Gemeinderat,
29. Sitzung vom 23.06.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 105 von 122
Der Fonds
Soziales Wien wurde ebenfalls ausreichend von meinen VorrednerInnen besprochen.
Ich bin auch da sehr dankbar für die Arbeit, die geleistet wird.
Ich möchte nur noch feststellen: In der Geschäftsgruppe gibt es eine sehr
gute Zusammenarbeit mit der Ärztekammer für Wien, mit der Apothekerkammer und
mit der Sozialversicherung. Das ist für die Wienerinnen und Wiener wichtig, und
so kann man in der Geschäftsgruppe sicher optimale Ergebnisse erzielen.
Ich möchte jetzt infolge der fortgeschrittenen Stunde schon schließen,
aber nicht bevor ich den Dank ausgesprochen habe an alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter dieser Geschäftsgruppe. Was sie tagtäglich leisten, ist großartig.
Viele von ihnen haben eine besonders harte Arbeit. Sie haben keinen
8-Stunden-Tag, sie haben Wechseldienst, sie haben Nachtdienste, sie haben
12-Stunden-Tage, sie arbeiten mit Schwerstkranken, sie arbeiten mit Verwirrten,
sie leisten schwere körperliche Arbeit, sie leisten schwere psychische Arbeit, sie
leisten auch riskante Arbeit. Ohne den vorzüglichen Einsatz aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Geschäftsgruppe wäre der Erfolg im
Bereich der Gesundheit und des Sozialwesens in Wien nicht möglich. Dafür ihnen
allen meinen herzlichsten Dank.
Ebenso meinen herzlichsten Dank an die leitenden Beamten, die
unermüdlich daran mitarbeiten, weiter die Situation für die Menschen dieser
Stadt weiter zu verbessern. Herzlichsten Dank! (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke, Frau Stadträtin.
Zur Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen und zum
Jahresabschluss der Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund" für
das Jahr 2002 liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen nun zur Beratung der Geschäftsgruppe Umwelt.
Zu Wort gemeldet ist der Herr GR Maresch. Ich erteile es ihm.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus):
Danke schön.
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Meine Damen
und Herren!
Zunächst einmal ganz ungewöhnlich für die GRÜNEN: Wir loben die
Umweltpolitik zunächst einmal ein bisschen. Es gibt einen ganz tollen
Umweltbericht, es gibt einen wunderschönen Klimaschutzbericht. Der
Naturschutzbeirat hat uns auch einen wunderbaren Bericht gemacht. Es gibt die
Solaroffensive mit ganz vielen neuen Solarplatten, eine nette Lärmschutzwand,
die demnächst kommen wird. All diese schönen Dinge wird es geben, und unter
anderem auch ein Bodenschutzgesetz. Endlich wird es angegangen. Und last but
not least möchte ich noch den Liesingbach erwähnen, bei dem uns sehr viele
nette Flusskrebse beschäftigen werden, und die Frau Stadträtin hat ja gesagt,
viele neue Fischarten werden demnächst dort ihre Heimat finden und hinauf- und
hinunterschwimmen.
Und damit bin ich jetzt sozusagen mit dem Lob schon ein bisschen zu
Ende. Vorhin habe ich gehört, es gibt natürlich auch nette Quelljungfern, zwar
kleine Libellen. Das hat mir ein Kollege von der SPÖ-Fraktion erklärt,
sicherlich auch ein nettes Tier, das wir jetzt in Wien haben, wunderbar.
Aber jetzt einmal gleich zum Budget. Also, das Budget hat keine
wirklichen Highlights, würde ich einmal sagen fürs Erste. Man muss sagen, das
einzige Highlight, das man in der Wiener Umweltpolitik grundsätzlich bemerkt,
ist, Hauptsache in der "Bezirkszeitung" und Hauptsache in der
"Kronen"-Zeitung. Das sind die zwei wichtigsten Prämissen der
Umweltpolitik. Dafür ist genügend Geld da. Liebe halber nimmt man das Geld aus
dem Budget der Müllvermeidung, und dann kommt so etwas heraus, wie ich da habe.
Ein Inserat, na, es ist eigentlich kein Inserat, sondern es sind zwei Artikel.
Der eine beschäftigt sich mit dem Gratishundekotsackerl für Flocki, Waldi und
Rexi, nein, entschuldigen, Rex mit Rufzeichen. Und da geht es darum, dass man
den Leuten Sackerln andient und oben drüber steht: "Alles paletti bei
Frosch und Libelle." Wobei ich mir gedacht habe: Mh, ein ganz toller
Reimer dürfte sich da in dem Bezirksjournal versteckt habe, weil paletti reimt
sich irgendwie nicht auf Libelle, aber es macht nix.
Und die Frau Stadträtin ist auf einem Foto drauf, mit einem Frosch, der
versucht, ihr zu entkommen. Und da steht drunter: "StRin Kossina: Die
Teiche sind ein Juwel in unserer Stadt."
Naja, gut. Also soviel zur Vorliebe. Und über das ganze Gesicht lachend
hält sie sozusagen den Frosch und hofft, dass es der Froschkönig ist.
Wie gesagt, der Froschkönig war es offensichtlich nicht, weil die
Umweltpolitik ist nicht wachgeküsst worden. Gut.
Also, wie gesagt, alles paletti bei Frosch und Libelle. Und damit sind wir
bei der MA 45. Die MA 45 beschäftigt sich natürlich sehr viel mit
Gewässern. Aber nach wie vor gilt die Faustregel der Frau Stadträtin: Wir
brauchen auch nach 2006 Projekte. Gut.
Hauptsächliches Projekt war der Liesingbach und seine Fische. Ein wichtiges
Projekt, keine Frage. Aber sparen war weiterhin angesagt.
Ein paar nette Dinge sind passiert, und da möchte ich schon noch
herausstreichen drei wichtige Altlasten: Der Ölhafen in der Lobau, Mobil und
Siebenhirten wurden endlich angegangen. Endlich. Spät, aber doch, könnte man
dazu sagen. Und natürlich auch der Hochwasserschutz, und damit sind wir schon
fast am Ende.
Ein wichtiger Punkt: die Lobau. Sie hat natürlich auch sehr viele
Gewässer. Das Ramsar-Abkommen, das internationale, verpflichtet uns ja genauso
wie alle anderen Schutzkategorien, die dort gelten im Nationalpark. Natura 2000
verpflichtet uns zum Schutz.
Die Frau Stadträtin schweigt zur Lobau. Die Autobahnen sind kein Thema
für sie, ganz egal, was da passiert. Da hat man die Kompetenz im Grunde
genommen an den Kollegen Schicker abgegeben, der wird das schon besser richten.
Im Grund genommen eine seltsame Vorgangsweise, weil ja das
Kyotoziel nicht erreicht wird durch die
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