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Landtag, 17. Sitzung vom 29.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 67

 

men und Herren des Berufsförderungsinstitutes Wien bei uns herzlich willkommen heißen. (Allgemeiner Beifall.)

 

Und Ihnen zur Erklärung, wir befinden uns gerade in der Fragestunde. In der Fragestunde haben Abgeordnete das Recht, an den amtsführenden Stadtrat und Mitglied der Landesregierung eine Frage zu richten, und weitere Abgeordnete haben da Zusatzfragenmöglichkeiten. Wir sind gerade bei der 4. Anfrage, und die Beantwortung der letzten Zusatzfrage nimmt nun StR Czernohorszky vor. Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Gut, zuerst zu der Anmerkung vor der Frage. Es spricht einen wesentlichen Punkt an. Man kann nie ganz genau sagen, wo ist Zwang, wo nicht. Das ist genau der Grund für Kindswohlgefährdung, weshalb es ja auch notwendig ist, dass wir als Staat, aber auch ein Pädagoge, eine Pädagogin und vor allen Dingen auch die Eltern unterschiedliche Mittel zur Verfügung haben. Es gibt weit mehr Mittel als einen rechtlichen Grundsatz, ein Verbot oder ein Gebot. Deshalb ist es so wichtig, dass man zum Beispiel auch mit den Religionsgemeinschaften gemeinsam mit Eltern in Kontakt tritt. Was das betrifft, möchte ich mich auf das Schreiben der Kinder- und Jugendanwältin beziehen, das ich auch schon erwähnt habe, das sich an die Eltern richtet und zum Beispiel auch Alternativen für ein kindgerechtes Fasten, wenn man das religiös motiviert machen möchte, nennt. Wie zum Beispiel die Auseinandersetzung, damit man anderen helfen kann oder was man tun kann, um ein guter Mensch zu sein. Der Islam kennt ein sogenanntes Kinderfasten, ich habe jetzt den konkreten Begriff dazu nicht, das im Grunde genommen davon ausgeht, dass man die Suhur-Mahlzeit, also die Mahlzeit vor dem Sonnenuntergang, einnimmt und dann aber später wieder isst. Was auch immer. Das ist ein Beispiel, dass es oft sinnvoll ist, sensibel auch mit den Eltern in Kontakt zu treten und zu sagen, es gibt auch kindswohlgerechte Formen der religiösen Erziehung. Das muss ja unser Anliegen sein gegenüber allen religiösen Menschen. Deshalb möchte ich das nur als Beispiel bringen für einen Versuch, eben mit allen Mitteln der rechtlichen Aufklärung, der Klarstellung per Erlass, aber eben auch der Elterninformation in diesem Zusammenhang zu arbeiten. Was die Frage bezüglich der konkreten Zahl betrifft, nun, die habe ich nicht da. Sie kann aber im Zuge einer schriftlichen Anfragebeantwortung selbstverständlich nachgereicht werden.

 

Präsident Prof. Harry Kopietz: Danke, Herr Stadtrat. Damit ist die 4. Frage beendet.

 

10.06.13†Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner - Frage|

Wir kommen zur 5. Anfrage (FSP - 02156-2017/0001 - KSP/LM) des heutigen Landtages, die von Herrn Abg. Dr. Schmid gestellt ist und an die Frau Amtsf. StRin Mag. Brauner gerichtet ist. (Der WienTourismus hat vor kurzem die Wienerinnen und Wiener zu ihrer Einstellung zum Tourismus in unserer Stadt befragt. Können Sie über die wesentlichen Ergebnisse dieser Befragung berichten?)

 

Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Vielen Dank, Mister President! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Die Frage befasst sich mit dem WienTourismus und der Befragung, die wir gemacht haben seitens des WienTourismus zur Einstellung der Wiener und Wienerinnen zu diesem so wichtigen Wirtschaftszweig. Warum haben wir das gemacht? Vielleicht kurz zur Einleitung: Sie werden sicher auch die Medien verfolgen, vor allem auch internationale Medien, dass es in anderen Städten mittlerweile aus vielerlei Gründen eine sehr große Skepsis dem Tourismus gegenüber gibt, die wir vielleicht in dem Zusammenhang auch noch diskutieren werden, dass manchmal, Paradebeispiel ist Dubrovnik, wenn man darüber diskutiert, die Einwohner und Einwohnerinnen einer Stadt den Eindruck haben, für sie ist gar kein Platz mehr, weil eben, vor allem bei kleineren Städten, sehr viele Touristen und Touristinnen in die Stadt kommen, und das wollen wir nicht. Wir wollen nicht, dass die Wiener und Wienerinnen den Tourismus in irgendeiner Art und Weise negativ sehen. Um hier ansetzen zu können, muss man zuerst einmal schauen: Wie ist denn die Einstellung? Deswegen haben wir diese Befragung gestartet, nach der mich der Herr Abgeordnete fragt, und zwar mit einem schon sehr relevanten Sample 2.000 Wiener und Wienerinnen. Wir haben auch eine sehr breite Themenpalette abgefragt, weil wir eben diese Einstellung kennen wollten, um die zukünftige Gestaltung unserer Tourismuspolitik auch darauf abzustimmen. Das Ergebnis, das kann ich gleich vorweg sagen, ist grundsätzlich ein sehr erfreuliches. 92 Prozent der Wiener und Wienerinnen finden, dass Wien für Touristen und Touristinnen im Sommer wie im Winter eine tolle Stadt ist. 90 Prozent sind davon überzeugt, dass die EinwohnerInnen und die Unternehmen vom Tourismus profitieren. Dass Wien attraktiv ist für Reisende, macht die Wiener und Wienerinnen auch stolz. 82 Prozent sagen das. Genauso sagen 82 Prozent, dass sie sich durch Touristinnen und Touristen im Alltag nicht gestört fühlen. Also das ist für uns eine ganz wichtige Information. 89 Prozent meinen, dass der Wien-Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, bezeichnen ihn als Erfolgsgeschichte. Ganz besonders positiv werden Messen und Kongresse gesehen. 88 Prozent meinen, das wäre ein erfolgskritischer Faktor. 67 Prozent erkennen, dass der Tourismus einen Beitrag zum Wohlstand der Stadt leistet. 64 Prozent sind der Meinung, dass der Tourismus in Wien ein attraktives Arbeitsumfeld darstellt. Und die Aussage, die wir ein bisschen provokant formuliert haben, es profitieren nur die Hotels, die Gastronomie und die Museen, bestätigen nur 24 Prozent, also eine eindeutige Minderheit. Wir haben es also von beiden Seiten versucht, das wirklich rauszukitzeln, wie die Einstellung der Wiener und Wienerinnen ist.

 

Was ganz wichtig ist, und ich glaube, das ist auch ein Erfolgsfaktor und etwas, was mir politisch auch sehr wichtig ist, die Wiener und Wienerinnen wollen schon, dass wir keine Potemkin‘sche Dörfer für die Touristen und Touristinnen bauen, sondern sie wollen, dass das, was wir da verkaufen, auch wahr und echt ist und auch ihnen zu Gute kommt. Drei Viertel, 75 Prozent, sagen und freuen sich, freuen sich, ist die korrektere Formulierung, dass auch die Wiener Bevölkerung die Sehens

 

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