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Landtag, 31. Sitzung vom 29.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 22 von 24

 

ausgewiesen wird. Wir haben dort vor Ort auch nachgefragt, wie das zu verstehen ist und welches Potenzial denn dort gesehen wird. Nach anfänglichem: „Na ja, also da muss man noch schauen.“, konnte man dann entlocken, dass durchaus dort Wohnraum als Potenzial gesehen wird. Ich sage jetzt einmal, Wohnraum an sich ist nicht schlecht, wir haben einen extremen Bedarf, das ist klar. Das ist aber genau das, was wir auch vorher diskutiert haben, dass die Sportflächen nach und nach verschwinden und der Einzugsbereich verschwimmt. Da braucht es aus unserer Sicht einfach ein klares Bekenntnis und ein klares Mitdenken, dass die Sportflächen auch ihren Platz haben in dieser Stadt. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Genau das Gleiche haben wir auch im Zuge der Trabrennbahn Krieau diskutiert, wir haben es heute schon angesprochen. Da möchte ich auch kurz auf die Wortmeldung von Kollegin Kickert eingehen. Ja, kleine Sportarten, da bin ich bei Ihnen, aber wenn es um den Trabrennsport gibt, dann gibt es auch andere Beispiele nicht weit von Wien, wo es durchaus gut funktioniert. Ich glaube, man sieht, welches Potenzial da wäre, wenn man sich dem entsprechend widmet und das auch unterstützt. Hier sehen wir einfach, dass vielleicht durch die Hintertür Unattraktivität geschaffen wird, um die eigenen Pläne schlussendlich dann durchzusetzen. Das sehen wir kritisch, und deswegen bringen wir auch diesbezüglich einen Antrag ein. Deswegen beharren wir auch darauf, sich bei den Sportstätten und der Verortung der Sportstätten genauestens Gedanken zu machen und hier auch eine Verbindlichkeit auszusprechen, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Deswegen bringe ich jetzt die Anträge ein, die teils meine Vorredner auch schon erwähnt haben, zum Erhalt Trabrennbahn Krieau, Abschaffung des Sportgroschens, zum Sportstättenschutzgesetz und bezüglich der Öffnung der Stadthalle sowie der neuen Mehrzweckhalle auch für den Breitensport.

 

Abschließend möchte ich sagen, ich bin froh, dass wir hier eine Diskussion starten, ich bin froh, wenn diese Diskussion auf mehreren Ebenen stattfindet, ich bin froh, wenn auch die Stadt Wien erkennt, dass sie hier einen Beitrag leisten kann und soll. Ich finde es schön, wenn wir uns bei vielen Dingen einig sind, was der Sport so leistet. Geben wir ihm entsprechenden Raum und setzen wir uns für mehr Sport in einer lebenswerten Stadt ein. - Danke schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

 

Präsident Dipl.-Ing. Martin Margulies: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abg. Ornig gemeldet. Bitte sehr.

 

11.14.10

Abg. Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Sehr geehrter Damen und Herren!

 

Ich mache es sehr kurz. Ich würde gerne zu meiner Vorrednerin Frau Olischar tatsächlich berichtigen: Sie hat behauptet, von mir als Sportsprecher hört man relativ wenig. Ich möchte tatsächlich berichtigen: Im Gegensatz zur ÖVP haben wir als NEOS uns intensiv mit sehr vielen Sportagenden beschäftigt. Wir haben auch den Mut gehabt, das eine oder andere Mal dagegen zu stimmen, vor allem, wenn es um parteipolitische Nähe ging. Mir vorzuwerfen, dass von mir als Sportsprecher wenig zu hören ist, ist schon auch ein bisschen schräg von der Fraktion, deren Sportsprecher sich gar nicht zu Wort meldet in einem eigenen Sportlandtag. - Danke sehr. (Beifall bei NEOS und GRÜNEN.)

 

Präsident Dipl.-Ing. Martin Margulies: Ich erlaube mir nur die kurze Bemerkung: Subjektive Wahrnehmungen sind schwer, sozusagen in einer gewissen Absolutheit darzustellen und zu berichtigen und zu falsifizieren. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

 

Als vorläufig Letzter zu Wort gemeldet hat sich Herr Abg. Kowarik. Bitte sehr.

 

11.15.12

Abg. Mag. Dietbert Kowarik (FPÖ)|: Herr Präsident, da haben Sie recht! Meine Damen und Herren! Herr Landesrat!

 

Sport ist ein wichtiges Thema, vieles, was wir gehört haben, war auch, glaube ich, ganz gescheit oder hat sich auch tatsächlich mit der Sache selbst beschäftigt, manches nicht. Das soll so sein, das ist leider Gottes auch immer wieder offensichtlich notwendig.

 

Das Positive an der Diskussion darf ich gleich voranstellen und das meine ich ganz ernst: Es gibt offensichtlich tatsächlich ein Bekenntnis aller Fraktionen, dass Sport wichtig ist, dass Sport wichtige Funktionen und Auswirkungen hat für unsere Gesellschaft, sinnvolle Freizeitbeschäftigung, Gesundheitsprävention, auch für das soziale Wohlbefinden und auch die Integration wurde angeführt. Ja, immerhin etwas, da können wir uns alle darauf einigen, das ist ja leider Gottes nicht immer selbstverständlich in unserem Haus. Das fasse ich also einmal zusammen.

 

Jetzt gehen wir von dieser schönen Aussage zu den Problemstellungen. Ich glaube, das größte Problem, und das wurde teilweise - teilweise, ich fürchte, zu wenig - angesprochen, in unserer Sportpolitik bundesweit oder in ganz Österreich ist ein strukturelles, es betrifft die Sportstruktur und damit auch die Finanzierung, und das ist die Zersplitterung. Wir leben in einem föderalen Staat, das ist sehr oft sehr gut, nicht immer gut, auch dafür gibt es andere Beispiele. Bei uns ist es halt wirklich sehr zersplittert. Wir haben auf Bundesebene gewisse Aufgaben zu erfüllen, wir haben auf Landesebene gewisse Aufgaben zu erfüllen, die Gemeinden spielen da auch noch mit bei Sportförderungen beziehungsweise bei dem Thema. Wir haben innerhalb des Sports verschiedenste Strukturen, die BSO, wir haben die Dachverbände, wir haben die Fachverbände, da gibt es wieder Landes- und Bundesverbände, also eine sehr große Zersplitterung, die das Ganze nicht leichter macht.

 

Wir haben auch eine inhaltliche Zersplitterung, was klar ist, also es ist nicht alles im Sportministerium angesiedelt, was mit Sport zu tun hat. Es wurden die Bundesschulen, also die Gymnasien angesprochen, da hat der Minister überhaupt keinen Einfluss darauf, der Sportminister zumindest nicht, was die für eine Turnstunde verlangen. Das betrifft aber die Sportvereine und den Sport als solches direkt.

 

Hier gilt es - aber da sind wir auch ein Teil der Überlegung - aber, eine gesamtösterreichische Überlegung anzustellen, wie das bereinigt oder verbessert werden

 

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