Gemeinderat,
35. Sitzung vom 25.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 80 von 120
Meter, einem Wipptier, zwei Bänken, einem Kinderspielraum.
Im Bauteil der Firma Mischek gibt es einen
Kleinkinderspielplatz bestehend aus einer Sandkiste, zwei mal zwei Meter, einem
Wipptier, einer Bank.
Im Bauteil der Gesiba/GSG
gibt es einen Kleinkinderspielplatz: eine Sandkiste, zwei mal zwei Meter mit
Sonnensegel, eine Schaukel, ein Wipptier, eine Bank. Insgesamt ist dieser
Spielplatz – ich habe mir erlaubt, am Wochenende nachzumessen – fünf mal neun
Meter. Also ganz schön. 45 Quadratmeter, das ist hart.
Bauteil GEBOES, die haben den Vogel abgeschossen im
wahrsten Sinne des Wortes. Ein Kleinkinderspielplatz mit einer Sandkiste, drei
mal zwei Meter – wahrscheinlich hat sich da jemand vermessen, die ist aber
betoniert sicherheitshalber, da ist nichts mit Holz oder so irgendwie, die hat
so Betonwannen, es stehen auch so Betonpfeiler rundherum –, ein Wipptier, eine
Kleinkinderrutsche, keine Bank. Der Untergrund besteht nicht aus Rindenmulch
oder sonst irgendetwas, sondern aus Rollschotter, so in der Größe zirka. (Der Redner zeigt eine Größe von etwa zwei
Zentimetern.) Irrsinnig praktisch. Liegt mittlerweile in der ganzen Anlage
herum. Irgendwann werde ich vielleicht einmal auf die Idee kommen und die
Schaufel nehmen und ein bisschen was hinüberleeren in diese Gatschlandschaft,
denn vielleicht kann man dann dort drübergehen, ohne dass es einem die Schuhe
auszieht.
Das ist der Kleinkinderspielplatz der GEBOES. Der ist
auch ideal angelegt, das muss ich dazusagen. Der ist nämlich in einer Ecke, wo
auf drei Seiten rundherum nur Fenster von den Mietern sind, und dort knallt von
9 Uhr in der Früh bis um 4 Uhr am Nachmittag die Sonne hin,
eingefasst in einem Betongeviert. Im heurigen Sommer war der Spielplatz super
besucht. Null! Nichts! Nothing! Jede Mutter gehört normal angezeigt, wenn sie
mit ihrem Kind dort hingeht, denn das trifft der Schlag. Die Mutter muss
stehen, denn dort gibt es nichts, sie kann sich höchstens in die Sandkiste setzen,
und der Gschrapp rutscht dort über die Rutsche hinunter auf dem Blech. Puh!
Viel Vergnügen! Wahrscheinlich braucht sie nachher eine Brandsalbe.
Nächster Bauteil, "Daheim" heißt der, der
ist auch super. Kleinkinderspielplatz: eine Sandkiste zwei mal zwei Meter, ein
Wipptier, eine große Rutsche, zwei Bänke; insgesamt eine Fläche von acht mal
acht Metern. Also die haben sich wirklich etwas gedacht dabei, die sind total
super. Das einzige Problem, das dort ist: Dort gäbe es eine sehr schöne große
Freifläche, eine richtig schöne Wiese, dort haben sie aber 28 so Staberln
hineingestellt. Bäume sollen das sein. Da ist viel Holz rundherum, dieses
geschnitzte, damit dieses Staberl auch hält, wenn der Wind geht, und 28 so
dünne Staberln sind drinnen, wovon zwei Drittel heuer im Sommer tatsächlich nur
Staberln gewesen sind ohne Blätter. Es war halt ein bisschen heiß. Das heißt
aber gleichzeitig, diese Wiese ist natürlich für die Kids unbenutzbar fürs
Spielen, denn Versteckerlspielen hinter den Staberln geht nicht und alles
andere, sei es Kicken oder sonst etwas, ist einfach nicht möglich, denn dort
hat man offensichtlich auf engstem Raum die Ersatzpflanzungen unterbringen
müssen, die notwendig sind, weil dort etliche Bäume umgeschnitten worden sind.
Bauteil WEVAG: Kleinkinderspielplatz: eine Sandkiste,
zwei mal zwei Meter, eine Wippe, eine Sitzbank.
Migra:
Kleinkinderspielplatz, die haben keine Sandkiste – dazu sollen die Kinder
woanders hingehen –, haben aber dafür zwei Wipptiere und zwei Bänke. Also pro
Wipptier eine Bank, da ist einiges los dort.
Kolping: Kleinkinderspielplatz: eine Sandkiste zwei
mal zwei Meter, eine Bank, eine Schaukel.
Laut Wiener Bauordnung heißt es, ab 50 Wohneinheiten
ist ein Jugendspielplatz mit 500 Quadratmetern zu errichten. Nicht einmal,
wenn ich diese komischen Kleinkinderspielplätze, diese Irgendetwas – denn wenn
man dort hingeht und sich das anschaut, also wenn es nicht so traurig wäre,
müsste man lachen darüber –, zusammenzähle, komme ich annähernd auf die Zahl
von 500 Quadratmetern, abgesehen davon, dass man einem 10- bis 15-Jährigen
nicht zumuten kann, auf irgendeinem Wipptier oder in einer zwei mal zwei Meter
großen Sandkiste spielen zu müssen. Nicht einmal als Strafe, wenn einer schlimm
gewesen ist oder wenn er schlechte Noten hat, sage ich: Jetzt gehst du hinunter
und spielst in der Sandkiste. Das ist unglaublich, was dort passiert ist.
Und dann bekommt man, wenn man anruft bei den
zuständigen Baubetreuern, die Antwort – und das ist eigentlich das, was die
Leute auf die Palme bringt –: Wir haben ja eh am Eisenstadtplatz unten einen
Inline-Skater-Park gemacht.
Normalerweise gehört der von dort abgezogen und, ich
weiß nicht, irgendwo in den Keller zum Zettelschlichten verbannt, wenn man so
eine dumme Antwort gibt, weil das kann es nicht sein. Dort ist alles schief
gegangen, was nur schief gehen kann. Es ist keine Vorsorge für einen Spielplatz
für Jugendliche, für 10- bis 15-Jährige getroffen worden.
Drei Minuten habe ich noch. Noch schnell die
Geschichte der Volksschule: In der Mitte der Anlage ist eine Volksschule
errichtet worden. In diese Volksschule gehen seit heurigem Herbst
13 Kinder. Klar, die ist neu, wird schon noch werden. Rund um diese
Volksschule ist eine Spiel- und Sportanlage errichtet worden, wo man sich alle
zehn Finger abschlecken kannst. Ein Sportplatz mit Handballtoren, zwei
Volleyballfelder, zwei Basketballkörbe, ein Tennisnetz, eine lange Rutsche über
einen Hügel, zwei Schaukeln, eine Riesensandkiste mit einem Sonnensegel, ein
Häuschen, wo man hineinkraxeln kann, eine 60-Meter-Laufbahn, dann ist
abgeteilt, das Kindertagesheim, zwei Gruppen, wird genutzt, die haben auch
alles toll.
Das einzige Problem ist, die Kinder von den 940 Familien,
die hingezogen sind, stehen am Zaun, schauen hinein und können nicht hinein.
Dort ist nämlich ihr Jugendspielplatz. Das wäre er. Genau dort könnten sie
ungestört kicken, da würden sie nirgendwo ein Problem haben. Dort könnten sie
Basketball spielen und Inline skaten, weil dort eine asphaltierte Fläche ist.
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