Gemeinderat,
33. Sitzung vom 08.05.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 89
sind. – Da hat sich einmal die Frage erhoben, wie wir wissen können, ob umgeleitet wird und wie wir die Fans erreichen werden. – Dazu möchte ich sagen: Wir wissen heute nicht, wie viele kommen werden. Aber das wird ja kein plötzlicher Überfall sein. Sie kommen über die Grenze, sie kommen mit der Bahn, sie werden sich jedenfalls in Anreise befinden. Daher wird man ja nicht plötzlich drei Stunden vorher wahrnehmen, dass viele da sind, sondern man wird das schon geraume Zeit davor wissen, und dann wird man diese Information entsprechend weiter transportieren. Dann wird es auch gelingen, die Fan-Ströme so zu teilen, dass sich die Leute bewusst dort hinbegeben.
Es wurde auch gesagt, dass ja ungewiss ist, ob das
überhaupt notwendig ist. Daher ist es also ein Zeichen genauer und
vorsorglicher Planung, wenn wir jetzt noch diese Möglichkeit einer
Reserve-Fan-Zone schaffen. Wenn jetzt gesagt wird, dass wir das sehr spät oder
zu spät tun, dann möchte ich sagen: Es hat ja auch viele Privatinteressenten
gegeben, die sich beschwert hätten, wenn es gleich von Anfang an diese
Möglichkeit gegeben hätte. Daher haben wir das jetzt gemacht, als wir gesehen
haben, dass es notwendig ist, eine solche Reserve zu haben. Wir wissen nicht,
ob sie tatsächlich nötig sein wird, aber wir schaffen diese Möglichkeit im
Sinne des wirklich hundertprozentig Sicheren.
Das Geld ist dann natürlich auch nicht verloren. Das
Einzige, was wir extra bestellen müssen, sind drei Großbild-Leinwände. Alle
anderen Dinge können fakultativ zur Verfügung gestellt werden, also etwa
Sanität und zusätzliche Kontrollpersonen. Und die Dinge, die nicht gebraucht
werden, werden daher auch nicht ausbezahlt, sondern werden sozusagen in Vorrat
genommen. Das muss aber trotzdem richtigerweise heute beschlossen werden.
Es ist ja nicht geplant, dort ein ganztägiges
Programm zu machen. Es ist also anders als bei unserer zentralen Fan-Zone am
Ring, wo es ein ganztägiges Programm geben wird, für das sich beispielsweise
schon Schulen angemeldet haben, die während des Tages am Vormittag und
Nachmittag kommen werden. In der Reservezone würde das Programm hingegen erst
knapp vorher, nämlich zwei bis drei Stunden vorher, beginnen.
Natürlich sind in dem Akt auch noch einige Punkte wie
etwa die Grünadaptierung enthalten, die sozusagen für beide Fan-Zonen gilt.
Übrigens ist ja die zentrale Fan-Zone nicht die einzige. Wenn zum Beispiel
Leute in der sinnlosen Hoffnung, doch noch ein Ticket zu bekommen, zum Stadion
fahren, dann haben wir für sie die Kaiserwiese, die entsprechend nahe liegt.
Alle, die zum Stadion fahren, dort aber nicht hinein
können, können also zum Public Viewing auf die Kaiserwiese und nicht in das
möglicherweise notwendige Hanappi-Stadion umgeleitet werden. Wir haben den
Swiss-Beach, wo die Schweizer entsprechend arbeiten werden, wir haben beim
Gasometer einen polnischen Schwerpunkt, und wir haben 2 000
Gewerbebetriebe, die im Umkreis von 3 km Durchmesser etwas anbieten
werden, und da wird auch sehr viel an Kapazität aufgenommen. Auch das ist für
die Menschen ein gutes Angebot. Außerdem sind auf der Copa Cagrana 9 000
Sitzplätze allein auf der Donauinsel, also in einem anderen Bereich.
Nun zu der Frage: Warum hat man sich gerade für
diesen Standort entschieden? – Da möchte ich Dinge anführen, die
eigentlich auf der Hand liegen, die aber hier und heute noch einmal betont
werden müssen. – Einerseits haben wir hier einen Ort, an dem entsprechend
den Vorgaben eine solche Veranstaltung mit Public Viewing durchgeführt werden
kann. So können im Hanappi-Stadion zum Beispiel entsprechende
Eingangskontrollen durchgeführt werden. So etwas müsste man auf der Wiese oder
auf der Donauinsel erst künstlich schaffen, das wäre technisch natürlich sehr
aufwändig und auch sehr teuer.
Im Prinzip ist dort alles vorhanden, und wer weiß, ob
die Kapazität überhaupt überschritten wird! Außerdem gibt es dort natürlich
Sanitäreinrichtungen und Sanitätseinrichtungen und das Personal, das gelernt
hat, damit umzugehen. Auch das ist vorhanden, und dementsprechend ist dieser
Ort von der Infrastruktur her gut gewählt.
Und wenn man sagt, dass sich die Leute ja irgendwo
verteilen müssen, dann antworte ich: Irgendwo ist eben nicht sehr günstig!
Günstig ist es, wenn das mit öffentlichen Verkehrsmitteln entsprechend möglich
ist. Schauen wir also, wie das Hanappi-Stadion angebunden ist und wie mögliche
andere Flächen angebunden sind. – Da stellen wir fest, dass sowohl über
die ÖBB-Schnellbahn als auch über die U4 eine zentrale und gute Anbindung
gegeben ist, und es ist eine Taktverdichtung auf drei Minuten vorgesehen.
Meine persönliche Vermutung ist, dass das
Hanappi-Stadion überhaupt erst nach dem Viertelfinale, vielleicht beim
Halbfinale oder Finale aufgesperrt werden muss. Wir sollten uns jetzt nicht in
Spekulationen verlieren. Jedenfalls wird es aber, auch wenn das Stadion in
Hütteldorf nicht aufgesperrt wird, eine Taktverdichtung geben. Warum? –
Weil wir viele Besucher aus dem Westen abfangen und zum Umsteigen in die U4
motivieren wollen. Ein entsprechend starkes Aufkommen auf der U4 ist also
sowieso eingeplant. Auch diesbezüglich gibt es eine klare Planung und
entsprechende Vorkehrungen, damit auch das bewältigt werden kann.
Videoüberwachung ist übrigens auch vorhanden. Das
sage ich jetzt für diejenigen, denen daran liegt, dass auch im Zusammenhang mit
dem Hanappi-Stadion alles aufgenommen und auf Film gebannt werden kann, also
für all jene, die in besonderer Weise auf Sicherheit setzen.
Alles in allem können wir sagen, dass der heutige Akt
zeigt, dass wir Vorsorge treffen, dass wir eine gute und rechtzeitige Planung
haben. Und wir wollen eben sicher gehen, dass wir, falls wir
überraschenderweise mehr Kapazitäten brauchen, was ja eigentlich ein Erfolg
wäre, und wir mit den bestehenden Möglichkeiten, die ich zuvor alle aufgezählt
habe, nicht das Auslangen finden, eine zusätzliche Möglichkeit schaffen können,
die sowohl infrastrukturell als auch verkehrsmäßig entsprechend gut angebunden
ist.
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