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Gemeinderat, 61. Sitzung vom 29.06.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 32 von 110

 

dass es uns gerade durch – und wir sind nach wie vor das einzige Bundesland, darauf möchte ich schon hinweisen – unsere zusätzlichen Qualifizierungsmaßnahmen gelingt, immer mehr Menschen für diesen Beruf zu begeistern. Würden das andere Bundesländer auch machen, hätten wir das Match nicht.

 

Ich möchte aber auch darauf hinweisen – und darauf bin ich wirklich stolz und ich möchte mich an dieser Stelle natürlich auch bei der Frau Vizebürgermeisterin bedanken, weil hier wirklich sehr konstruktive Gespräche geführt wurden und sich gezeigt hat, wir nehmen letztendlich auch viel Geld für diesen Bereich in die Hand –, dass es uns nicht nur gelungen ist, den Gratiskindergarten entsprechend rasch umzusetzen, sondern auch tatsächlich eine Verbesserung in der Gehaltssituation der PädagogInnen, gleich, ob im städtischen Bereich oder im privaten Bereich, umzusetzen. Dass uns das gelungen ist, darauf können wir stolz sein.

 

Ich möchte aber dann eben auch darauf hinweisen, dass die Diskussionen rund um Statistiken – dazu bekenne ich mich – möglichst seriös zu führen sind. Wir wissen, die Diskussion über die Statistik – Statistik Austria – holt uns ja immer wieder ein, wie schaut das aus mit dem entsprechenden Versorgungsgrad, der Betreuungsquote et cetera? Was sagt die Statistik aus? Auf der einen Seite steht die Betreuungsquote, also wie viele Kinder einer Alterstorte sind tatsächlich in Betreuung. Die zweite wesentliche Statistik, die nicht erwähnt wurde, betrifft den Versorgungsgrad, also wie viele Kinder habe ich und wie viele Plätze habe ich. Und wenn ich mir das ansehe, dann ist Wien hier tatsächlich Spitzenreiter.

 

Warum schaut teilweise der Versorgungsgrad in der Alterstorte anders aus? Weil im städtischen Bereich zum Beispiel – das ist einer von vielen Faktoren – viele Kinder bereits etwas früher in die Schule eintreten, noch vor Erreichung der unmittelbaren Schulpflicht in die Schule eintreten. Und das ergibt immer genau die Differenz. Daher ist für mich ganz wesentlich, wie viele Kinder haben wir, die in einen Kindergarten gehen können, und wie viele Plätze haben wir. Gerade im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen, denke ich, haben wir durch die intensiven Ausbaumaßnahmen und nicht erst seit Einführung des Gratiskindergartens einen hohen Versorgungsgrad. Wir pendeln immer zwischen 1 500 bis hinauf zu 4 000 Plätzen. Da gibt es immer wieder ein Pendeln.

 

Ein ganz maßgebliches Pendeln nach unten war die Einstellung der Kindergartenmilliarde durch Ihre Kolleginnen und Kollegen. Ich weiß, Sie wollen es nicht hören, aber es stimmt. Es war ein Problem, das in allen Bundesländern dazu geführt hat, dass es weniger Ausbau gegeben hat. Jetzt gibt es das wieder, und ich kann natürlich auch nur unterstützen, dass hier die entsprechenden Anschlussfinanzierungen Seitens des Bundes fortgesetzt werden wie auch die zusätzlichen Mittel für die frühsprachliche Förderung.

 

Warum man einen Antrag, den wir im letzten Gemeinderat schon gemeinsam hier beschlossen haben, heute noch einmal einbringen muss, mit der einen Ausnahme, dass man halt noch einmal 5 Millionen draufdoppelt in Richtung des Bundes gegenüber dem, was vorher war, verstehe ich nicht. Wir haben uns gemeinsam – ich glaube, es war sogar ein Vier-Parteien-Antrag – doch darauf verständigt. Warum jetzt eine Partei meint, sie muss noch einmal einen eigenen Antrag einbringen, um hier präsent zu sein, verstehe ich nicht. Ich denke, wir haben hier eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben, und ich glaube, das ist gut und richtig so, und ich glaube, das reicht im Endeffekt auch. Wir brauchen nicht jedes Mal einen Antrag, den wir ohnehin schon beschlossen haben, eine Sitzung später noch einmal zu bekommen.

 

Es waren viele Punkte angesprochen, auf die ich jetzt nicht alle eingehen kann. Zu einem Punkt möchte ich vielleicht schon noch ein paar Worte sagen, nämlich zum Bereich des Sportes ganz allgemein.

 

Die Kollegin Novak hat schon darauf hingewiesen, wie sich die sportliche Infrastruktur in Wien darstellt. Ich sage dazu, ich bin auch stolz darauf. Wir sind eine der wenigen Millionenstädte, die jeder Wienerin und jedem Wiener tatsächlich 3,5 m² an Sportfläche anbieten kann, das heißt, das, was europaweit ein Ziel ist, haben wir bereits erreicht beziehungsweise überschreiten es maßgeblich. Das zeigt einfach schon, welchen Stellenwert der Sport gerade auch in Wien hat.

 

Ich möchte nur kurz etwas – weil das auch angesprochen worden ist – zu den Landesschwimmmeisterschaften anmerken. Da ist ja schon der eine Versuch gewesen, irgendwie zu lancieren, die werden abgesagt. Ich sage nur – ich mache das sonst nur sehr selten, denn ich halte auch nicht viel davon, wenn immer irgendwer einzelne Mails vorliest, aber weil es angesprochen wurde –, wenn uns hier geschrieben wird, dass man uns im Namen des Landesschwimmverbandes sehr herzlich für die konstruktive und äußerst hilfreiche Unterstützung bei der Durchführung der Wiener Meisterschaften im Stadionbad dankt, glaube ich, ist daraus erkennbar, dass durchaus gerade seitens des Sportamtes eine gute Unterstützung geleistet worden ist.

 

Dass nichtsdestotrotz – ich meine, da brauchen wir uns ja nichts vorzumachen, und ehrlich gesagt, finde ich die Diskussion da im Gemeinderat ein bisschen zu wichtig – die Sperre eines 50 m-Beckens in Wien, weil wir es sanieren, spürbar ist – na, no na, ned. Da könnte ich 100 50 m-Becken haben, wenn ich eines sperre, ist es trotzdem spürbar und eine Einschränkung. Wir haben uns hier gut zusammengerauft. Wir haben letztendlich auch die Trainingszeiten konstruktiv gemeinsam mit dem Landesschwimmverband, mit vielen Einzelsportlern et cetera diskutiert. Jeder muss sich ein bisschen zusammenzwicken.

 

Ich diskutiere mit meinen Gästen manchmal im Kongressbad, warum dort eine Bahn reserviert ist. Das ist deshalb, weil ein paar unserer Spitzensportler dort trainieren müssen. Ja, das ist so. Das ist manchmal eine Diskussion zwischen den einen und den anderen. Wir spüren es.

 

Umso besser ist es, glaube ich, dass wir gerade für die Wintersaison eine hervorragende gemeinsame Lösung mit dem Österreichischen Schwimmverband gefun

 

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