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Gemeinderat, 33. Sitzung vom 08.05.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 69 von 89

 

Ich glaube, dass wir uns einig sind, dass es wichtig ist, dass die Mädchen Fußball spielen und Chancen haben, ihren Sport auszuüben. Wir müssen ihnen daher auch ermöglichen, dass sie genug TrainerInnen und genug Trainingsplätze haben, dass sie genug Vereine vorfinden, wo sie diesem Sport nachgehen können, so wie das den Burschen ja auch möglich ist. Und ich verstehe nicht, warum von Ihrer Seite diese Polemik betrieben wird!

 

Ich bringe deswegen den Beschlussantrag, der schon erwähnt wurde, gemeinsam mit Ines Anger-Koch zur sofortigen Abstimmung ein. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Der Berichterstatter hat das Schlusswort.

 

Berichterstatter GR Heinz Vettermann: Ich möchte noch zwei, drei Bemerkungen machen. Ich werde versuchen, mich auf Fakten zu stützen, denn das ist ja kein Debattenbeitrag.

 

Ich kann mich erinnern, dass ich beim Rechnungsabschluss einmal gerade zum Thema Frauen- und Mädchensport gesprochen habe und das auch mit genauen Zahlen belegt habe.

 

Als politischer Beobachter möchte ich sagen, dass hier wieder einmal eine interessante schwarz-grüne Zusammenarbeit stattfindet, in deren Rahmen gewisse Forderungen aufgestellt werden. (StRin Mag Katharina Cortolezis-Schlager: Aber Sie dürfen auch zustimmen!) Ja, ja! Ich wollte nur einmal darauf hinweisen, auch weil ich gerade unseren Klubvorsitzenden sehe, der die Belege akribisch sammelt. Hier hätten wir ein neues Beispiel. Punkt. (GR Marco Schreuder: Ihr dürft ohnedies mitmachen!) Ja, ja! Das ist uns überhaupt in vielen Fragen möglich. Und wir unterstützen schon das Richtige, seid ohne Sorge!

 

Jetzt möchte ich aber zum Akt noch einmal zwei, drei Punkte betonen.

 

Der Frauenfußball hat in Wien 1972 begonnen. In Österreich hatten wir da eine Vorreiterrolle, weil damals nur Wiener Mannschaften gespielt haben. Kollege Reindl ist auch schon auf die Aktivitäten des Mädchenleistungszentrums eingegangen, und im Hinblick darauf kann man mit Fug und Recht sagen, dass viel geschieht. Der Mädchenfußball lebt, und wir treffen auch eine entsprechende finanzielle Vorsorge. Dass das die Öffentlichkeit nicht immer genügend wahrnimmt und entsprechend wertschätzt, ist unbestritten. Aber gerade dazu muss man sagen, dass etwa mit Grete Laskas Ganggalerie versucht wird, hier eine Gegenöffentlichkeit zu bilden.

 

Wir tun also, was wir tun können, und versuchen auch, das entsprechend ins Bewusstsein zu bringen. Weitere Informationen kann man sich hier abholen. Das ist sehr genau und gut dokumentiert. – Dieses Beispiel zeigt, dass wir uns auch bemühen, eine entsprechende Öffentlichkeit herzustellen.

 

In diesem Sinn beantrage ich die Ablehnung dieses zusätzlichen Antrags, aber natürlich die Zustimmung zum Akt selbst. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Wir kommen zur Abstimmung.

 

Bei Postnummer 18 wurde die getrennte Abstimmung verlangt.

 

Ich darf daher von Postnummer 18 den Punkt 5, nämlich die Subvention an den ÖTB-Turnverein Kaiserebersdorf 1907, zuerst abstimmen.

 

Wer dieser Subvention für die Dachsanierung zustimmt, gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Das wird von ÖVP, FPÖ und SPÖ unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.

 

Wir kommen nun zur Abstimmung der restlichen Teile dieser Subvention. Wer diesen zustimmt, gebe bitte ein Zeichen mit der Hand. – Ich danke für die Einstimmigkeit.

 

Es liegt zur Postnummer 18 auch ein Beschluss- und Resolutionsantrag betreffend Mädchenfußballförderung vor, eingebracht von GRin Claudia Smolik und Ines Anger-Koch. Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Ich bitte jene, die dem Beschluss- und Resolutionsantrag die Zustimmung geben, um ein Zeichen mit der Hand. – ÖVP, FPÖ und GRÜNE unterstützen dies, und damit hat dieser Antrag nicht die ausreichende Mehrheit.

 

Es gelangt nunmehr die Postnummer 19 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Vertragsgenehmigung mit der Stadt Wien Marketing und Praterservice GmbH. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Mag Reindl, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Mag Thomas Reindl: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch.

 

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Jetzt wird es interessant. Wir stehen jetzt ungefähr einen Monat vor der EURO. Fan-Massen waren angekündigt, und was hat man getan? – Man hat immer behauptet: Alles ist wunderbar und in Ordnung! Jetzt aber, eigentlich zwei Sekunden vor zwölf, bemerkt die Stadtregierung, dass vielleicht mehr Fans kommen könnten. In Wirklichkeit war allerdings schon nach der WM in Deutschland klar, dass da sehr viele Leute kommen könnten.

 

Jetzt diskutieren wir darüber, dass wir im Hanappi-Stadion unbedingt eine Fan-Zone brauchen. – Es kann schon sein, dass das eine gute Idee ist, aber uns fehlen einfach einige Parameter. Es ist in Wirklichkeit nicht klar, ob es ein Verkehrskonzept gibt. Ich habe immer nur gehört, dass über die Erstellung eines Verkehrskonzepts diskutiert wird. Immerhin kommen da möglicherweise 20 000 bis 40 000 Menschen mit dem Auto. Genaues weiß man vorläufig nicht. Es kann sein, dass diese Leute über die Westautobahn kommen, kann aber auch sein, dass die vielleicht gar mit dem Zug kommen. Faktum ist aber jedenfalls, dass Hütteldorf sehr eng ist und es möglicherweise wenig Platz geben wird, um den sehr viele Menschen konkurrieren werden: Zunächst einmal werden die Pendler dort ihre Autos abstellen, und da wird die Park-and-ride-Anlage des Herrn Breiteneder mit ihren

 

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