Landtag,
4. Sitzung vom 22.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 29 von 60
tatsächlich die Verwaltungsreform kommen, dann - und das
wissen wir alle miteinander - ist eine erhöhte Aufgabenanzahl für diese
Einrichtung zu erwarten. Dafür gibt es in der Tat Berechnungen für bis zu 20
mehr. Sie müssen nur wissen, wir versuchen auch zu erreichen, dass die
Bezahlung dieses Mehraufwands ebenfalls vom Bund geleistet wird, weil dieser
sich sonst einer Sache entledigt, welche die Wienerinnen und Wiener zusätzlich
voll treffen würde.
Budgetbereinigung zusätzlich auf Kosten der
Wienerinnen und Wiener: Das ist das, was wir sicher nicht wollen! - Mit diesen
Worten wollte ich auch schließen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte
ist geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin amtsf StRin Mag Renate Brauner: Sehr geehrte Damen und
Herren!
Ich kann es kurz machen, weil Kollege Schuster auf
sehr viele der offenen Fragen eingegangen ist und bereits das angesprochen hat,
was ich für die richtige Antwort halte. Ich darf mich auf jene Teile
konzentrieren, in denen ich persönlich angesprochen wurde.
Ich denke, ich kann auch im Namen der Frau
Präsidentin sagen, dass in der Ausschusssitzung keine von uns beiden die
Situation rund um die EDV verharmlost hat. Was sie dort gesagt hat, was ich
dort gesagt habe und hier gerne wiederhole, ist, dass das Problem erkannt wird
und dass man daran arbeitet, die Situation zu verbessern. Das heißt meiner
Ansicht nach nicht, dass man etwas verharmlost. Die Problematik einer Situation
erkennt man nicht nur dadurch, dass man sich die Haare rauft oder sonst
irgendwelche Schrecklichkeiten macht, sondern dadurch, dass man darüber
diskutiert und versucht, Verbesserungen zu machen.
Das ist, denke ich, das Entscheidende, und da weiß
ich, dass die Frau Präsidentin sehr aktiv darauf hinarbeitet, die
EDV-Situation, die sicherlich ein grundlegendes Problem darstellt, zu
verbessern. Zum Teil ist das schon gelungen, zum Teil wird noch daran
gearbeitet. Aber ich glaube, es geht doch darum, die Situation zu verbessern,
und da steht die Frau Präsidentin dahinter. Wo ich sie unterstützen kann und wo
auch der Herr Magistratsdirektor sie unterstützen kann, tun wir das.
Zur Frage der Personalsituation kann ich nur
wiederholen, was ich im Ausschuss schon gesagt habe. Zu den zwei Dienstposten,
die nachzubesetzen waren, um die aktuelle Situation zu verbessern, befinden wir
uns mitten im Ausschreibungsverfahren. Es stimmt, was hier gesagt wurde: dass
das Verfahren gerade im Laufen ist, auf unsere übliche, objektive Art und
Weise, mit einer externen Unternehmensberatung und mit höchst qualifizierten
Juristen und Juristinnen für die Beratung. Ich mische mich da nicht ein. Für
die Entscheidung wird vom Assessment-Center ein Vorschlag erarbeitet werden.
Die Frage, wie viele zusätzliche Mitglieder durch die
Verwaltungsreform auf uns zukommen, ist selbstverständlich nicht neu. Natürlich
bereiten wir uns hier im Hause darauf vor, was geschehen wird, wenn diese
Verwaltungsreform endgültig durch ist. Das hat Auswirkungen auf den UVS - das
habe ich in diesem Kreis schon öfters gesagt -, es hat aber auch Auswirkungen
auf andere Bereiche. Denn diese so genannte Verwaltungsreform bedeutet ja, dass
sehr viele Entscheidungen draußen in den Bezirken erfolgen werden und die
nächste Instanz der hier diskutierte UVS sein wird. Das heißt, es bedeutet dies
insgesamt Veränderungen für unser Haus.
Wenn ich "so genannte" Verwaltungsreform
sage, verwende ich den Begriff "so genannt", weil ich mir unter einer
Reform etwas Inhaltliches und eine organisatorische Verbesserung vorstelle.
Diese so genannte Verwaltungsreform ist aber nicht sehr viel mehr, als das, was
der Bund - und das scheint bei all diesen Maßnahmen im Vordergrund zu stehen -
einsparen möchte, um es dann den Ländern "umzuhängen". Das ist keine
Reform, wie ich sie mir wünsche, zum Beispiel beim Anlagenrecht, für das wir
endlich ein einheitliches Verfahren bräuchten. Da sehe ich leider noch kein
Licht am Horizont, ich gebe aber die Hoffnung nicht auf.
Zusammenfassend kann man meiner Ansicht nach sagen,
dass die Arbeit des UVS insgesamt eine sehr gute ist, dass es im Zusammenhang
mit der EDV noch Probleme in den Rahmenbedingungen gibt, dass aber alle Beteiligten
sehr engagiert darauf hinarbeiten, diese Probleme zu lösen. In diesem Sinne
bitte ich Sie, nach dieser engagierten Diskussion, dem vorliegenden Bericht
zuzustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Danke schön. - Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtags, die den
vorliegenden Tätigkeitsbericht 2000 des Unabhängigen Verwaltungssenats Wien zur
Kenntnis nehmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig beschlossen.
Wir kommen nun zur Postnummer 2 (PrZ 679/01-MDBLTG)
der Tagesordnung. Sie betrifft den 22. Bericht der Volksanwaltschaft 2000
an den Wiener Landtag.
Ich begrüße in unserer Mitte sehr herzlich Frau
Rosemarie Bauer und Herrn Mag Ewald Stadler, die jetzt die Debatte mitverfolgen
und nachher eventuell noch Stellung beziehen werden. Herzlich willkommen im
Wiener Landtag! (Allgemeiner Beifall.)
Zu diesem Tagesordnungspunkt hat sich Herr Abg Dipl
Ing Margulies zum Wort gemeldet. (Abg
Dipl Ing Martin Margulies: Nein, wir haben umgereiht!) - Entschuldigung, es
wurde eine Umreihung vorgenommen.
Nächste Rednerin ist Frau Abg Jerusalem. Ich erteile
ihr das Wort.
Abg Susanne Jerusalem
(Grüner Klub im Rathaus): Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Volksanwältin! Sehr geehrter Herr
Volksanwalt!
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