Gemeinderat,
10. Sitzung vom 26.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 76 von 118
verantwortlich sind die unverbesserlichen Multikulti-Utopisten, egal, von welcher Partei. Das sind die wahren Menschenfeinde! Die sind schuld an der steigenden Arbeitslosigkeit, am spürbaren Bildungsverfall und an der sozialen Eiszeit in unserem Land.
Aber diese Multikulti-Utopisten befinden sich in
einer tödlichen Toleranzfalle. Diese Realitätsverweigerung ist gefährlich, wenn
es zum Beispiel um das Thema Gewalt in der Schule geht. Im Jahre 2005 gab
es 3 379 Kriminalfälle und dazu einen Messermord - so weit, so
schlecht. Die Erpressung von Schutzgeld ist in Wien schon längst keine
Seltenheit mehr. Laut "Presse" vom 3. Mai 2006 vermutet die
Polizei, dass sehr viele Schüler Opfer von Schutzgelderpressungen werden. „Die
Zahl ist riesig, viele trauen sich aber nicht, dieses Delikt anzuzeigen" -
hier zitiere ich Herrn Robert Klug, den Chef der Einsatzgruppe gegen
Jugendbanden.
Die Gewalt wird also auch an Wiener Schulen immer
schlimmer. Das alles sind Auswüchse der ach so schönen, bunten, friedlichen,
modernen Multikulti-Gesellschaft. Laut Statistik gehen Gewalttätigkeiten meist
von Migrantenkindern gegenüber einheimischen Kindern aus.
All das ist schon lange bekannt und wird von der SPÖ
unter den Tisch gekehrt. Warum werden zum Beispiel Unterschriftsaktionen, die
auf diese Zustände hinweisen, per Weisung vom Stadtschulrat unterbunden? Lehrer
sehen sich mit diesem Problem schon allein gelassen und resignieren. Die
Präsidentin des Wiener Stadtschulrates, Brandsteidl, sieht darin ein
"nicht virulentes Problem".
Wenn aber besorgte Eltern tagtäglich anrufen und ihre
Kinder aus der öffentlichen Schule in eine Privatschule geben, weil sie den
Kindern die Zustände nicht mehr zumuten wollen, und das, obwohl sie nicht sehr
viel verdienen und Privatschulen bekanntlich Geld kosten, dann ist das ein
gewaltiges Alarmzeichen. Sie tun das, weil ihr Kind von der nicht
deutschsprachigen Minderheit in der Klasse ausgegrenzt, wenn nicht sogar
schikaniert oder angegangen wird.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ohne
Integration gibt es keinen Zusammenhalt. Die freiheitlichen Forderungen nach
verpflichtenden Deutschkursen vor Schuleintritt sowie einer Senkung des
Ausländeranteils in den Schulklassen erneuere ich heute an dieser Stelle.
Fest steht, in unseren Schulen tobt mittlerweile ein
Kulturkampf. Man muss endlich sagen, dass es ohne Integration auch kein
Aufenthalts-Ticket mehr geben darf. Integration bedeutet Anpassung der Zuwanderer
an die Stammbevölkerung und nicht umgekehrt. Türkisch-Kurse für
Volksschullehrer sind der Weg in die falsche Richtung. Es kann nicht sein, dass
wir uns den Einwanderern anpassen müssen - so weit darf es nicht gekommen sein!
In der "Presse" vom 23. Mai schreibt
Detlef Kleinert: „Das Geschwätz der rot-grünen Gutmenschen, dass jegliche
Immigration eine Bereicherung sei, hat sich als fataler Irrtum erwiesen."
Wir erleben ein "Integrationsfiasko". Kein Österreicher braucht beim Thema
Integration Schuldgefühle zu haben - außer natürlich die Herren Politiker, die
das zulassen. Diese Schuldgefühle fördern eine "islamische
Subkultur".
Es darf hier auch keine Denkverbote geben. Die ach so
liberalen Linken wollen jedem, der diese Probleme aufzeigt, einen Maulkorb
umhängen. So kann es auch wieder nicht sein. Ich sage Ihnen ganz offen: Es ist
an der Zeit, dass die heilige Kuh der Zuwanderung geschlachtet wird, meine sehr
geehrten Damen und Herren, dafür treten wir Freiheitliche ein. Und ich meine
nicht Schächten, sondern Schlachten der heiligen Kuh der Zuwanderung.
Nicht nur das Bildungsniveau leidet unter
Überfremdung und Kaputtsparen, sondern auch der Zustand von Bildungsstätten
selbst ist mehr als bedenklich und, wie sich unlängst herausgestellt hat, lebensgefährlich:
Lebensgefahr für Kinder und Lehrer in desolaten Schulen! Man kann von Glück
reden, dass das Klassenzimmer leer war, als sich Verputzteile von der Decke
lösten. Da sieht man, dass die an Fahrlässigkeit grenzende Untätigkeit der
Wiener SPÖ den Schülern im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf fallen
könnte.
Es stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage,
warum man erst dann auf die Baufälligkeit von rund fünfzig Schulen in Wien
aufmerksam wurde, als sich der Verputz von der Decke gelöst hatte. Was ist denn
das für eine Behandlung der Kinder? Das ist anscheinend ein rotes Sittenbild,
dass hier überhaupt nichts in Bildung und in Schulgebäude, wo sich Kinder sehr
oft und sehr lange aufhalten, investiert wird.
Wenn dann die zuständige Stadträtin die Verantwortung
auf die Bezirke abschiebt, die allein dafür zuständig wären, dann frage ich
mich, warum gleichzeitig die Bezirke ausgehungert werden. Da wird ja die
Dezentralisierung überhaupt in Frage gestellt. Die Budgetmittelkürzungen haben
2005 ein Ausmaß erreicht, das für die Bezirke nicht mehr verkraftbar ist - und
dann verlangt man, dass die Bezirke die Schulen restaurieren sollen!
Es ist ganz klar, dass die Kürzung der Bezirksmittel
den Schulbetrieb nicht gerade fördert. Im Vergleich zum Jahr 2002 gab es ein
Minus von 19 Millionen bei der Zuweisung für die Generalsanierung von
Pflichtschulen. Die rote Stadtregierung hat damit die Mittel für die
Schulsanierung in den letzten Jahren um zwei Drittel gekürzt, und das ist,
glaube ich, der falsche Ort zum Sparen. Links-linke Multikulti-Vereine werden
generös unterstützt, während unseren Schülern die Decke auf den Kopf fällt. Das
lehnen wir Freiheitliche entschieden ab.
Meine Damen und Herren! Ich komme zum Schluss: Man
sieht also, das rote Wien rückt durch die falsche Prioritätensetzung das
Bildungsniveau entschieden nach unten. Integration ist gescheitert, junge
Menschen stehen auf der Straße und sehen keine Chancen. Die Jugend wird im
Roten Wien zunehmend im Stich gelassen. Donauinselfeste allein reichen da auch
nicht.
Wir lehnen den vorliegenden Rechnungsabschluss ab. (GR
Heinz Vettermann: Überraschend! - Rufe bei der SPÖ: Klatschen! - GR Jürgen
Wutzlhofer: Eigentlich vernichtend! - Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ und den
GRÜNEN. - Beifall bei Gemeinderäten der FPÖ.)
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