Gemeinderat,
29. Sitzung vom 24.06.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 133 von 133
leitenden Beamten sich überlegt, wie er verstärkt das
Führungsverhalten in den Abteilungen kontrolliert oder besser die Anwendung von
Führungs- beziehungsweise Kontrollmethoden prüft und auch darüber berichtet.
Denn dann werden nicht nur immer, wenn irgendetwas passiert, die allerkleinsten
Mitarbeiter herangezogen, sondern dann werden auch jene zur Verantwortung
gezogen, die dazu berufen sind, solche Fehler von vornherein auszumerzen. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist
geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Dr Wilfried Serles: Nachdem mir die Frau Vorsitzende auf meine Ankündigung,
ich würde mein Schlusswort auf 20 Minuten ausdehnen, "a
Flasch'n" angedroht hat (Heiterkeit), kürze ich mein Schlusswort
rapid. Ich würde mir eigentlich eine liebevolle Behandlung wünschen, Frau
Vorsitzende, wie sie heute der Bürgermeister von Ihnen im Foyer da draußen
bekommen hat, statt einer "Flasch'n".
Ich möchte damit schließen, dass das Gemeinsame in
allen Wortmeldungen zum Tätigkeitsbericht des Kontrollamtes einerseits der Dank
an das Kontrollamt war. Andererseits haben alle Redner die Verbesserungen in
Form von Lesbarkeit und Übersichtlichkeit und schließlich auch die
Veröffentlichung in Form einer CD-ROM hervorgehoben.
Der Anregung des Herrn Prochaska, wonach die Homepage
zu aktualisieren ist, wird offenbar in rasender Geschwindigkeit, nämlich
bereits ab morgen, Rechnung getragen. Morgen werden wir dann hoffentlich die
aktuellsten Berichte des Kontrollamtes auch auf der Homepage nachlesen können.
Herr Kollege Prochaska! Ich darf feststellen, dass
Sie einen sehr interessanten Vorschlag gemacht haben, wenn Sie zu Recht darauf
verweisen, dass man den Zeitpunkt der Vorlage der einzelnen Berichte überdenken
könnte. Ich nehme das gerne auf und darf ankündigen, dass ich diesen Vorschlag
sehr gerne zum Gegenstand einer Besprechung zwischen den Fraktionen mit dem
Herrn Kontrollamtsdirektor machen werde, um möglicherweise bereits ab Herbst in
diesem Punkt Verbesserungen herbeizuführen. Ich bin ganz bei Ihnen, dass das
Kontrollamt eigentlich nicht in erster Linie dazu da ist, um den amtsführenden
Stadträten dienlich zu sein. Es geht darum, in dieser Stadt etwas
weiterzubringen. Und daher meine ich: Je früher wir aktuelle Berichte im
Kontrollausschuss in Diskussion nehmen können, umso besser ist es. Umso besser
ist es auch, weil dann in diesem frühen Stadium wohl eher und mit einer
gewissen Nachdrücklichkeit auch über Konsequenzen diskutiert werden kann. Wenn
die G'schicht vorbei, wenn die G'schicht jahrelang vorbei ist, monatelang
vorbei ist, dann tut man sich mit den Konsequenzen oder mit der Diskussion über
Konsequenzen wohl ungleich schwieriger.
Konsequent wäre es auch, und damit möchte ich jetzt
wirklich schließen, diesen Bericht ganz einfach frühmorgens zu diskutieren.
Immer dann, wenn Kontrollpolitik das Licht der Öffentlichkeit erblickt, immer
dann tun wir uns mit der Durchsetzung von Konsequenzen auch leichter.
Kontrollpolitik muss öffentlich geführt werden, damit sie Konsequenzen nach
sich zieht.
In diesem Sinne möchte ich schließen und um Ihre
Zustimmung ersuchen. (Beifall bei FPÖ und
ÖVP und des GR Mag Thomas Reindl.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Ich hoffe, dass die wenige Redezeit, die Sie
beansprucht haben, Herr Kollege Serles, nicht auf meiner "Flasch'n"
beruht hat, weil Sie hätten ja auch eine Flasche Wein, eine Flasche Cola oder
eine Flasche Fanta haben können. (Heiterkeit.)
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Antrag des
Berichterstatters zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Somit ist
der Kontrollamtsbericht einstimmig angenommen.
Ich möchte mich bei den Herren und Damen des
Kontrollamtes, an ihrer Spitze beim Herrn Kontrollamtsdirektor, recht herzlich
bedanken, dass sie bis zu so später Stunde in unserer Mitte weilen. Aber sie fühlen
sich ja dann doch wohl. Herzlichen Dank, meine Damen und Herren!
Wir haben in den zwei Tagen fast 30 Stunden
diskutiert. Ich möchte hier anlässlich des Rechnungsabschlusses an alle
Kolleginnen und Kollegen, die noch im Haus sind, weil wir hier diskutieren,
einen herzlichen Dank aussprechen.
Ich schließe die 29. Sitzung des Wiener
Gemeinderates.
Es folgt morgen um 9 Uhr die 30. Sitzung
des Wiener Gemeinderates.
Eine schöne gute Nacht! Ein gutes Nachhausekommen! (Beifall.)
(Schluss um 23.40 Uhr.)
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