Gemeinderat,
6. Sitzung vom 28.02.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 48 von 82
bekennen, und es ist zu wenig, sich nur das
Deckmäntelchen der PR-GRÜNEN umzuhängen. Denn eines ist klar: Wenn wir
ökologische, nachhaltige Politik haben wollen, dann müssen wir uns für den Weg
der Wiener Landwirtschaft entscheiden. (Zwischenruf von GR Mag Rüdiger
Maresch.) Es ist auch klar, dass die Bäuerinnen und Bauern, die Weinhauer
und die Gärtner schon länger grün sind als Sie, da müssen Sie früher aufwachen.
(GR Mag Rüdiger Maresch: Jedes Jahr werden 2 Prozent verdrängt!)
Und ich sage Ihnen: Die Politik der verbrannten Erde
ist ein bisschen zu wenig, und Sie wissen das. (GR Mag Rüdiger Maresch:
...gehen 2 Prozent jedes Jahr! Sie haben keine Ahnung!) Deshalb wäre
es gut, wenn Sie noch einmal darüber nachdenken. Denn ich glaube nicht, dass
Sie hinausgehen wollen und den Bäuerinnen und Bauern sagen wollen: Nein, wir
stimmen dagegen, weil wir dagegen sind, dass ihre Einkommen zumindest etwas
wachsen. (GR Mag Rüdiger Maresch: Ihr seid die Großbauernpartei!)
In diesem Sinne ersuche ich um Zustimmung und danke. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Als
Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Hursky. Ich erteile es ihm.
GR Christian Hursky
(Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Herr Vorsitzender!
Ich möchte mich für die Worte von Herrn Walter recht
herzlich bedanken. Er hat wieder einmal darauf hingewiesen, wie wunderbar die
Landwirtschaft in Wien funktioniert, wie wichtig sie für Wien ist und welche
Versorgungsaufgabe sie in diesem Land hat.
Ich glaube, es ist für die Zukunft ganz, ganz
wichtig, dass wir, wenn wir von Förderrichtlinien sprechen, auch darauf
eingehen können, dass - wie Herr Mag Maresch ausgeführt hat - die
Ökologisierung sehr wichtig ist, auch wenn wir im heutigen Moment finanziell
noch nicht so auf die Ökologisierung eingehen können, wie wir es gerne hätten.
Wichtig ist auch der Zusammenhang mit der ÖPUL-Förderrichtlinie, dass es gerade
hier zu einer Abstimmung kommt, wo die Richtlinien zwischen der EU und
Österreich abgestimmt werden. Da ist es auch ganz wichtig, dass wir
intervenieren, damit wir zukünftig die Möglichkeit zu diesbezüglichen
Förderrichtlinien haben, sodass man zum Beispiel auf das Problem der
gentechnikfreien Bewirtschaftung eingehen kann.
Ich glaube, dass es, wenn wir auf die Ökologisierung
eingehen wollen, ganz, ganz wichtig ist, dass wir darüber nachdenken, wie wir
an unsere Landwirte herankommen. Wir haben zurzeit einen Stand von rund
40 Prozent der Wiener Landwirtinnen und Landwirte, die die Wiener
Deklaration zur Gentechnikfreiheit unterschrieben haben. Hiezu möchte ich
sagen: Was wirkt, ist das persönliche Werben unserer Mandatarinnen und
Mandatare, dass wir direkt mit den Bauern und den Bauernvertretern dieses Thema
angehen. Das ist wichtig. Ich habe es mir bereits selbst vorgenommen, und wir
haben es mittlerweile geschafft, dass wir in Favoriten zusätzlich vier Winzer
von dieser Idee überzeugt haben.
Daher ist es mir wichtig, dass wir unsere Wiener
Landwirtschaft mit unseren Förderungen und Subventionen auch weiterhin in einem
gleich großen Maß unterstützen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben.
Mit diesen Argumenten möchte ich auch die GRÜNEN bitten, diesen beiden Anträgen
zuzustimmen. Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist somit geschlossen.
Wünscht der Herr Berichterstatter das Schlusswort? -
Nein.
Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer 66 ist, bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Stimmen der GRÜNEN,
angenommen.
Wir stimmen nun über die Postnummer 67 ab.
Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
- Auch dies wird ohne die Stimmen der GRÜNEN mehrheitlich angenommen.
Nunmehr darf ich Herrn Kollegen Reiter bitten, mich nach
Aufruf des nächsten Tagesordnungspunktes für 5 Minuten abzulösen.
Wir gelangen zur Postnummer 53. Sie betrifft die
Eröffnung eines neuen Ansatzes und außerplanmäßige Ausgaben zur Durchführung
der Aufgaben der Bereichsleitung für Strukturentwicklung.
Ich ersuche den Berichterstatter, Herrn GR Wagner,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Kurt Wagner: Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden
Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Lasar. Ich erteile es ihm.
GR David Lasar
(Klub der Wiener Freiheitlichen):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Der Baufortschritt im Pavillon 2c im Geriatriezentrum
Baumgarten ist dermaßen weit gediehen - der Rohbau der Aufenthaltsräume ist
weitgehend erfolgt -, dass ein Einstellen der Arbeiten oder auch ein Abriss des
Pavillons 2c eine gravierende Verschleuderung von Steuermitteln darstellt. Der
Maßnahme der Frau StRin Brauner kann daher kein sinnvoller Plan zugrunde
liegen, da sonst die bereits getroffenen Maßnahmen nicht hätten erfolgen
dürfen.
Die Pavillons 2a und 2b des Geriatriezentrums
Baumgarten wurden 2002 nach langjähriger Renovierung neu eröffnet. Es wurde die
Zimmereinteilung neu gestaltet, die Sanitärräume, die Aufenthaltsräume sowie
die gesamte Infrastruktur wurden neu hergestellt. Trotz Anfragen im letzten
Gesundheitsausschuss war die Frau Stadträtin für Gesundheit und Soziales nicht
bereit zu berichten, was nun mit diesem neu renovierten Pavillon künftig
geschehen soll.
Diese beiden Pavillons können auch
- entgegen Presseaussendungen der Frau StRin Brauner - nicht renoviert werden,
da die Renovierung schon 2002
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