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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 06.03.2003, Wörtliches Protokoll  -  Seite 83 von 91

 

hyperaktiven Kinder, wenn sie vor dem Computer sitzen, plötzlich sehr ruhig werden, plötzlich konzentriert sein und ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken können. Daraus hat er einen Ansatz entwickelt, der es ermöglichen soll, mit diesen verhaltensauffälligen Kindern zu arbeiten und sie in ein soziales Netzwerk einzubinden. Das scheint mir ein sehr guter Ansatz zu sein. Wenn das auf einer anderen Ebene passiert, dann halte ich das für mehr als förderungswürdig.

 

Gewalt im Fernsehen und in Computerspielen wurde in den letzten Jahren viel diskutiert. Tatsächlich ist es ein Phänomen, dem man gegensteuern sollte. Natürlich, Gewalt in der Gesellschaft können wir nicht einfach hinnehmen. Vor allem physische, konkrete Gewalt ist ein riesengroßes Problem, aber das betrifft nicht nur Computerspiele, das betrifft Gewalt in der Familie, das betrifft Gewalt in vielen anderen Zusammenhängen und nicht zuletzt Krieg. Das Verbieten kann jedoch nicht die Antwort sein, sondern ganz im Gegenteil geht es darum, dass wir Medienkompetenz an Menschen vermitteln, dass wir ihnen die Möglichkeit geben zu verstehen, was sie im Fernsehen sehen, was sie in Computerspielen sehen, dass sie die Möglichkeit bekommen diese Schlüsselkompetenz, Medienkompetenz zu erlernen. Darum geht es. Wenn LAN-Partys und das, was APL vorhat, ein Beitrag dazu sind, dann halte ich das für einen sehr guten und sehr wichtigen Beitrag.

 

Wir Grüne stehen für die Vermittlung von Medienkompetenz. Ich erachte die Arbeit von APL und LAN-Partys als einen Beitrag dazu. Wenn es eigeninitiativ ist, umso besser. Wir kritisieren immer - oft zurecht -, dass Jugendarbeit einen Topdownansatz verfolgt, dass wir glauben, besser zu wissen, was Jugendliche wollen. Wenn sie es selber tun, dann sollten wir sie ganz besonders fördern. In diesem Sinne bin ich anderer Meinung als meine Kollegen und werde mich dem Subventionsantrag gerne anschließen. - Danke. (Beifall bei Teilen der GRÜNEN und der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Noch eine vorliegende Wortmeldung, eine tatsächliche Berichtigung. Herr GR Wutzlhofer, bitte.

 

GR Jürgen Wutzlhofer (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Die Frau Kollegin Sommer-Smolik hat berichtigt, dass das nicht so ist, dass die Geldbeträge, die wir beschließen, im Zusammenhang mit dem Gebäude stehen. Ich berichtige die Berichtigung und den Zwischenruf vom Kollegen Margulies, ich hätte den Akt nicht gelesen - ihr wollt es nicht anders haben -, mit folgenden Zahlen: Ausgaben Mietkosten: 20 767 EUR, Strom und Gas: 8 400 EUR, Reinigungskosten: 2 240 EUR, Instandhaltungs- und Reparaturkosten: 2 500 EUR, Büromaterialien: 2 700 EUR und Schulungs-, Fortbildungs-, Projektkosten: 5 800 EUR. Keine LAN-Partys.

 

Ich glaube, ich habe das relativ richtig gelesen. Es ist nämlich so, dass dort ziemlich viel Leute ziemlich viel freiwillig machen, weil sie davon sehr begeistert sind und man das gar nicht zu unterstützen braucht. Was die machen, ist einfach die Infrastruktur zur Verfügung stellen. Das ist an sich ziemlich klar aus dieser Sache ersichtlich. (Beifall der Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich verstehe, das wir gruppendynamische Prozesse brauchen.

 

Herr GR Margulies, bitte.

 

GR Dipl Ing Martin Margulies (Grüner Klub im Rathaus): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!

 

Es dauert nicht lange. Vielleicht findet sich innerhalb der sozialdemokratischen Fraktion jemand, der dem Kollegen Wutzlhofer beibringt, wie man Akten liest und dass als Antrag steht, was tatsächlich beantragt wird. (GR Jürgen Wutzlhofer: Wir haben weniger beschlossen!)

 

Dass in der Beilage eine Ausgabenaufstellung dabei ist, ist durchaus sinnvoll, weil natürlich dieser Verein auch Grundkosten hat. Das ist vollkommen klar. Aber im Antrag selbst steht nicht, dass wir die Grundlagen dieses Vereins fördern und auch nicht, dass wir die Miete dieses Vereins fördern, sondern im Akt steht eindeutig, dass wir seine geplanten Aktivitäten fördern. Jeder in der sozialdemokratischen Fraktion, der ein bisschen den Unterschied zwischen der Grundlagen- und der Aktivitätsförderung versteht, wird Ihnen diesen Unterschied auch erklären. Vielleicht der Kollege Strobl. Der weiß ganz genau, was ich meine. Bitte reden Sie mit dem Kollegen Wutzlhofer! - Ich danke sehr. (VBgmin Grete Laska: Das heißt aber trotzdem nur, dass Sie Zensur über Geld ausüben wollen!)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bevor wir jetzt zur kollektiven LAN-Party übergehen, darf ich diese Sache für geschlossen erklären. - Punkt eins.

 

Punkt zwei: Die Frau Berichterstatterin hat auf ihr Schlusswort verzichtet.

 

Ich darf somit zur Abstimmung kommen.

 

Wer für die Postnummer 22 ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist die Mehrheit, ohne die ÖVP und Teile der Grünen. Namentlich zu erwähnen, kann ich mir, glaube ich, ersparen.

 

Es liegt weiters von den Grünen ein Beschluss- und Resolutionsantrag betreffend gewaltfreie Spiele bei LAN-Partys vor. Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dieser Antrag hat nicht die erforderliche Mehrheit, ist nur von der ÖVP und den Grünen unterstützt und somit abgelehnt.

 

Bevor wir zur Postnummer 42 kommen, muss ich zwei Dinge tun.

 

Ich habe das in der Früh nicht getan, weil ich sie nicht gesehen habe. Ich möchte der Frau GRin Martina LUDWIG auch in diesem Hause recht herzlich zur Flora alles Gute wünschen. (Allgemeiner Beifall.)

 

Das war der eine Punkt, den ich tun musste. Alles, alles Gute!

 

Der zweite Punkt ist, es wurde von Herrn GR Margulies verlangt, dass ich Herrn GR Dr Tschirf einen

 

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