Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2011, Wörtliches Protokoll - Seite 91 von 115
„Wean hean“, das speziell dem Wiener Lied und seinem historischen zeitgenössischen Umfeld gewidmet ist. Das Volksliedwerk beschäftigt vier hauptamtliche Beschäftigte. Gerade diese Beschäftigten beschäftigen sich vorwiegend erstens mit Archivtätigkeit, auf die ich jetzt näher eingehen will und ich glaube, es wird Sie sehr interessieren, was im Wiener Volksliedwerk nicht alles archiviert wird. Es wird fortlaufend die Dateneingabe in einem virtuellen Datenverbund DABIS zur Erfassung des Archivbestandes erweitert und daran gearbeitet. Weitere Schwerpunkte der Datenbankeingabe umfassen Foto, Wiener Lied, Schlager und insbesondere Liederbuchsammlung. Darüber hinaus konnte die umfangreiche Liederbuchsammlung aus dem Nachlass von Peter Heinz Kersten aufgearbeitet werden und der Nachlass von Gerhard Bronner einer genauen Sichtung und Vorordnung unterzogen werden. Die Archivbestände zu Gerhard Bronner wurden des Weiteren durch eine Schenkung von fünf Notenautographen durch Roland Leopoldi bereichert. Neben durch Ankauf, Schenkung und Schriftentausch erworbener Fachliteratur werden die Archivbestände laufend erweitert. Als Fachinstitution in Wien und für die Wiener spezifische Musik hat sich das Wiener Volksliedwerk erfolgreich etabliert. Die Bestände des Archivs werden von in- und ausländischen Interessenten und Besuchern intensiv genützt. 2010 wurden immerhin 260 Archivanfragen per E-Mail, Telefon oder Direktbesuch bearbeitet. (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Jetzt probieren Sie einmal eine Zusammenfassung des Ganzen in freier Rede! Das wäre spannend! – Heiterkeit bei GR Ing Udo Guggenbichler.) Haben Sie sich befasst damit mit dieser ... (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Natürlich, selbstverständlich!) Na wunderbar, dann horchen’S mir zu. (Heiterkeit bei GR Dipl-Ing Martin Margulies.) Gut. Immer wieder ist das Wiener Volksliedwerk als Leihgeber für Ausstellungen ... Sagen Sie mir, welche Ausstellungen, wo er Leihgeber ist, das Wiener Volksliedwerk. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wo kann ich mir das anschauen? – Heiterkeit bei GRin Marianne Klicka.) Das können Sie sich nicht anschauen, das ist persönliche Recherche. 2010 etwa für die Ausstellung „Bronner, Merz, Qualtinger & Co, ein namenloses Erfolgsensemble in den 50er Jahren des österreichischen Kabarettarchivs“ oder kompetenter Interviewpartner für wichtige Radio- und Fernsehsendungen. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wo ist das?) Glauben Sie mir, Sie werden es nicht nachlesen können. (Heiterkeit bei GRin Dr Monika Vana und GR Dipl-Ing Martin Margulies.) Hören Sie mir zu, Sie lernen heute etwas dazu.
Ich empfinde es als wichtig, auch das Projekt „Mit allen Sinnen“ zu beleuchten. Das Österreichische Volksliedwerk wie auch die Volksliedwerke der einzelnen Bundesländer und der Fachinspektionen für Musikerziehung betreuen seit 1996, damit Sie auch etwas dazulernen, die Aktion „Mit allen Sinnen“ inhaltlich und organisatorisch.
Die Finanzmittel diesbezüglich werden vom Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur bereitgestellt. Leider ist es eine traurige Tatsache, dass die meisten Schüler hier unter massivem Bewegungsmangel leiden und nicht zuletzt aus diesem Grund wurde im letzten Jahr ein Schwerpunkt gesetzt, nämlich der Schwerpunkt des Tanzes. Mehr als die Hälfte der zwölf geförderten Projekte haben sich direkt und indirekt mit dem Thema Musik und Tanz und Bewegung beschäftigt. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz kann man auf erfolgreiche Projekte verweisen. Es wurde ein bundesweiter Volkstanzwettbewerb abgehalten, man kann sagen, die volkskulturelle Version von Dancing Stars mit einer Präsentation im Wiener Rathaus, die ungeahnte Talente ans Licht geführt hat und beachtliche Leistungen der jungen Tänzerinnen und Tänzer zeigte.
Besonders sinnvoll und nachhaltig ist diese Art der Auseinandersetzung mit unserer Volkskultur in den sonderpädagogischen Zentren, da Kinder mit Einschränkungen auf diese Weise ganz hervorragend unterstützt und gefördert werden können.
Nun zur Forschung und Lehre des Wiener Volksliedwerkes. Es gibt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Institut Historische Intervention bezüglich der Herausgabe einer Publikation aller Lieder Hermann Leopoldis und der Aufarbeitung des Leopoldi-Nachlasses in der Wien-Bibliothek im Rathaus seit 2010. Das dürfte Ihnen bekannt sein.
Weiters wurden beispielsweise Vorträge im Rahmen der Sommerakademie Volkskultur 2010 vom 25. bis 28. August abgehalten. Oder der Vortrag von Herbert Zottl „Die Jugendbewegung in ihrer Lehre“ und ich kürze es ab, um die Generationen alle umfassend einzubinden. Der nächste Vortrag von Herbert Zottl in der Volkshochschule im 9. Bezirk ist „Singen mit älteren Menschen“. Weiters beschäftigen sie sich mit Publikationen und CD-Produktionen, die heute nicht außer Acht gelassen werden sollten: „Bockkeller“, die Zeitung des Wiener Volksliedswerkes. Iris Mochar-Kircher „Geschlechtdifferenz Frauen in der Volksmusikforschung“, ein ganz wichtiger Beitrag zu dem heutigen Tag, meiner Meinung nach. Susanne Schedtler „In einem fremden Land, Wean hean“ CD Volume 10, wovon wir später noch ausführlich hören werden. „Gesamte Werke von Hermann Leopoldi“, herausgegeben von Georg Traska, Christoph Lind und Ronald Leopoldi und dem Wiener Volksliedwerk. Dann als Nächstes haben sie noch herausgegeben „Häuser, das schaffen wir an“ vom Unterhaltungsduo Walter Häuser. Sie haben auch drei Workshops abgehalten, der erste war „Wienerlied und Dudeln“, der zweite war „Ein Zitherworkshop“ und der dritte war „Eine Instrumentalwerkstatt“ mit dem Schrammelensemble Neue Wiener Konzertschrammeln. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wo ist das? Wo ist das? Nur dass ich hingehen kann? Wo? Wo?) Das ist schon passiert 2010. Ich wollte Ihnen nur berichten, warum dieser Verein förderungswürdig ist. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wo ist der Verein? Nur dass ich es weiß!) Das Volksliedwerk sitzt im 5. Bezirk. (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Na, ganz genau! Ganz genau!) Ja. Die Österreichische UNESCO-Kommission „Das Wiener Dudeln“ wurde im September 2010 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes (Heiterkeit bei GRin Marianne Klicka und GR Prof Harry Kopietz.) in
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