Gemeinderat,
32. Sitzung vom 24.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 62 von 63
Funktion als Gesundheitsstadträtin Konkurs anmelden!
Ich kann nur an Sie appellieren: Machen Sie den Weg frei für einen Neustart des
Wiener Gesundheitswesens! (Beifall bei der ÖVP. – GR Dipl Ing Omar
Al-Rawi: Sagen Sie das Ihrem eigenen Bundeskanzler!)
Kein
Scheitern ist ein vollkommen einseitiges Scheitern. Aber auch die besten
Bergsteiger, Frau Dr Pittermann, wissen, wann sie umkehren müssen. Das zeichnet
nämlich den guten Bergsteiger aus. Wenn Sie wirklich etwas für das Wiener
Gesundheitswesen, für seine Mitarbeiter, für seine Patienten tun wollen, treten
Sie von sich aus zurück! Frau Dr Pittermann, ich garantiere Ihnen, dass die
Österreichische Volkspartei das mit Respekt zur Kenntnis nehmen würde! Ich gehe
davon aus, dass die anderen Oppositionsparteien ähnlich darüber denken. (Beifall
bei ÖVP, FPÖ und GRin Dr Sigrid Pilz.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Meine sehr geehrten Damen und Herren, mir liegt keinerlei Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich lasse zuerst die vorliegenden Beschluss- und
Resolutionsanträge und abschließend den vorliegenden Misstrauensantrag
abstimmen.
Ich darf mit dem Beschluss- und Resolutionsantrag der
Frau GRinnen Neck-Schaukowitsch und Marianne Klicka betreffend der
Existenzsicherung während einer Pflegekarenz beginnen.
Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
mit den Stimmen der GRÜNEN, der ÖVP und der SPÖ, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Als Nächstes zur Abstimmung, ebenfalls von Frau Dr
Neck-Schaukowitsch, von Prof Erika Stubenvoll und von Kurt Wagner: Erhöhung des
Pflegegelds.
Darüber wird ebenfalls die sofortige Abstimmung
verlangt.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
einstimmig angenommen.
Ich lasse abstimmen von der ÖVP, von Frau GRin Ingrid
Korosec, von Frau GRin Ingrid Lakatha und von Herrn GR Dr Hahn, betreffend die
Installierung eines unabhängigen Wiener Pflegeanwalts.
Hier ebenfalls sofortige Abstimmung.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
nicht die erforderliche Mehrheit und somit abgelehnt.
Für die Statistiker unter uns: Wir haben 46-mal
Opposition und 52-mal Regierungspartei. Nicht nur für die Statistiker unter
uns.
Ich lasse als Nächstes abstimmen von der ÖVP,
ebenfalls von den drei genannten Gemeinderäten, wie der vorgehende Antrag.
Auch hier wurde die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. (GR Christian Oxonitsch: Worum geht es?) –
Pardon, das war jetzt von mir gehudelt.
Es geht um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen
für das Pflegepersonal der Stadt Wien.
Hier ebenfalls sofortige Abstimmung.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Es hat ebenfalls
nicht die erforderliche Mehrheit und ist somit abgelehnt. (GR Mag Hilmar Kabas: Wo ist der Gewerkschafter?) – Die
Gewerkschaft braucht hier keine Anträge, denn die Gewerkschaft verhandelt
bereits fleißig. (GR Mag Hilmar Kabas:
Aber den Mund aufreißen!) Hätten Sie der Mitteilung der Frau Stadträtin
heute zugehört.
Ich lasse abstimmen von der ÖVP, ebenfalls von den
drei genannten Gemeinderäten, Ausbau der mobilen Pflege und der vermehrten
Einrichtung von dezentralen und wohnortnahen Pflegestrukturen.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
ebenfalls nicht die erforderliche Mehrheit und somit abgelehnt, nur die Stimmen
der Opposition. (StRin Karin Landauer: Es
bleibt also alles beim Alten!)
Ich komme zum Antrag der GRinnen Matzka-Dojder und Dr
Neck-Schaukowitsch betreffend Erleichterung der Ausländerbeschäftigung in
Pflegeberufen.
Hier wird ebenfalls die sofortige Abstimmung
verlangt.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
mehrstimmig, ohne die Freiheitlichen, angenommen. (GR Christian Oxonitsch: Da haben die Freiheitlichen auch etwas anderes
gesagt!)
Ich lasse abstimmen von den Grünen, von Frau GRin Cordon, betreffend betreute
Wohngemeinschaften.
Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
nicht die erforderliche Mehrheit und ist somit abgelehnt.
Ebenfalls von den Grünen,
ebenfalls von Frau Cordon, betreffend Pflegeausbildung nach neuersten
Erkenntnissen und Weiterbildung des geriatrischen Pflegesystems.
Hier wird die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss
Gesundheits- und Spitalswesen verlangt.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
einstimmig angenommen.
Dann einen Beschluss- und Resolutionsantrag von GRin
Dr Neck-Schaukowitsch und von mir betreffend Untersuchungsausschuss des
Minderheitenrechts.
Sofortige Abstimmung.
Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
einstimmig angenommen. (GR Dr Herbert
Madejski: Da hat sich die Gewerkschaft wieder durchgesetzt!)
Wir kommen nun zum
vorliegenden Misstrauensantrag der GRe Mag Hilmar Kabas, Dr Matthias Tschirf
und Dr Sigrid Pilz.
Ich möchte vorweg, bevor ich ihn
abstimmen lasse, dazusagen, bei diesem Misstrauensantrag, der vorliegt, steht:
"In formeller Hinsicht wird die geheime Abstimmung verlangt." Wir
sind in der Präsidialkonferenz darin übereingekommen, dass eine geheime
Abstimmung hier nicht möglich ist. (GR Mag Hilmar Kabas: Nicht
übereingekommen! Ich habe gesagt, dass ich der Gewalt weiche!) Sie haben es
akzeptiert, dass wir hier so vorgehen. (GR Heinz-Christian Strache: Sie
lassen es nicht anders zu!) Meine Damen und Herren, ich will jetzt, am Ende
des Abends, nicht noch einmal den gesamten Formalismus der Stadtverfassung und
der Geschäftsordnung wiederholen. Fakt ist, geheime Wahlen stehen bei uns
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