Landtag,
2. Sitzung vom 28.06.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 11 von 74
EU-Regelungen
auf die geplante Schaffung von kinderpädagogischen Einrichtungen, ich verweise
auf Streichelzoos oder Kinderbauernhöfe, haben? Und werden Sie diese bei den
geplanten und vorbereiteten Projekten bereits berücksichtigen?
Präsident Johann Hatzl:
Frau Stadträtin.
Amtsf StR Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Diese Richtlinie ist für Zoos und Zoos sind in Wien derzeit der Tiergarten
Schönbrunn und ein Zoo ist auch das Haus des Meeres. Inwieweit diese Richtlinie
auch für Streichelzoos und für entsprechende Kinderbauernhöfe anzuwenden ist,
das wird zu prüfen sein.
Präsident Johann Hatzl:
Danke. - Die nächste Zusatzfrage stellt Frau Abg Reinberger.
Abg Brigitte Reinberger (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Ich begrüße, wenn
Sie jetzt zusagen, dass auch die, wie die grüne Kollegin angeführt hat, etwas
weichen Bestimmungen, was Zirkustiere und so weiter anbelangt, noch einmal überarbeitet
und überdacht werden.
Wenn wir das Wiener Tierschutz- und Tierhaltegesetz im
Herbst dieses Jahres novellieren werden, werden dann auch intensivere als von
Ihnen bis jetzt zugesagte Änderungen hinsichtlich der Hundehaltung kommen,
sprich wird dann auch der aufliegende Entwurf der Novelle hinsichtlich der
Hundehaltung noch einmal überdacht werden und werden da noch Maßnahmen gesetzt
werden, hinsichtlich der Regelungen, wie mit bissigen, gefährlichen Hunden
umgegangen wird? Oder werden Sie dabei bleiben, dass es nur zu dieser
Chipregelung kommt und alle anderen Punkte, die bisher in die Novelle
aufgenommen wurden, tatsächlich fallen werden?
Präsident Johann Hatzl:
Also, Frau Stadträtin, es lassen sich aus zwei Fragen eine machen.
Amtsf StR Dipl Ing Isabella Kossina: Gut. - Sehr geehrte Frau Abgeordnete!
Sie beziehen sich auf die konkrete 8. Anfrage,
betreffend Tierhaltegesetz und Tierschutzgesetz im Hinblick auf die
Hundehaltung. Hier wird auch ein entsprechender Vorschlag erarbeitet werden. Ich
werde nächste Woche bereits Gespräche mit den Betroffenen, mit den Hundehaltern
führen und ich muss sagen, mir geht es darum, dass hier Gesetze, die vorhanden
sind, streng vollzogen werden. Hier habe ich auch ein entsprechendes Schreiben
von der Polizeidirektion erhalten, wo natürlich darauf hingewiesen wird, dass
auf Grund der derzeitigen personellen Situation die Kontrolle sehr schwierig
ist. Ich hoffe auch, dass Sie sich einsetzen werden, dass diese Postensituation
in der Stadt Wien verbessert wird, dass auch die Polizisten selbstverständlich
die derzeit strengen Bestimmungen des Hundehaltegesetzes auch entsprechend
umsetzen können, entsprechend kontrollieren können, und da erhoffe ich Ihre
Unterstützung.
Präsident Johann Hatzl:
Danke. - Letzte Zusatzfrage stellt Herr Abg Dr Mayer.
Abg Dr Alois Mayer (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtags und Gemeinderats): Frau
Stadträtin!
Die Mindestanforderungen der EU über Haltung von
Wildtieren in Zoos könnten auch über eine 15a-Vereinbarung abgewickelt werden.
Warum haben Sie das nicht in Betracht gezogen?
Präsident Johann Hatzl:
Frau Stadträtin!
Amtsf StR Dipl Ing Isabella Kossina:
Die Richtlinie ist bis 9. April 2002 umzusetzen. Uns liegt es in der Stadt
Wien daran, eine rasche und unbürokratische Lösung zu erreichen.
15a-Verhandlungen, das wissen wir alle bereiten sehr lange Vorlaufzeiten. Das
ist mit allen Bundesländern zu koordinieren. Es ist dann auch mit allen
Landeshauptmännern zu unterzeichnen. Es sind Verhandlungen in der Verbindungsstelle
zu führen. Es ist im Landtag dann zu beschließen. Wir wollen hier eine rasche
und unbürokratische Lösung, um hier rasch und umfassend eine im Sinne des
Arten- und Tierschutzes entsprechende Lösung zu finden. Das ist mir wichtig und
daher sehe ich es als meine Funktion, rasche und vorbildhafte Lösungen in der
Stadt Wien zu erarbeiten.
Präsident Johann Hatzl:
Danke, Frau Stadträtin!
Die 5. Anfrage (PrZ 0008/LM/01-KVP)
wurde zurückgezogen.
Die 6. Anfrage (PrZ 0013/LM/01-KFP)
wurde von Herrn Abg Dr Helmut GÜNTHER gestellt und ist an den Herrn
Landeshauptmann gerichtet: Was hat Sie
als Wiener Landeshauptmann bewogen, der von den Landeshauptleuten von
Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg eingebrachten Feststellungsklage gegen
das AKW Temelin nicht beizutreten?
Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten, die
Beantwortung vorzunehmen.
Lhptm Dr Michael Häupl:
Sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Ich glaube, dass auch in der Öffentlichkeit bekannt
geworden ist und nach Lektüre diversester Zeitungen das auch erkennbar gewesen
ist, dass das Ergebnis der Landeshauptleutekonferenz nicht gewesen ist, dass
jene Landeshauptleute, die nicht namentlich aufgeführt wurden in der
Unterstützung der Feststellungsklage, deswegen hier nicht mitmachen, sondern
alle neun Bundesländer haben sich geeinigt, hier in einer gemeinsamen
akkordierten Rechtsaktion gegen die Vollinbetriebnahme von Temelin auch
gemeinsam vorzugehen. Wir haben festgelegt, dass wir hier mit maximal
5 Millionen S einen Topf bilden, aus dem wir diese Aktivitäten auch
bezahlen, dass aber aus rechtlichen Gründen jene drei Bundesländer, die an die
Tschechische Republik angrenzen, diese Feststellungsklage einbringen. Also, da
sind wir alle gemeinsam in einem Boot.
Präsident Johann Hatzl:
Danke. - Die erste Zusatzfrage, Herr Abgeordneter.
Abg Dr Helmut GÜNTHER (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Landeshauptmann!
Am Dienstag hat in der Hofburg ein
Hearing zu
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