals nachdrücklich auf die demographische Entwicklung und die
Konsequenzen, die sich daraus für die Kommunen ergeben werden, hingewiesen. Das
ist also schon ein paar Jahre her. Sagen Sie daher bitte nicht, es sei
vorausschauend, wenn Sie uns das heute erzählen!
Eine Bemerkung zur Methodik des Zusammenlegens von
MA 12 und MA 47: Es kamen, wie es nicht anders sein konnte, natürlich
auch die Synergieeffekte vor. Es ist ganz einfach: Dort, wo Synergieeffekt
draufsteht, ist Einsparung drinnen. Deshalb tut man es ja, um dadurch zu einer
Verminderung der Ausgaben zu kommen.
Was die nicht gefährdeten Arbeitsplätze betrifft, so
wird man im Bereich der Verwaltung ja sehen, ob das tatsächlich so zutrifft.
Ich würde sogar meinen, dass man sich der Analyse von Frau Kollegin Jerusalem
anschließen kann.
Aber wir werden in einem anderen Bereich einen absoluten
Mangel an Arbeitskräften haben, und daher ist es gar nicht so schwer, davon zu
reden, dass man in diesem Bereich Arbeitsplätze schaffen wird. Es wird im
Bereich der Pflege, der Betreuung von älteren und von alten Menschen einen
gewaltigen Bedarf an
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