Gemeinderat,
29. Sitzung vom 24.06.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 122 von 133
gemeinsamen Umsetzung von
Budgetvorgaben, aber vor allem auch politischen Vorgaben hier Lösungen gefunden
werden können, die sich eben in diesem Rechnungsabschluss auch niederschlagen (VBgm Dr. Rieder: Jetzt kann ich gar nicht
klatschen!), weil wir nämlich nicht hergehen und massive Einschnitte
machen, sondern, ganz im Gegenteil, unsere Vorhaben erfüllen und gleichzeitig
dem Prinzip des sozialen Wiens nicht nur im Jahr 2002, sondern auch im Jahr
2003 und auch in den Folgejahren gerecht werden können. – Herzlichen Dank für
die Diskussion. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Zur
Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Soziales, Information und Sport liegt keine
Wortmeldung mehr vor.
Ich
erteile somit dem Herrn VBgm Dr Rieder zum Rechnungsabschluss für das Jahr 2002
das Schlusswort.
VBgm Dr Sepp Rieder:
Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte es kurz machen. Es gibt nur einen kleinen
Stolperstein, der das verhindert.
Im Allgemeinen gehe ich ja davon aus, dass es im
Schlusswort nicht mehr möglich ist, die Angehörigen der Oppositionsparteien
doch noch zu bewegen, dem Rechnungsabschluss zuzustimmen. Optimistisch bin ich
nur bei einem Vertreter der Oppositionsparteien, nämlich beim Kollegen
Margulies, weil ich hier den Eindruck gewonnen habe, dass er, wenn man diese
Frage klärt, selbstverständlich dann dem Rechnungsabschluss zustimmen wird. (Heiterkeit
bei den GRÜNEN.) Daher werde ich natürlich den Versuch unternehmen, das
sehr kurz zu erklären, und dann werden wir sehen, ob der Kollege Margulies aus
dieser Überzeugung heraus, dass die Frage geklärt ist, dem Rechnungsabschluss
zustimmt. (Neuerliche Heiterkeit und
Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)
Ich fasse es einmal zusammen, Kollege Margulies: Die
Berge haben gekreißt, und Margulies hat eine Maus geboren. So ungefähr ist es.
Es ist schon klar – ich kenne das ja auch aus früheren Zeiten –, es hat immer
Diskussionen gegeben über die Frage, ob die Forderungen des
Krankenanstaltenverbundes gegenüber der Magistratsabteilung 12 berechtigt
sind und in welchem Umfang sie berechtigt sind. Und da hat es gelegentlich
Meinungsunterschiede gegeben. Diesmal ist das nicht gelungen, bis zur
Fertigstellung des Rechnungsabschlusses diese Meinungsdivergenz zur Gänze
auszuräumen.
Nun, das ist eine gelegentlich oder eher häufig
vorkommende Situation, dass es nicht immer gelingt, Sachverhalte bis ins Detail
aufzuklären. Kollege Margulies, Sie brauchen noch nicht den Saal zu verlassen,
wie das im Nationalrat der Fall war, wo sich jemand sozusagen der Abstimmung
entziehen musste (Heiterkeit bei der SPÖ),
sondern es geht mir darum, einfach zu sagen: Kollege Margulies, das Problem ist
einfach zu erklären. Der Krankenanstaltenverbund dokumentiert seine Position
betriebswirtschaftlich, und die MA 12 macht das kameralistisch. Bei der
Kameralistik ist die Zahlung entscheidend, und im betriebswirtschaftlichen
Bereich ist natürlich die Sicherheit der Forderung zu definieren. Das ist die
Erklärung, warum die beiden das unterschiedlich darstellen. Also Sie können mit
ruhigem Gewissen dem Rechnungsabschluss zustimmen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Eine zweite
Pflicht erfülle ich noch. Ich stelle fest, dass entsprechend dem § 87 der
Verfassung der Bundeshauptstadt Wien der Rechnungsabschluss 2002 in der Zeit
vom 11. Juni bis 18. Juni 2003 zur öffentlichen Einsicht aufgelegen
ist. Die Auflagefrist war im Amtsblatt der Stadt Wien vom 5. Juni 2003, in
der "Wiener Zeitung" vom 6. Juni 2003 und durch Anschlag in den
Magistratischen Bezirksämtern verlautbart. Vom Recht der Einsichtnahme wurde
nicht Gebrauch gemacht. Es erübrigt sich daher ein Antrag an den Gemeinderat.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, die Sie dem
Schlusswort entgegengebracht haben, und ersuche um Zustimmung. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Meine Damen und Herren! Ich danke für das
Schlusswort und darf nun eine technische Mitteilung machen: Die Sitzung ist für
9,5 Minuten unterbrochen, sprich für 11 Minuten.
(Die Sitzung wird um
22.22 Uhr unterbrochen und um 22.34 Uhr wieder aufgenommen.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer:
Darf ich die Damen und Herren des Gemeinderates ersuchen, Platz zu nehmen.
Für die Statistiker unter uns: Ein Gemeinderat ist
entschuldigt, das ist Herr GR Hufnagl. Frau GRin Schmalenberg hat sich
ebenfalls entschuldigt. Ich möchte ihr an dieser Stelle, auch wenn sie nicht
anwesend ist, noch einmal zur Geburt des kleinen Ferdinand gratulieren. (Allgemeiner
Beifall.) Nachdem der young
man erst drei Wochen alt ist, ist es verständlich, dass er die Mutter etwas
intensiver benötigt als ein älteres Kind.
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Die Anträge des Berichterstatters zum
Rechnungsabschluss der Bundeshauptstadt Wien für das Jahr 2002 sind im
Rechnungsabschluss auf der Seite XXV abgedruckt.
Ich lasse zuerst über den aus drei Punkten
bestehenden Antrag zur Erledigung der Rechnung abstimmen und dann über den
Antrag zum Inventar.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die den drei Antragspunkten zustimmen wollen die Hand zu heben. – Das ist mit
Mehrheit, nur mit den Stimmen der SPÖ, so angenommen.
Nun bitte ich jene Damen und Herren des
Gemeinderates, die dem Antrag zum Inventar, abgedruckt ebenfalls auf Seite XXV,
zustimmen wollen, die Hand zu heben. – Dies ist mit Mehrheit, ohne die Stimmen
der ÖVP und der Freiheitlichen, so angenommen.
Damit ist der Rechnungsabschluss der Bundeshauptstadt
Wien für das Jahr 2002 in seiner Gesamtheit angenommen.
Wir kommen nun zur Abstimmung der vorliegenden
Anträge.
Ich lasse nun zuerst den Antrag der ÖVP-Gemeinderäte Dr Ulm und
Dr Salcher betreffend
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