Landtag,
31. Sitzung vom 29.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 92 von 93
im
Bereich der Gemeinde Wien. (Zwischenruf von Abg Mag Thomas Reindl.) Herr
Kollege, es gibt dieses Problem im Bereich der Gemeinde Wien. Ich denke ganz
speziell an den Gesundheitsbereich, an den Krankenanstaltenverbund, ich denke
ganz speziell an die MA 12, wo 70 Leute eine Abteilung verlassen
haben, wo Mobbing ein ganz großes Problem war. Ich habe Ordner voll mit
Mobbingfällen im Bereich der Gemeinde Wien, und deshalb bin ich so dankbar,
dass dieser Fall aufgenommen wird. Hier geht es um einen Fall in der
Schulverwaltung, und der Herr Volksanwalt hat ihn dankenswerterweise
aufgenommen.
Der
Rechnungshof hat in einem Bericht, der gerade fertig geworden ist, gemeint,
dass in der Stadt Wien ein Mobbingschulungsprogramm für Führungskräfte
durchgeführt werden sollte, und auch der Volksanwalt hat gemeint, dass
man mehr Problembewusstsein haben sollte und die neuesten Erkenntnisse in der
Personalführung anwenden sollte.
Ich glaube, es wäre gut, wenn sich die
Verantwortlichen in dieser Stadt diesen Bericht zu Herzen nehmen würden.
Ich möchte abschließend der Volksanwaltschaft, aber
vor allem auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die am Entstehen dieses
Berichtes mitgearbeitet haben, herzlich danken. (Beifall beim BZW.)
Präsident Johann Hatzl: Zum Wort
gemeldet ist Frau Abg Ramskogler.
Abg Mag Sonja Ramskogler (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrter Herr
Präsident! Sehr geehrter Herr Volksanwalt! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich will es auch ganz kurz halten. Ich möchte mich
ganz kurz herzlich bei der Volksanwaltschaft und dem Team der Volksanwälte
bedanken, dass sie wieder so eine prachtvolle Arbeit geleistet haben und sie
uns den 26. Bericht der Wiener Volksanwaltschaft vorlegen konnten. Im
Namen der sozialdemokratischen Fraktion ein herzliches Dankeschön. (Beifall
bei der SPÖ.)
Ganz kurz möchte ich auch sagen, dass wir mehrere
Kontrollorgane in der Stadt haben. Wir wissen, dass es den Rechnungshof gibt,
aber natürlich auch das Kontrollamt der Stadt Wien, wo wir erst gestern wieder
Herrn Dr List gehört haben, der auch ehrenvolle Arbeit leistet im Kontrollamt
für die Stadt Wien. Auch von dieser Seite möchte ich natürlich diesem
Kontrollorgan noch einmal danken, dass es der Verwaltung der Stadt Wien hilft,
eine gute Arbeit für alle Wiener und Wienerinnen zu leisten.
Ich möchte hier schon auch noch erwähnen und in
Erinnerung rufen so manchen Kollegen und Kolleginnen der anderen Parteien, dass
1977 die SPÖ allein die Volksanwaltschaft ins Leben gerufen hat, nämlich für
die Rechte und für die Anliegen der Bürger und Bürgerinnen, und dass es die Sozialdemokratie
war, die sich dementsprechend darum gekümmert hat, dass die Interessen der
Bevölkerung durch die Volksanwaltschaft vertreten werden.
Die Kollegin der grünen Partei – ich weiß nicht, wo Frau
Kollegin Pilz ist, die Antwort des Volksanwalts dürfte sie vielleicht doch
nicht so interessieren (Abg Inge Zankl: Sie hat gesprochen und ist
gegangen!) – hat in erster Linie die Rechte des Ombudsmanns beantragt, und
es ist ihr weniger um den Volksanwaltschaftsbericht gegangen als um die Rechte
und um die Anliegen der Bevölkerung. Ich denke mir, dass es eine Eigenart der
Frau Kollegin Pilz ist, was sie relativ gerne macht, über irgendwelche Themen
zu reden, aber nicht über die sachliche Lage, die hier diskutiert wird.
Ich möchte zum einen ganz kurz erwähnen, dass die
Berichte 2002 bis 2004 Beschwerden beinhaltet haben, die zum Teil natürlich auf
jeden Fall berechtigt sind. Ich möchte aber auch erwähnen, dass es 2002
59 Fälle waren und jetzt 2004 47 Fälle, es sind nur graduell weniger. Das
soll nicht heißen, dass diese Beschwerdefälle nicht ernst genommen werden. Von
der Stadt Wien und von der Verwaltung werden die Aufforderungen der
Volksanwaltschaft tatsächlich dazu benutzt, hier auch strukturelle
Veränderungen herbeizuführen. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und mit den
Mitarbeitern der Stadt Wien werden – und das muss man schon auch betonen –
zigtausend Fälle, die beantragt werden, gut abgehandelt, was von der
Volksanwaltschaft durchaus immer wieder auch beschrieben wird und wo
festgestellt wird, dass die Stadt eine gute Verwaltung hat. Diese Einzelfälle
sind auf jeden Fall berechtigt, keine Frage, und man muss sich derer auch
annehmen.
Ich möchte auch dazusagen, dass die Stadt handelt und
es nicht so erscheinen soll, dass sie nicht handelt.
Erwähnen möchte ich noch, dass es seit April 2005
eine neue Ratenverordnung gegeben hat, die auch hier eingeführt wurde auf Grund
der Europarechtskonformität, und dass ein von der Volksanwaltschaft aufgegriffener
Fall gut erledigt werden konnte.
Was wichtig ist, ist, dass die Verwaltung der Stadt
Wien dankbar ist und in der Zusammenarbeit mit der Volksanwaltschaft es immer
wieder schafft, den Anliegen der Wiener und Wienerinnen zu entsprechen. Wenn
doch Fehler passieren, schafft es die Stadt Wien, durch die Schulung der
MitarbeiterInnen, aber auch durch Information und durch die Volksanwaltschaft,
die hier eine Unterstützung darstellt und konstruktive Kritik übt, eine
Verwaltung herbeizuführen, der man nur sagen kann, so weitermachen und wenn
möglich nicht die Fehler zu begehen, weil es geht um jeden Menschen und es geht
um jedes Anliegen, und alle Anliegen sind gleich wichtig. – Danke schön. (Beifall
bei der SPÖ.)
Präsident Johann Hatzl: Es ist niemand
mehr zu Wort gemeldet, die Debatte ist daher geschlossen.
Wir kommen zur Abstimmung. Ich bitte jene Mitglieder
des Landtags, die den vorliegenden Bericht der Volksanwaltschaft zur Kenntnis
nehmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist einstimmig so
beschlossen und damit zur Kenntnis genommen.
Anträge liegen nicht vor.
Ich möchte dem Herrn Volksanwalt
für seine Anwesenheit danken und ihm und seiner anderen Kollegin und seinem
Kollegen alles Gute auch für die Zukunft und für
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