Gemeinderat,
30. Sitzung vom 25.06.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 75 von 76
Transponderchip ausgestattet und können erst dann ins Regal
gestellt werden. Und deshalb dauert es auch noch, aber das ist Gott sei Dank
abgeschlossen in den nächsten zwei Wochen, weil inzwischen sind fast alle
Bücher wieder zurück, bis diese Medien wieder in den Regalen stehen. Und die
MitarbeiterInnen, die das gemacht haben, es war eine große Anzahl, waren
gebunden für diese Arbeit, werden aber jetzt auch für andere Bereiche frei
werden.
Und diese Details sollten Sie sich anschauen, wenn
Sie diese Kritiken auftun und wenn Sie das zur Basis eines Antrages machen. –
Danke vielmals. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir kommen zur Abstimmung.
Wer für die Postnummer 12 in der vorliegenden Fassung
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist einstimmig so
angenommen.
Der von den GRÜNEN vorliegende Beschluss- und
Resolutionsantrag fordert die Zuweisung an den Fachausschuss. Wer dafür ist,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Die Zuweisung wird ebenfalls
einstimmig angenommen.
Es gelangt die Postnummer 16 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft die städtische Jugenderholung, Änderung des
Kostenbeitrags für Familienangehörige und Änderung der Bemessungstabelle zur
Errechnung der Elternbeiträge.
Frau GRin LUDWIG, bitte schön.
Berichterstatterin GRin Martina LUDWIG: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke schön.
Ich darf die Frau GRin Mag Wehsely bitten.
GRin Mag Sonja Wehsely
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtags und Gemeinderats): Herr Vorsitzender! Frau
Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!
Der Verein Wiener Jugenderholung bietet
Ferienangebote für Familien an, die besonders niedriges Einkommen haben. Damit
es diesen Familien zukünftig nicht schlechter geht, bringe ich heute hier einen
Antrag ein, dass die Notstandshilfe nicht in die Sozialhilfe der Länder
übertragen wird. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Die Frau GRin LUDWIG als Berichterstatterin
verzichtet auf ihre Wortmeldung.
Wer für die Post 16 ist; den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. – Darf ich ersuchen, noch einmal aufzuzeigen. Das ist
Post 16, Jugenderholung. – Das ist mehrstimmig, ohne GRÜNE, angenommen.
Ich danke recht herzlich.
Im vorliegenden Beschluss- und Resolutionsantrag
betreffend Notstandshilfe wird die sofortige Abstimmung verlangt. Wer dafür
ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig, ohne
Freiheitliche und ohne ÖVP.
Wir kommen nun zur Postnummer 18. Sie betrifft eine
Subvention an den Verein "Eltern für Kinder Österreichs". Herr GR
Wutzlhofer, bitte.
Berichterstatter GR Jürgen Wutzlhofer:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke. – Frau GRin Sommer-Smolik, bitte.
GRin Claudia Sommer-Smolik
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Herr Berichterstatter!
Eigentlich habe ich kurz überlegt, ob ich mich zu
diesem Tagesordnungspunkt überhaupt noch melden soll nach dieser unsäglichen
Debatte zum "Haus der Heimat", aber ich denke mir, die Wiener
Pflegefamilien haben es sich verdient, dass schon zu diesem Tagesordnungspunkt
gesprochen wird.
Wir werden dem Geschäftsstück natürlich zustimmen.
Aber ich möchte schon noch etwas zum Verein "Eltern für Kinder
Österreichs" sagen und zur Vorgangsweise, wie mit den Pflegefamilien in
Wien umgegangen wurde beziehungsweise mit dem Pilotprojekt des Vereins
"Eltern für Kinder Österreichs", das ja seit 1995 läuft, nämlich mit
den professionellen Pflegefamilien, beziehungsweise gelaufen ist, weil
mittlerweile ist es ja ausgelaufen und es gibt ein neues Modell der MAG ELF,
das jetzt stattdessen in Kraft tritt.
Wenn ich mir diese Debatte von vorhin in Erinnerung rufe,
wo einfach 650 000 oder 645 000 EUR beschlossen werden für ein
unsägliches Ding, für das "Haus der Heimat", und im Gegenzug wird
dann argumentiert von der Frau Stadträtin, dass das Pilotprojekt, das eben der
Verein "Eltern für Kinder Österreichs" angeboten hat, nicht mehr
durchführbar ist, weil eine flächendeckende Einführung zu aufwändig und zu
teuer gewesen wäre, dann frage ich mich schon, wo die Prioritäten in dieser
Stadt liegen, beim Finanzieren von Holocaust-Verleugnern oder bei der
Finanzierung von Pflegefamilien.
Die Pflegefamilien, die über diesen Verein angestellt
waren, sind jetzt übergetreten in das neue Modell. Was blieb ihnen denn auch
anderes übrig. Besser einen Euro mehr über der Geringfügigkeitsgrenze verdienen
als gar nichts für die Arbeit, die sie machen für die Kinder in Wien.
Dass Sie damit prekäre Dienstverhältnisse
prolongieren, ist Ihnen anscheinend recht, denn vorher war das nicht so. Wir
nehmen es zur Kenntnis.
Es ist gut, dass es Pflegefamilien gibt. Die Idee,
Pflegeeltern auch anzustellen, sozialzuversichern und auch anständig zu
entlohnen, ist eine gute. Aber dieses neue Modell entspricht nicht ganz dieser
Intention.
Parallel dazu haben wir im Sozialausschuss eine
Medienkampagne beschlossen, auch mit einem nicht so unbeträchtlichen Betrag,
nämlich mit 204 000 EUR brutto für das Jahr 2003, um in Wien bekannt
zu machen, dass man Pflegefamilien braucht, „Pflegemamas und Pflegepapas für
Wien“.
Ja, schön, nur, ob wir diese finden werden, wenn sie
mit so einem geringen Lohn abgespeist werden, egal, wie viele Kinder sie
betreuen, mag ich einmal bezweifeln.
Ich wünsche der doch sehr teuren und eher nicht sehr
ansprechenden Kampagne – man wird sich anschauen, wie es dann wirklich
ausschaut – viel Erfolg
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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