Gemeinderat,
7. Sitzung vom 31.03.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 7 von 52
vergegenwärtigt, die auch in einem ähnlichen Zustand
sind, (GR Dr Matthias Tschirf: Nein!
Nein! Das stimmt ja nicht! – Aufregung bei der ÖVP.), wo man auch nur durch
Unterführungen da unten durchgehen kann. (VBgmin Grete Laska zu GR Dr
Matthias Tschirf: Wollen Sie die Liste haben?) Also mich freut das nicht
und es ist auch keine angenehme Situation (VBgmin
Grete Laska: Wollen Sie die Liste haben? – GR Dr Matthias Tschirf: Ja bitte!), jetzt dastehen zu müssen und
dazu zu sagen, es ist - (Weitere
Aufregung bei der ÖVP.) Darf ich? (GR Dr Matthias Tschirf: Ja bitte!) Bitte.
- in einem nicht zumutbaren Zustand. Also ich weiß nicht, ob es dieses
Gutachten gibt. Wenn es eines gibt, dann habe ich selbstverständlich überhaupt
nichts dagegen, dass es auch entsprechend zugänglich gemacht wird.
Was nun die Frage des Standortes selbst betrifft, so
bin ich völlig überzeugt davon, dass die Schulpartner in eine solche Diskussion
miteingebracht wurden. Aber ich kann natürlich nicht hergehen und sagen, ich
nehme in der Causa einer Garage zur Kenntnis, dass ein Bezirk seine Meinung
ändert und ersuche dem durch geeignete Vorschläge entsprechend Rechnung zu
tragen und in der Causa einer Schule sage ich, mich interessiert eigentlich
nicht, was der Vorsteher oder was der Bezirk dazu meint, ich höre in dieser
Causa ausschließlich auf die Schulpartner! Das geht nicht. Aber ich bin
vollkommen überzeugt davon, dass natürlich Eltern und Lehrer und ebenso Schüler
miteinbezogen werden, wobei es mir völlig einsichtig ist, dass man natürlich
den jetzigen Standort vorzieht, denn darauf ist man letztendlich auch
eingestellt, was die Einschreibung betrifft, was die Wohnnähe und Ähnliches
betrifft. Das verstehe ich ja durchaus alles. Ich bitte aber kehrum auch um
Verständnis dafür, dass Fragen der Wirtschaftlichkeit dabei auch eine gewisse
Rolle zu spielen haben.
Eines kann ich hier jedenfalls mit Sicherheit
versprechen: Diese Entscheidung, die vor dem Sommer, also vor der Sommerpause,
vor den Sommerferien zu fällen ist, hat natürlich auch zu berücksichtigen
entweder so rasch als möglich Sanierungsbeginn oder so rasch als möglich Neubau,
damit diese Zeit, die man in dieser Schule im derzeitigem Zustand dann noch
verbringen muss, möglichst kurz ist. Dafür werde ich mich mit Sicherheit auch
verwenden und einsetzen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke sehr.
Die 2. Zusatzfrage ist vom
Herrn GR Dr Aigner gestellt.
GR Dr Wolfgang Aigner (ÖVP-Klub
der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Die Frau Vizebürgermeisterin hat bei der ersten
Fragebeantwortung beklagt, dass es immer wieder Wiederholungen gibt und die
gleichen Themen immer wieder kommen. Auch der Zustand unserer Pflichtschulen in
Wien ist Gegenstand immer wiederkehrender Fragen und Anträge.
Um diese Wiederholungen zu vermeiden, gibt es zwei
Möglichkeiten: Die Ihnen wahrscheinlich liebere Variante ist, dass wir nicht
mehr fragen und keine Anträge stellen. Ich glaube, die im Interesse der Kinder
und der Eltern liegende Variante ist, dass Sie hier einfach Ihren Pflichten
nachkommen.
Deswegen möchte ich wegen des erbärmlichen Zustands
im 3. Bezirk schon auch diese Frage an Sie richten: Nehmen Sie diese
gehäuften Vorkommnisse - und das ist ja kein Zufall mehr, sondern das ist ja
eine Kette und der Zustand der Schulen ist offenkundig so schlimm, dass
Sofortmaßnahmen notwendig sind, um die Sicherheit zu gewährleisten - jetzt zum
Anlass, sich mit Ihren Beamten, aber auch mit den anderen Parteien und mit den
Bezirken zusammenzusetzen, um der legitimen Forderung nach einem
Generalsanierungsplan, der ja jetzt ganz offenkundig notwendig ist, zum
Durchbruch zu verhelfen, weil es, glaube ich, wenig bringt, dass wir die
Verantwortung zwischen Stadt und Bezirken hin- und herschieben? Es kann doch
einfach nicht sein - und ich darf da auch aus einer Anfragebeantwortung oder
einer Antragsbeantwortung zitieren -, wenn sich im Zuge von
Sicherheitsüberprüfungen die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen ergeben, dann
werden diese unverzüglich gesetzt. Weitergehende Informationen möchte man aber
nicht geben, weil man unnötige Beunruhigungen vermeiden will.
Also das kann es doch wirklich nicht sein! Und ich
glaube, Sie geben ja alle selber zu, dass hier ein Generalsanierungsplan
notwendig ist.
Daher die Frage: Kommt jetzt so ein
Generalsanierungsplan oder kommt er nicht? Wenn Sie heute Ja sagen, dann kann
ich den diesbezüglichen Wiederholungsantrag gerne zurückziehen.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Bürgermeister!
Bgm Dr Michael Häupl:
Sehr geehrter Herr Gemeinderat!
Ich weiß nicht, wie Sie auf die Idee kommen, dass es mir
nicht recht wäre, dass Sie solche Anfragen, Anträge oder sonst etwas stellen?
Ganz im Gegenteil! Es ist mir ungeheuerlich recht, wenn Sie das tun, weil Sie
jedes Mal... (Heiterkeit bei der FPÖ.) Es ist mir ungeheuerlich recht,
weil Sie jedes Mal aufs Neue darauf hinweisen, was Sie nicht wissen und womit
Sie sich nicht beschäftigen und womit Sie sich nicht auseinander setzen. Ich
meine, mir ist das im Prinzip sehr recht, so wie Sie das tun. Ob Ihnen das auch
so recht sein kann, das weiß ich nicht, aber das ist Ihre Angelegenheit. Das
müssen Sie selbst wissen.
Eines möchte ich Ihnen allerdings schon mit auf den
Weg geben, so als eine kleine Erinnerung, weil Sie damals dem Haus auch noch
nicht angehört haben, aber es sind noch einige aus Ihrer Fraktion da, die sich
an den Beginn der Diskussion über die Dezentralisierung erinnern können:
Es war gerade auch Ihre Fraktion, die größten Wert
darauf gelegt hat, dass sich die Dezentralisierung entsprechend entwickelt,
dass die Dezentralisierung auch eingeführt wurde und sich auch entsprechend
entwickelt. Aber die Dezentralisierung bitte ist nicht ein Vertrag von
Sonntagsreden. Das ist keine Rosinenpolitik. (Aufregung bei der ÖVP.)
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