April 2024 - Interkultureller Kalender

Der Kalender zeigt eine Auswahl an internationalen, traditionellen und religiösen Feier-, Erinnerungs- und Gedenktagen. Alle Angaben sind ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.

1. April: Ostermontag (katholisch, evangelisch, staatlicher Feiertag) – Christentum
Traditionell wird die Familie besucht und es werden gemeinsame Ausflüge unternommen. Mit einem Osterspaziergang, "Emmausgang", wird an eine Bibelstelle erinnert, wonach 2 Jünger nach Emmaus zurückkehren wollten und dabei einen Teil der Strecke mit Jesus gegangen sind, den sie zunächst nicht erkannten.
8. April: Internationaler Tag der Roma - International
Seit 1990 findet weltweit der Internationale Tag der Rom*nja am 8. April statt. Es handelt sich um einen Aktionstag, an dem auf die Verfolgung und Diskriminierung der Rom*nja aufmerksam gemacht wird. Gleichzeitig werden an diesem Tag die Kultur und Tradition der Rom*nja gefeiert.
10. bis 12. April: Fest des Fastenbrechens (türkisch: Seker Bayrami; Ramazan Bayrami, arabisch: Eid al-Fitr) - Islam
Mit dem 3-tägigen Fest endet der Fastenmonat Ramadan. Das Fest ist unter anderem eine Danksagung, weil Gott den Muslim*innen das Einhalten des Fastens ermöglicht hat. Privat aber auch in den Moscheen treffen mehr Menschen zusammen als üblich. Nach dem Festtagsgebet wird gemeinsam gefeiert und Kinder erhalten Geschenke. Der türkische Name Seker Bayrami wird heute mit den Süßigkeiten (türkisch: seker = Zucker) in Verbindung gebracht, die an diesem Tag auch verschenkt werden. Daher auch die Bezeichnung "Zuckerfest". Das Datum des Fests kann je nach nationaler Kalendertradition um 1 Tag variieren.
13. April: Vaisakhi - Sikhismus und Hinduismus
Für Sikhs ist Vaisakhi das wichtigste Fest im Jahr. Es gilt als Geburtstag der Khalsa-Gemeinschaft. Im Jahr 1699 begründete der 10. Guru Gobind Singh die verbindliche Gemeinschaft der Sikh. An Vaisakhi tragen Gläubige neue Kleider und machen sich gegenseitig Geschenke. Zu jedem Tempel gehört als Kennzeichen ein Nishan Sahib, ein Mast mit dem Zeichen der Sikh, dem Khanda. Er erhält bei dieser Gelegenheit einen neuen Überzug, ein Kleid aus einem orangefarbenen Tuch. Im Hinduismus ist Vaisakhi ein Erntedankfest.
17. April: Jesidisches Neujahrsfest - Jesidentum
Carsema Sor ("Roter Mittwoch") ist das religiöse Neujahrsfest der Jesid*innen. Es wird jährlich am 1. Mittwoch im April, nach julianischem Kalender, gefeiert. Nach jesidischer Überlieferung begann an dem Tag die Erschaffung der Erde.
Traditionell werden an dem Tag Häuser mit Blumen geschmückt, bemalte Eier sichtbar in die Fenster gestellt oder an die Kinder verteilt, Bänder in den Farben rot, gelb, weiß und grün entweder auf der Hand oder im Zopf getragen. Am Tag des Festes werden die Gräber der Verstorbenen besucht, wobei Nahrungsmittel auf die Grabstätten gelegt werden und der Vorgang mit religiösen Gesängen und Musik begleitet wird. Am Tag davor werden Opfertiere geschlachtet und mit diesem Fleisch werden besondere Speisen zubereitet.
20. April: Feiertag anlässlich des Ridván-Festes - Bahá'i
Es wird der Zeit gedacht, in welcher der Religionsstifter Bahá'u'llah 1863 im Garten "Ridván" (Paradies) außerhalb der Stadt Bagdad seine Mission als göttlicher Offenbarer für die heutige Zeit verkündete. Danach trat er seinen Verbannungsweg ins damalige Konstantinopel an. Das Ridván-Fest wird weltweit in den Bahá'i Gemeinden, in geistiger Atmosphäre, im Gebet begangen und festlich gefeiert. Gemäß den Heiligen Schriften ist Arbeitsruhe geboten.
23. bis 30. April: Pessach - Judentum
Das "Fest der ungesäuerten Brote" ist dem Gedenken an den Auszug aus der Sklaverei in Ägypten geweiht. Bei einer feierlichen Mahlzeit wird an die Verschonung (pessach) erinnert. Durch die 10. Plage wurden die ägyptischen Erstgeborenen getötet, während die Erstgeborenen der Israeliten verschont blieben. Dadurch öffnete sich der Weg in die Freiheit für die Israeliten, wofür symbolisch ungesäuerte Brote gegessen werden.
23. April: St. Georg (katholisch, orthodox) - Christentum
Ein auf vorchristliche Frühlingsfeiern zurückgehendes Frühlingsfest, das auch von muslimischen Rom*nja am Balkan begangen wird. In Österreich wird das St. Georgsfest (serbisch: Durdevdan) mehrheitlich von zugewanderten orthodoxen Serb*innen, unter anderem Rom*nja, gefeiert. Der Heilige Georg ist der Schutzheilige der Rom*nja. Es ist auch ein Festtag der orthodoxen Kirchen, die sich nach dem neujulianischen oder gregorianischen Kalender orientieren, wie beispielsweise die rumänisch-orthodoxe Kirche.
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