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Gemeinderat, 27. Sitzung vom 23.04.2003, Wörtliches Protokoll  -  Seite 55 von 78

 

schön.

 

Die Debatte ist somit eröffnet. Herr Mag Ebinger.

 

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Meine Damen und Herren!

 

Das ist an sich ein Thema, das wir jedes Jahr auf der Tagesordnung haben. Wie der Kollege Ludwig gesagt hat, es verändert sich auch nicht sehr viel. Dieser Tagesordnungspunkt ist jedes Jahr irgendwie so eins zu zwei zum nächsten Tagesordnungspunkt. Rein zufällig. Ich weiß, dass das rein zufällig ist. Und das geht offenbar nach einem bewährten System. Auch der Inhalt ändert sich nicht so maßgeblich. Es sind nach wie vor 17 Inseln, über die ich ja schon mehrmals gesprochen habe.

 

Nur zur Erinnerung: Da ist die Pendlerinsel der SPÖ-Burgenland.

 

Was Schönes, was mittlerweile eine neue Bedeutung gekriegt hat, ist die Riesenrutsche der Bank Austria. Man fragt sich, was da so hinuntergesch... wird außer Aktien.

 

Dann gibt es eine Arbeitsweltinsel, Herr Stadtrat, eine Arbeitsweltinsel, wo sich Gewerkschafter irgendwie am Lagerfeuer – ich stelle mir das halt so vor – unterhalten, wie denn die richtige Arbeit so ausschaut.

 

Aber wie dem auch sei, das haben wir alles schon besprochen.

 

Und es wird auch wie jedes Jahr mit dieser Subvention für das Donauinselfest gleichzeitig eine Subvention beantragt für den 1. Mai, für das 1.-Mai-Fest im Prater und für Grätzelfeste, für die Kunst- und Kreativmesse Wiener Kultursommer. Da wird auch kein Hehl daraus gemacht, dass der Verein Wiener Kulturservice das gemeinsam, unter anderem gemeinsam mit der SPÖ-Wien macht, dass es sich also hier doch mehr oder weniger unverhohlen um eine Parteifinanzierung handelt.

 

Wenn jetzt der Kollege Ludwig gesagt hat, es hat sich nichts geändert, muss ich ihm in noch einer Hinsicht Recht geben. Ich bemühe mich ja auch, die letztjährigen Anträge zu lesen, und wenn man das ein bissel querliest, denn im letzten Jahr haben wir ja zwei gehabt, hat sich schon etwas geändert.

 

Ich möchte auch was Positives sagen. Vor zwei Jahren ist der Antrag für das 1.-Mai-Fest eineinhalb Monate zu spät gekommen. Dann ist er im November, glaube ich, noch einmal gekommen fürs nächste Jahr, also ein halbes Jahr zu früh. Jetzt sind wir ziemlich punktgenau gelandet. Also es kann sich zumindest die Bevölkerung auch etwas vorstellen von dem, was wir jetzt reden.

 

Das gilt auch für den nächsten Tagesordnungspunkt dann klarerweise. Es hat sich nichts geändert.

 

Da habe ich mir gedacht, ich lese das ein bisschen quer und schaue mir an, wie denn diese Subventionsansuchen so laufen. Wir wissen, der Herr Prof Kopietz hat ja nicht umsonst seinen Professortitel bekommen, sondern es muss ja auch etwas dahinterstehen, also eine gewisse Effizienz und Auffassungsgabe.

 

Und jetzt schaue ich mir das so an. Bei einer so kleinen Subvention braucht man sich nicht sehr viel Mühe zu geben, da übernimmt man einfach das, was im letzten Jahr gestanden ist. Da steht halt jetzt im ersten Absatz 20 statt letztes Jahr 19 und vorletztes Jahr 18. Im zweiten Absatz haben sich ein bisschen die Stars geändert. Im dritten Absatz haben wir nach wie vor selbstverständlich auch heuer wieder die 17 Bühnen, 10 Schulbands, da hat sich auch nichts geändert. Darüber hinaus sind so gut wie alle Arten von Kleinkunst vertreten. Die Jahreszahl wurde geändert. Zusätzlich gibt es wieder Kunsthandwerk und so weiter. Auch unverändert.

 

Es ist also sehr praktisch. Mit diesem Computer kann man mit Textbausteinen in einer Viertelstunde einen Antrag über 22 Millionen S oder 1,6 Millionen EUR formulieren.

 

Dann kommt ein sehr schöner Absatz, der mir auch schon die letzten Jahre sehr gut gefallen hat. Darin geht es nämlich um das Publikum des Donauinselfestes, das nicht nur aus den Reformstaaten, Österreich und Deutschland kommt, sondern auch, wie es hier steht, aus vielen anderen Ländern und Erdteilen reisen Menschen zu diesem Großevent an. Das hat etwas Pathetisches für sich. Das muss man sagen. (GR Dr Michael LUDWIG: Das ist richtig!)

 

Dann - es hat sich schon etwas geändert - kommt ein Absatz, wo in diesem Jahr über 2 Millionen Besucher steht. Letztes Jahr stand 2,5 Millionen Besucher. Vorletztes Mal stand 2,7 Millionen Besucher. Was lernen wir daraus? Es werden eigentlich signifikant weniger. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Das ist eine Änderung. Komischerweise ändert sich das Programm nicht, aber die Besucher. Das kann man nachlesen. Vielleicht lag es am Wetter, aber ich bilde mir ein, letztes Jahr war es schöner. Also es ist, wie dem auch immer sei.

 

Der Schluss daraus auf der nächsten Seite: "Seriösen Berechnungen zufolge kann man davon ausgehen, dass das Donauinselfest jährlich zusätzlich inlandswirksame Ausgaben in einer Größenordnung von nahezu 101,7 Millionen EUR erzeugt. Das ist ein direkter Umsatzeffekt für die Wirtschaft von 7,27 EUR aus jedem angesuchten Förderungs-Euro." - Offensichtlich hat der Herr Kollege Kopietz den Professortitel nicht für Wirtschaft bekommen, weil dass 2,7 Millionen Besucher den gleichen inlandswirksamen Effekt wie 2 Millionen haben, kann ich mir nicht vorstellen.

 

Weiter unten steht dann, dass für das kulturelle Programm abgerundet 1 160 000 EUR Förderung beantragt werden. Das war auch letztes Mal so. Vorletztes Mal nicht, da war es noch ein bisschen weniger, weil da haben wir noch den Schilling gehabt – damit will ich nichts unterstellen - und da waren es 18 Millionen S. Jetzt sind es 22 Millionen S. Wenn man das vergleicht und sich diese detaillierte Kalkulationen anschaut, sieht man, dass das Maifest löblicherweise diesen Euro-Sprung überlebt ohne jegliche Teuerungen überlebt hat, hingegen das Donauinselfest schon einschneidende Teuerungen erlebt hat, nicht allein bei den Festbühnen, sondern speziell bei den Organisationskosten. Das Catering dürfte sich um 100 Prozent verteuert haben.

 

Ich habe heute nachgeschaut. Vom nächsten, im Juni stattfindenden Donauinselfest gibt es noch nichts. Dort sind die Bilder vom letzten und da stehen der Herr Prof

 

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