Gemeinderat,
25. Sitzung vom 06.03.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 76 von 91
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Kollege Pfeiffer
ist darauf eingegangen, dass Stadtplanung letztendlich auch ein
Abwägungsprozess ist, weil natürlich in einem Planungsprozess viele Wünsche an
die Planungsabteilungen herangetragen werden, von Grundstückseigentümern, von
Bürgern, von Interessensvertretungen, von Bürgerinitiativen genauso wie von
Bauträgern. Und gerade auch die hier vorgelegten Kontrollamtsberichte zeigen,
dass nicht immer alle Wünsche realisiert worden sind, weshalb diese
Informations- und Koordinationsgespräche, über die wir uns auch mehrfach in der
Kommission unterhalten haben, von besonderer Bedeutung sind. Es ist natürlich
auch Aufgabe der Projektträger, abzuklären, ob ein Projekt aus der Sicht der
Stadt oder des Bezirkes überhaupt realisierbar oder vorstellbar erscheint, etwa
im Hinblick auf die Verkehrsorganisation, auf die Frage, wie hoch der Anteil
des öffentlichen Verkehrs in diesem Bereich ist, aber auch dahin gehend, wie es
mit der sozialen Infrastruktur aussieht und ob Förderungsmittel bereit gestellt
werden können.
Aber umgekehrt ist es natürlich auch im Interesse der
Stadt oder des Bezirkes, über eine rechtzeitige Information zu verfügen, gerade
wenn es darum geht, Bürgerbeteiligungsmodelle und Mitbestimmungsmodelle zu
entwickeln. Daher ist letztendlich die Planung natürlich auch eine Umsetzung
des politischen Willens unter Einbeziehung all dieser erwähnten Stellungnahmen,
um eben für die Grundfunktionen des städtischen Lebens zu sorgen, wie ein
Sachverständiger in der Kommission gemeint hat, nämlich für Wohnungen,
Arbeitsplätze, Grünräume, Bildung, Kultur, aber auch soziale Infrastruktur.
Da komme ich dann gleich zur Frage der Unilever, wo
ein Betriebsgrundstück im Zuge von Bemühungen für die Sicherung von
Arbeitsplätzen für eine Wohnbebauung vorgeschlagen wurde. Im erwähnten
Schreiben wurde auch auf den Einklang mit den Nutzungsvorstellungen der Stadt
hingewiesen. Es ist dadurch auch gelungen, den Standort und die Arbeitsplätze
dieses Werkes für viele Jahre zu sichern.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! In der
Untersuchungskommission ging es daher nicht um Vermutungen, nicht um
Verdächtigungen, nicht um Aussagen, die aus dem Zusammenhang zu reißen wären,
auch nicht um Formulierungen wie "man könnte den Eindruck gewinnen",
sondern letztendlich um gesichertes Wissen, nicht um subjektive Eindrücke,
sondern um konkrete Aussagen.
Daher wiederhole ich mich, wenn ich sage, dass keine
Verfehlungen politischer Organe festgestellt wurden. Die in den
Kontrollamtsberichten aufgezeigten Verfahrensmängel und Ordnungswidrigkeiten
sind nicht auf die Weisung politischer Organe zurückzuführen.
In diesem Sinne ersuche ich nochmals um Kenntnisnahme
des vorliegenden Berichtes. (Beifall bei
der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Danke.
Wir kommen nun zur Abstimmung. Ich bitte jene Damen
und Herren des Gemeinderates, die dem Bericht der Untersuchungskommission
zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig von ÖVP
und SPÖ angenommen. Danke.
Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt 36. Hier liegt
mir keine Wortmeldung vor. Hier geht es um das Plandokument 7424 im
21. Bezirk. Ich bitte jene Damen und Herren, die der Postnummer 36
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
mehrstimmig ohne GRÜNE so angenommen. Danke.
Wir kommen zur Postnummer 37. Auch hier liegt keine
Wortmeldung vor. Es geht um die Subvention an den Verein "Aktionsradius
Augarten". Ich bitte jene Damen und Herren, die der Postnummer 37
ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist
mehrstimmig ohne Freiheitliche Partei so angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 38. Sie betrifft das
Plandokument 7412 im 14. Bezirk. Auch hier liegt mir keine Wortmeldung
vor. Ich darf jene Damen und Herren, die der Postnummer 38 ihre Zustimmung
gegeben wollen, um ein Zeichen mit der Hand bitten. – Das ist mehrstimmig ohne
Freiheitliche Partei.
Wir kommen nun zur Postnummer 40 der Tagesordnung.
Sie betrifft das Plandokument 7381. Hier liegt ebenfalls keine Wortmeldung vor.
Wer der Postnummer 40 die Zustimmung geben will, den darf ich um ein
Zeichen mit der Hand bitten. – Das ist mehrstimmig ohne GRÜNE.
Wir kommen nun zur Postnummer 41. Sie betrifft ein
Plandokument im 22. Bezirk. Es liegt keine Wortmeldung vor. Wer der
Postnummer 41 die Zustimmung geben will, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mehrstimmig ohne Freiheitliche Partei.
Wir kommen nun zur Postnummer 33. Sie betrifft eine
Subvention an die IG Kultur Wien.
Ich bitte die Frau GRin Zankl, die Verhandlungen
einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Inge Zankl: Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GRin Josefa Tomsik: Zu Wort gemeldet ist der Herr GR Mag Neuhuber.
GR Mag Alexander Neuhuber
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Meine Damen und Herren!
Ich muss Sie enttäuschen, wenn Sie jetzt schon
gehofft haben, dass ich mich heute im Detail mit der Wiener Kulturpolitik oder
einigen Aspekten davon beschäftigen werde. Ich vertrete nur den Kollegen
Salcher, der bei einem Termin außer Haus weilt.
Es geht bei dieser Post um einen Innovationspreis für
die Freie Kulturszene und eine Zweiteilung, und ich darf seitens meiner
Fraktion einen Beschlussantrag dazu einbringen, der wie folgt lautet:
"Der Gemeinderat möge beschließen, dass ein
Innovationspreis der Freien Kulturszene Wiens in zwei Kategorien, Bereich
Wien-spezifisch mit Schwerpunkt Zivilgesellschaft oder Kooperation oder
experimentelle Kunst und Bereich europäische Integration, ausgeschrieben wird.
Die Preissumme beträgt je 3 500 EUR. Für die Bewerbung und
Administration sind weitere 3 000 EUR vorgesehen. Die Durchführung
des Wettbewerbs und die Prämierung erfolgt in Kooperation mit der IG Kultur
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