Gemeinderat,
35. Sitzung vom 25.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 23 von 120
Bereich. Einspringen durch die Stadt Wien und meine
Rede würde zu lange, Sie wissen schon, es sind einfach zu viele.
Für das F bietet sich mir Film und Filmförderung,
Freie Gruppen, Festwochen, Förderung von Wissenschaft und Forschung, Frauen und
der Ankauf der Sammlung Fritsch an. Finz fällt mir zwar auch ein, aber da nur
Unerfreuliches und da gehe ich auch nicht weiter darauf ein. Wir
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden nicht müde, über die Erfolge
des Films und der Filmförderung zu berichten, weil wir tatsächlich sehr stolz
darauf sind. Und auch 2004 ist der Film und die Filmförderung
budgetär wieder sehr gut ausgestattet.
Die „Freien Gruppen“, die mir auch ein großes und
sehr persönliches Anliegen sind und die mit den Subventionen aus dem
Kulturressort ganz wunderbare Produktionen auf die Beine stellen. Ich bin jedes
Mal wirklich unglaublich begeistert.
Die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Die
Wissenschaft ist zum Glück, sage ich im Gegensatz zu Dr Salcher, wieder im
Kulturressort bei Andi Mailath-Pokorny gelandet. Wir denken, das ist eine sehr
sinnvolle Zusammenlegung und auch 2004 wird das Budget wieder gut ausgestattet
sein.
Das F steht bei mir auch für die Frauen und hier sei
der Frauenkunstbericht erwähnt. Es gibt tatsächlich keine andere Stadt, die
einen Frauenkunstbericht herausgibt. Wien ist auch hier beispielgebend für
andere Körperschaften. (Beifall bei der
SPÖ.)
Bitte beschäftigen Sie sich mit diesem
Frauenkunstbericht. Ich möchte von vielen Beispielen wirklich eines
herausziehen, was mich auch persönlich sehr freut: Wien kann sich glücklich
schätzen, dass nun auch eine Frau die Geschichte Wiens erforscht und zwar wurde
Frau Karin Fischer-Ausserer als Nachfolgerin des schon fast legendären Ortlof
Harl, den ich auch sehr schätze und seit vielen Jahre kenne und der in Pension
gegangen ist, bestellt. Ich möchte dieser neuen Kollegin für ihre Arbeit ganz
besonders viel Glück und Erfolg wünschen. (Beifall
bei der SPÖ)
Auch das Referat „Kulturelles Erbe“ in der
Kulturabteilung wurde mit einer Frau neu besetzt. Auch hier gratulieren wir der
Leiterin des neuen Referats, Frau Monika Keplinger, die auch für die
Altstadtverwaltung verantwortlich ist. Ich weiß nicht, ob sie da ist. (Beifall bei der SPÖ.)
Bei G, Herr Dr Marboe, die Glückwünsche an Sie, nie
komme ich umhin.
Den Gasometer streife ich deswegen nur, um nicht zu
lange zu sein.
Aber dafür bei H drängt es mich tatsächlich sehr,
denn Hoffotografen von Frau Benita Ferrero-Waldner zu erwähnen. Ich entnehme
dem letzten „profil“ - und Frau glaubt es ja fast nicht -, sie hat alleine bis
zum Ende des Jahres 2002 353 000 EUR für diesen ihren Haus- und
Hoffotografen ausgegeben. Was, frage ich Sie, glauben die Kunst- und
Kulturschaffenden, wenn sie vom Bund wieder Subventionen für 2004 gekürzt oder
gar gestrichen bekommen?
Immer noch beim "H", deswegen ganz kurz
Hans Hurch, den Leiter der Viennale, 2003 wieder sensationell, auch 2004 im
Budget gut bedacht. Es muss sein, Hurch und Viennale, nicht Morak und
Diagonale, Der Unterschied macht sicher. (Beifall
bei der SPÖ.)
Weiter geht es in der Internationalisierung, wieder
ein Beispiel: Herr Morak kürzte zum Beispiel dem Wiener
Musikinformationszentrum, dem Mica, das heimische Musiker im Ausland vermarkten
soll, die Subvention. Das zu seinem Verständnis. Wien macht es zum Glück
anders.
Frau Vorsitzende, es tut mir Leid, ich komme jetzt zum
J und sage oder zitiere das „profil“ der vergangenen Woche und dort stand unter
"Jenseits": „Die Verleihung der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt an
Hermann Nitsch will die Wiener FPÖ nicht tatenlos hinnehmen. Laut der
Kultursprecherin der Freiheitlichen pervertiere Nitsch die Werte unserer
Kultur.“ Nun, ich persönlich, meine Fraktion, stehen tatsächlich woanders. Aber
„profil“ meint „Jenseits“.
Lassen wir das und kommen wir zu K, zur Kultur, zur
Kulturmetropole, Kindertheaterhaus, Kulturförderungsbeiträge, Kunstmeile
Rathaus, komfortabel. Komfortabel nämlich das komfortable Kulturbudget der
Stadt Wien im Vergleich zum Kulturbudget des Bundes. Auch hier macht der
Vergleich sicher: Kürzungen des Bundes. Ich will Sie ja tatsächlich und
wirklich nicht langweilen und die Liste wäre einfach zu lange, aber mich ärgern
einfach verschiedene Sachen derartig und ich zitiere: Künstlerhaus,
Volkstheater, Kammeroper und so weiter, und so weiter.
Ich komme zu „konservativ“ und ja, Sie raten richtig,
ich meine damit nicht die Stadt Wien.
Das Kindertheaterhaus im Museumsquartier, eine
bemerkenswerte Initiative des amtsführenden Stadtrats. Er hat es geschafft: An
die 3,7 Millionen EUR für den Bau, 1 Million EUR für den
Betrieb, Fertigstellung Herbst 2004, großartig.
Kunstmeile Rathaus. Sie wissen es alle, es sei nur
kurz erwähnt mit dem Museum auf Abruf, mit der Wiener Stadt- und
Landesbibliothek, mit der Artothek, et cetera. Es ist fantastisch und es ist
komfortabel! Wie schon gesagt Kulturbudget Bund, Kulturbudget Wien - der
Vergleich macht auch hier sicher.
Wenn ich zu L komme, komme ich zu Lebensqualität. Die
fällt mir als erstes in dieser wunderschönen Stadt Wien ein und zur
Landesbibliothek, die hatten wir schon.
Deshalb nur ganz kurz zur Literatur, weil ich mich da
im Moment sehr ärgere. Ich ärgere mich nämlich dann, wenn die Kultursprecherin
der GRÜNEN bei einem Literaturankauf zustimmt, sich nachher aufregt und in der
Öffentlichkeit profilieren möchte, öffentlich bedauert. Ich empfehle in solchen
Fällen wirklich, sich einfach Informationen einzuholen, dann ist so etwas
überhaupt nicht möglich, Marie, es tut mir Leid!
Das M kann auch im Budget 2004 nur mit dem Mozartjahr
beginnen, mit Marboe, aber auch wie Mailath-Pokorny und Musikstadt Wien. Das M
steht aber für mich auch für Mode wie Unit F und ich bin durchaus mit dem
glücklich, was Unit F macht und für die Museen der Stadt
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